Och eine noch! Der Streaming-Podcast

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00:00:05:

00:00:08: Hallo ihr lieben Leute da draußen und herzlich willkommen zur siebenundachtzigsten Folge.

00:00:13: auch einen noch der Streaming Podcast.

00:00:15: Ihr hört den wahrscheinlich einzigen deutschen Podcast in dem Streamingdienste und Mediatheken sowie Blockbuster Serien und obscure kleine Dokumentationen sowie Fernsehspiele gleichberechtigt nebeneinander stehen.

00:00:28: Jeden Freitag sind wir für euch da.

00:00:30: die Journalisten Jan Freitag und Erik Leimann mit jeweils zwei größeren und zwei kurzen Themen.

00:00:37: Heute denken wir darüber nach, wie man biografienberühmter Leute erzählen kann.

00:00:42: Denn wie es der Zufall so will, starten kurz vor Weihnachten gleich zwei Serien über Wolfgang Amadeus Mozart, die ARD-Serie Mozart slash Mozart, die das Klassik-Genie für eine junge Generation auf Linkstreet und Amadeus auf Sky & WoW.

00:01:00: Diese Serie beruht auf dem Theaterstück Amadeus, das auch als Vorlage für Milos Formans mit acht Oscar- ausgezeichneten Hollywood-Filmen von.

00:01:10: ´八zig, die für unsere kurzen Themen.

00:01:13: Haben wir für euch zwei weitere Serien geschaut, das Familien-Thriller-Drama Little Disasters mit Diana Krüger, mit Paramount und das sehr französische Jahreszeiten mal wieder ein Zeitrafferplott, der eine Gruppe Freunde und eine Familie über mehrere Jahrzehnte begleitet.

00:01:31: Aber erst mal sage ich Hallo zu meinem Kollegen Jan Freitag.

00:01:36: Guten Tag.

00:01:37: Ja, lieber Jan, wir reden heute zum Auftakt über zwei Musiker-Biopic-Stoffe.

00:01:43: Hast du denn ein Musiker-Biopic, von dem du sagen würdest, ja, von diesem Film bin ich Fan, den finde ich richtig

00:01:50: gut?

00:01:51: Also, ich glaube, ich bin sogar schon ein bisschen Fan von dem Johnny Cash-Biopic mit Wacken Phoenix.

00:01:58: Walk

00:01:58: the Line.

00:01:59: Walk the Line, genau.

00:02:01: Das war schon richtig großartig.

00:02:03: Und da habe ich auch das erste Mal gemerkt.

00:02:05: Ich glaube, ich weiß nicht, ob das schon damals die Regel war oder nur die Ausnahme.

00:02:08: dass er alles selbst gesungen hat.

00:02:10: Also das war den Phoenix, alles selbst gesungen hat.

00:02:12: Zumindest ist es die

00:02:13: jetzt so Standard geworden ist.

00:02:14: Was

00:02:14: totaler Standard geworden ist.

00:02:16: Also es war bei Elvis so, das war bei Elton John so, auch bei Amy Winehouse.

00:02:19: Die machen das alle wirklich selber.

00:02:20: und daran merkt man halt auch, dass amerikanische Schauspieler in wahnsinnig gut ausgebildet sind.

00:02:26: In allen Bereichen, die da auch ins Step-Tanz hinlegen und Schlagzeugsole und alles viel besser ausgebildet, glaube ich, als europäischer, zumindest deutsche Schauspieler.

00:02:36: Das war da richtig beeindruckend, weil der den so gut hinbekommen hat und auch optisch so gut hinbekommen hat.

00:02:42: Es war, das glaube ich, mein Lieblings.

00:02:43: Aber ich finde die alle, also alle, auch die ich jetzt gerade aufgezählt habe, ich finde die alle gut gemacht.

00:02:47: Die sind alle spannend.

00:02:48: Die bringen alle neue Facetten auf den Punkt.

00:02:51: Ich finde auch, dass die Musiker bei Epics besser geworden sind.

00:02:55: Also ich war, bin ja ein alter Bob Dylan Fan.

00:02:57: Ich war letztes Jahr ... Auch gleich im Kino, also es kommt da nicht mal so auf vor, dass wir Vielschauer irgendwie privat ins Kino gehen, so wie in einem Film-Premiere hat, aber der komplett unknown von James Mangold hat mir auch super gefallen.

00:03:12: Und also wenn es noch eines Beweises bedarf, das Timothy Chalamet irgendwie schon ein talentierter Typ ist, dann ist es auch die Tatsache, dass er die Bob Dylan Songs wirklich unheimlich authentisch rübergebracht hat.

00:03:27: und fast zum Verwechseln ähnlich.

00:03:29: Aber was glaube ich bei den neueren Musiker Biopics, was sie besser machen als früher ist, früher hat man bei Biopics oft gesagt, die Haken so Stationen ab.

00:03:40: Also ich weiß sogar selbst noch der Film Ray über Ray Charles für den Jamie Foxx damals einen Oscar bekommen hat.

00:03:49: Der hat mir nicht so gut gefallen und er hat die Kritik gehabt, weil er ist ja Station eins im Leben, da ist er erblindet und dann ist das passiert und da rutscht er in die Drogensucht und ist die Leuterung.

00:03:59: Und ich finde, was die in letzter Zeit besser machen, ist, dass sie sich kleine Ausschnitte aus dem Leben oder so, so essentielle Phasen einfach so rausnehmen.

00:04:09: Wie beim Bob Dylan Film geht es halt nur von den Anfängen bis Bob Dylan Goes Electric oder jetzt bei dem Springsteen Film Deliver Me From Nowhere.

00:04:18: den ich noch mir anschauen will, da geht es ja nur um diese Produktion von diesem kleinen Album, Nebraska, von diesem Gitarre, einen Stimme und einen Mann, eine Gitarre.

00:04:28: Also ich glaube, das ist ein ganz guter Ansatz, einfach zu sagen, wir machen nicht jetzt das ganze Leben, erzählen wir von der Wiege bis zur Ware, sondern einfach, lass uns auf etwas fokussieren.

00:04:37: Ja, oder ihn sogar zur Nebenfigur degradieren, wie im Prashilla.

00:04:41: Elvis zwar mitspielt, aber irgendwie einfach, er popt immer so auf und geben.

00:04:44: Hab ich immer noch nicht gesehen, dort ein toller Film.

00:04:46: Ja, hab ich gehört,

00:04:47: aber ist das überhaupt ein Elvis-Bio-Pick?

00:04:50: Elvis ist viel dabei, na klar.

00:04:52: Und das ist aber immer dann, wenn ihr Leben gerade ganz gut läuft, dann popt er rein und es ist ein bisschen mehr in die Tonne.

00:04:58: Das ist, glaub ich, der Subtext da drin.

00:05:00: Also klar, man, das ist geiler, wenn man, wenn man Rand, aber bei allem geiler, wenn man Randaspekte, also immer, wenn es um Geschichte geht, zu, zu fokussieren, als irgendwie einfach nur alles abzugreifen.

00:05:10: bekannt ist.

00:05:11: Sonst ist es wie der verfilmte Wikipedia-Eintrag.

00:05:14: Genau.

00:05:15: Ja und entsprechend haben wir heute im Programm sozusagen als unser eines doppeltes großes Thema die beiden Mozart-Serien, die jetzt anstehen.

00:05:29: Es ist ja mal wieder Mozartjahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:37: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:39: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:50: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:51: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:54: im Jahr im Jahr im Jahr

00:05:54: im Jahr im Jahr.

00:05:55: Du hast keinen

00:05:55: Mozart-Alter zu Hause, wie ich dich einschätze.

00:05:56: Ich kann das schon zu schätzen.

00:05:57: wissen, was der gemacht hat.

00:06:00: Ob die Macher der Serie Mozart, Mozart.

00:06:02: Ich lasse jetzt einfach mal den Slash weg.

00:06:05: die Musik von Mozart zu schätzen wissen, da können wir ja gleich nochmal darüber reden, weil die ist hier durchaus ein bisschen verändert.

00:06:12: Erstmal zu den Fakten, wir sehen das ab zwölften Dezember in der ARD Mediathek und ja auch am sechzehnten und siebzehnten Dezember so richtig fett in der Primetime, mit jeweils drei Folgen und die Serie ist sechs mal vierzig Minuten lang.

00:06:28: Worum geht's?

00:06:29: Es geht, glaube ich, zunächst muss man bei beiden Serien vorweg nehmen.

00:06:33: Es geht nicht um die realen Figuren, sondern es geht um um popularisierte Figuren von Mozart.

00:06:38: Also das, was über ihn geschrieben wurde, ist auch das, was Ninzevier und Achtzig-Milos Forman auf der Basis dieses Theaterstücks gemacht hat.

00:06:46: Das ist dann ein reines Grundrauen über das, was hätte sein können.

00:06:49: Also es geht hier natürlich um Mozart im Mittelpunkt, also Wolfgang Amadeus.

00:06:55: Der zu Beginn sich beim Salzburger Bischof, wo er so eine Art bischoflicher Hofkapelle-Meister ist unbeliebt macht mit, sondern es wird nicht zu viel erzählen über die Art und Weise, wie das Ganze aufgearbeitet.

00:07:05: Das ist sehr punkrockig.

00:07:08: Gibt da halt irgendwie ein Konzert und das macht da etwas anders, als dass sich das die damalige, damalige Klerus oder der Adel vorgestellt hätten.

00:07:16: Und weil er bei ihm im Ungnade fällt, migräter zusammen mit seiner älteren Schwester Maria Anna, die alle nur Nannai nennen, aber sie möchte nicht Nannai genannt werden, ganz wichtig, nach Wien.

00:07:26: wo Kaiser Josef II.

00:07:29: regiert zu der Zeit und Gefallen an diesem schlampigen Genie findet.

00:07:33: Und so nachdem sie sich ein bisschen näher gekommen sind, bzw.

00:07:36: nachdem man ein bisschen in den Hof eingedrungen ist, ruft er so eine Art Wettstreit um eine Volksoper aus zwischen Salieri, also Antonia Salieri, dem amtierenden Hofkapellemeister und dem im Porkömmling Wolfgang Amadeus Mozart.

00:07:51: Also nicht nur bisschen, sondern extrem, so Sex, Drugs und Rock'n'Roll neigt, kommt Nanal ins Spiel als Leading-Character dieser Serie im Grunde genommen, die immer wieder dafür zuständig ist, ihnen so ein bisschen auf dem Bogen der Tatsachen zu holen, einerseits und andererseits ihnen gelegentlich zu vertreten, weil er ein großes Drogenproblem und auch ein großes Disziplinproblem hat.

00:08:10: Und das ist ein bisschen die Geschichte, die Andreas Gutzeit erzählt als Drehbuchautor.

00:08:17: Und inszeniert wird das Ganze von Clara Soi, Mai Lin von Arnim.

00:08:21: Ich weiß tatsächlich nicht ganz genau, ob Mai Lin noch Vornam oder schon Nachname ist.

00:08:26: Das ist auf jeden Fall die Regisseurin von die Zweiflas.

00:08:29: Aber

00:08:29: du weißt es auch nicht.

00:08:31: Nee, also sie hat auf jeden Fall einen der längsten Namen im Geschäft.

00:08:34: Ja, und der wird immer ganz genannt.

00:08:35: Manchmal möchte man den Nachnamen abkürzen, habe ich auch einen Textversuch und ich habe es aber nicht rausbekommen, was jetzt daran alles noch vor der Nachname ist und musste dann immer ganz ausschreiben, hatte immer eine halbe Zeit einen Anspruch genommen.

00:08:46: Aber genau, sie hat die Zweiflas gemacht, sie hat auch ... Martha Monamour gemacht zum Beispiel.

00:08:52: Sie ist ungefähr dreißig, also eine richtig super erfolgreiche junge deutsche Regisseur.

00:08:57: Und es geht dabei einerseits um die Selbstermächtigung von Nanel im Schatten von Wolf Herrl.

00:09:04: Aber es geht vor allem um alles Mögliche, aber nicht besonders um die Realität.

00:09:08: Also die spielt hier noch weniger als bei Milo Schvormanns Amadeus vor vierzig Jahren eine Rolle.

00:09:16: Ja,

00:09:17: also du hast ja schon gesagt... Also einmal ist das natürlich eine Behauptung, zu sagen.

00:09:23: Mozart wurde ganz oft von seiner Schwester vertreten, sozusagen in einer Verkleidung.

00:09:28: Das ist, glaube ich, nicht einfach nur eine Behauptung, sondern das ist einfach Bullshit.

00:09:31: Das ist Quatsch.

00:09:32: Was tatsächlich stimmt, ist, dass Nannal auch als Wunderkind sozusagen aufgetreten ist, mit ihrem Bruder, auch im Duett, vier endlich gespielt und so weiter.

00:09:43: Der Vater, er gespielt von Peter Kurth hier in dieser Serie, hat die sozusagen schon früh vermarktet, so als Kinder.

00:09:50: dass sie sich dann später zurückgezogen hat, weil man hat gesagt, okay, eine Frau ist irgendwie nicht interessant als Musikerin oder als Künstlerin in der damaligen Zeit.

00:10:00: Das entspricht wohl auch weitgehend der Wahrheit.

00:10:03: Der Rest ist Fantasie.

00:10:09: Die Serie ist in mehrerer Hinsicht irgendwie Ja, was soll man sagen, fragwürdig oder diskussionswürdig, also die ARD schreibt, die Geschichtsbücher bleiben also im Regal.

00:10:21: Ich habe glaube ich sogar einen Intendant geschrieben.

00:10:27: Ja, also ich glaube, man hat hier einfach versucht, so eine junge Daltgeschichte zu erzählen, weil das Ganze ist auch sehr junge, daltmäßig geschrieben und inszeniert, so von den Dialogen und wie die Figuren spielen und so.

00:10:40: Es ist nicht so, dass sie komplett auf die Historicität verzichten.

00:10:44: Nee,

00:10:44: ist auch gut kostümiert.

00:10:45: Ja,

00:10:45: ja, das ist eine Oscarpreistregerenne.

00:10:47: Das ist Diver Petrolüte.

00:10:51: Irgendwie, die hat Cernobyl kostümiert und Sisi.

00:10:57: Die Szenenbilder sind auch manchmal gar nicht so schlecht.

00:10:59: und diese von Arnim, die kann ja auch inszenieren.

00:11:03: Ich bin mir trotzdem nicht ganz sicher, wie ich das finden soll.

00:11:07: Okay, ich spür schon.

00:11:08: Ich spür deine Bedenken da drin.

00:11:11: Ich fand es richtig geil.

00:11:12: Aha,

00:11:13: du findest es geil.

00:11:14: Du bist so glaube ich, also weil ich habe die Kritiken, hast du ein bisschen die Kritiken gelesen?

00:11:21: Also die Kritiken sind also halbgar.

00:11:24: Ich glaube, viele Leute finden es ganz gut, dass man versucht, diese ganze Geschichte mal so komplett auf links zu drehen.

00:11:33: Man kann ja auch sagen, was sie mit der Musik machen.

00:11:35: Die Mozart-Themen werden angespielt und nach kurzer Zeit werden die sozusagen transformiert in so einen elektronischen Pop.

00:11:47: R&B Power Pop ist das so.

00:11:48: Für die habe ich das nicht gesehen.

00:11:51: Ich wollte gerade sagen, die Musik gefällt

00:11:53: dir bitte nicht

00:11:53: auch noch.

00:11:54: Das ist auch

00:11:54: richtig peinlich.

00:11:56: Das ist aber auch so ein bisschen wie bei Babylon Berlin und so was, wo die plötzlich anfangen, halt Formationstensil zu machen und so was.

00:12:01: Aber

00:12:01: war bei gut gemacht in Babylon Berlin.

00:12:03: Ja, aber das ist, also ich meine damit, dieses, dieses Musicalhafte, das hier so, das hier so rein spielt.

00:12:08: Das sind, also es sind in sechs Folgen sind es drei Situationen, in denen ich wirklich körperliche Schmerzen gelitten habe.

00:12:13: Die finde ich alle unter aller Sau oder so fünf Situationen, wo da auch so eine schwarze Sängerin auch da rein spielt, die auch, aber die so ein bisschen R&B.

00:12:21: Ja, Star sein soll.

00:12:22: Die

00:12:22: Szene habe ich, ich weiß welche Szene, du meinst in der Kneipe, ne?

00:12:25: Also was...

00:12:27: Das hat bei mir so The Voice Vibes gegeben.

00:12:31: Also einfach, wir spielen irgendwie so ein generischen Pop-Song und eine singt ganz gut dazu.

00:12:36: Also bei der hört man sogar noch den deutschen Akzent in der Aussprache der englischen Lyrics.

00:12:43: Das ist irgendwie... Und das sage ich als jemand, der Musicals mag.

00:12:48: Ich mag, ich habe eigentlich eine Affinität zu Musik und zu Musicals auch.

00:12:52: Aber es ist nicht gut gemacht.

00:12:53: Und ich finde, die haben ja extra eine Komponistin und einen Elektronikduo irgendwie angestellte hier diese Musik.

00:13:03: performen.

00:13:05: Ich finde nicht, dass das besonders gute Musik ist oder dass es gut gemacht ist.

00:13:09: Es ist

00:13:09: rasend peinlich.

00:13:10: Es ist

00:13:11: wirklich ganz

00:13:12: schlimm.

00:13:12: Also das ist aber wenn wir jetzt das ist sechs mal forty fünf Minuten natürlich.

00:13:17: Wenn du das auferdierst, was da an diesen musikalischen Einlagen zusammenkommt, dann sind das irgendwie so was wie eine halbe Stunde davon.

00:13:24: Und bei der halben Stunde haben sich mir wirklich die Fußnägel hochgerollt, weil das wirklich lächerlich scheiße ist.

00:13:29: Aber ich finde, dass sich dieses Format durch diese Art der Übersteigerung, der Überspitzung und der Loslösung von der taterlichen Realität macht das History-Tainment ein bisschen ehrlich.

00:13:40: Denn alles, was da passiert, ist ganz ersichtlich nicht zeitgemäß.

00:13:45: Also da kommen so Sprüche wie, aber sowas von vor.

00:13:48: Und es gibt Stage-Diving.

00:13:50: Und es gibt also auch aber so kleinere Dinge.

00:13:52: Das bestellt eine Melange im Café-Haus.

00:13:54: Es gab damals auch keine Melange.

00:13:56: Das sind alles so Sachen, das machen die nicht, weil sie schlecht recherchiert haben oder weil sie es einfach jugendlich adaptieren wollen, sondern weil sie gesagt haben, wir scheißen auf die Realität.

00:14:04: Und wenn ich mir dann das ganze andere History-Tamen anschaue, wie jetzt jetzt demnächst schwarzes Gold, ARD-Serie über den ersten Ölrausch in Niedersachsen ums Jahr, ums Jahr und hundert herum, wo niemand Plattdeutsch So, du würdest, wenn die sich unterhalten, kein Wort verstehen heutzutage, schon gar nicht in Bayern und so was.

00:14:19: Und das ist einfach, da wird die Geschichte auf eine Art und Weise so auf unsere Gegenwart zurechtgebogen, ohne dass sie es uns sagen.

00:14:26: Sie tun so, als sei das die Realität.

00:14:28: Hier tun sie gar nicht jetzt so.

00:14:29: Sie sagen von vornherein, das ist hier einfach eine reine, das ist eine Farce, die wir erzählen, die so ein bisschen... Rundiert es in der Realität.

00:14:37: Und die auch Figuren hat die total in der Realität fundiert.

00:14:40: Weil Philipp Hochmeier als Kaiser, Josef Zweiter, der ist spitzig.

00:14:45: Mein Philipp Hochmeier ist immer spitze, aber der spielt den total präzise, wahrscheinlich auch ein bisschen unzeitgemäß, aber den Kaufmann total seiner Historicität ab.

00:14:55: Und das ist bei denen halt nicht so.

00:14:56: Also wie sie sich kleiden, wie sie sich geben, wie sie sich bewegen, wie sie sind, so was.

00:15:00: Das ist einfach

00:15:01: heute.

00:15:01: Mozart hat eine Sonnenbrille auf und trägt ein Ohrring.

00:15:04: Genau so was.

00:15:05: Das ist einfach, das ist genauso wie Bram Stalkers Dracula damals.

00:15:08: Das war einfach, die haben sich, nehmen sich das Recht raus, die Geschichte zu denen halten damit aber nicht hinterm Berg.

00:15:13: Und deswegen fand ich diese Serie auf eine sehr erfrischende Art unterhaltsam, abgesehen von diesem fürchterlichen Musik-Einlagen.

00:15:21: Ja, aber also... Ich finde auch, dass die beiden, wir haben noch gar nicht, wir haben noch gar nicht die Hauptsache.

00:15:29: Havana Joy, die wir schon mal hier in Love Sucks, dieser Vampir-Serie, die bei uns glaube ich nicht so gut angekommen ist.

00:15:35: Aber wir haben es aber auch nicht verrissen, glaube ich.

00:15:37: Naja, ich nicht.

00:15:39: Also sie spielt der Snannel und Aaron M. Güvercin.

00:15:45: Bekannt aus Druck, ich kannte ihn nicht.

00:15:47: Also ich würde mal sagen, es ist der deutsche Timothy Chalamet.

00:15:50: Wiedergänger, so ein dünner, dunkelhaariger Typ mit Wuschelkopf, spielt den Mozart.

00:15:56: Dann gibt es noch einen Aydin Yalali als Salieri, also durchaus divers besetzt.

00:16:01: Und die etwas älteren, das sind dann in Anführungszeichen etablierte Schauspieler.

00:16:06: Also Hochmayer Verena Altenberger ist dabei als Maria

00:16:10: Antoinette.

00:16:10: Geile Maria Antoinette.

00:16:11: Ja, die macht das

00:16:12: mega dekadent.

00:16:15: auch komplett überzogen.

00:16:18: Ja, ich finde die beiden Hauptdarsteller haben eine ganz gute Chemie.

00:16:25: Die Dialoge sind schon ziemlich a bullshit, finde ich, und zwar nicht nur in Hinblick auf die Historicität.

00:16:35: Das kann man einfach außer Acht lassen.

00:16:37: Nach dem Motto, die Geschichtsbücher bleiben im Schrank.

00:16:40: Aber sie reden auch eigentlich wie in einer schlechten Soap, finde

00:16:46: ich, oder?

00:16:47: Ich finde, gerade weil du die Chemie ansprichst, finde ich das sehr intensiv, wie die miteinander umgehen.

00:16:55: Das Nannell fängt so eine Art Affäre an mit Salieri.

00:16:59: Diese ganze Figur Salieri ist ja historisch komplett gegen die Realität gebürstet.

00:17:04: Kommen wir gleich noch zu bei

00:17:06: der anderen Serie.

00:17:07: Genau, das ist aber eben diese Freiheit, nehmen sich beide Serien so.

00:17:10: Nee, ich finde gerade Havana Join, ihren Güvertjin finde ich in ihrer Art und Weise wie sie spielen, ganz toll.

00:17:15: Der Güvertjin hat ja auch gerade in dieser Coming of Age Gen Z Serie mitgespielt.

00:17:21: Mir fällt jetzt gerade der Name nicht ein, wo es auch wieder um... um Drogensucht und so was ging, wo sie mit diesen komischen, mit dieses Prankding auf den, was die alle auf ihren Handys hatten, hieß denn die Serie noch?

00:17:37: Ach so, diese, die im Gymnasium spielt.

00:17:41: Genau.

00:17:41: Ja, ja.

00:17:41: Schatten

00:17:42: irgendwas mit Schatten oder so.

00:17:43: Ja,

00:17:43: ja, genau, genau.

00:17:45: Und da war er halt einer von den Jungs, die halt mit ihr anfangs

00:17:50: auf

00:17:50: der Schaukel saßen.

00:17:52: Und das ist einfach, ich finde, die haben beide eine unglaubliche Ausstrahlung.

00:17:55: Also, ich finde, Havana Joy hat eine Wahnsinnsausstrahlung und auch eine Wahnsinnsintensität in ihrer Art zu spielen.

00:18:02: Und ich gucke den gerne dabei zu und spüre auch hier schon wieder ein bisschen, dass es nicht explizit für mich gemacht, also für meine Generation gemacht.

00:18:08: Aber ich kann das einfach anerkennen, wie sehr Sie gegen den Strichbürsten und wie sehr Sie auch darauf scheißen, was halt so, was jetzt irgendwie die Geschichtswissenschaft dazu sagt oder sowas.

00:18:18: Ich glaube, die Serie ist extreme Geschmackssache.

00:18:21: Total.

00:18:21: Also ich merke auch, dass manche Medien haben sich so ein bisschen daran gestört, also keine Ahnung, dass Hamburger Abendblatt, was ja auch ein konservatives Medium ist, Titel zum Beispiel, wer braucht schon historische Korrektheit?

00:18:38: Ja,

00:18:38: die nicht.

00:18:40: Und wer sich richtig darüber aufgeregt hat?

00:18:43: Also ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so einen Verriss... gelesen, war die Süddeutsche Zeitung mit der ja doch sehr bekannten Kritikerin Johanna Aduyan.

00:18:54: Ja, die hat also Überschrift ist total vergeigt und die sagt, das ist die schlechteste Serie, die in Deutschland jemals entstanden ist.

00:19:02: Also die ist richtig, die war richtig angepisst und sie kritisiert also nicht nur die Machart, sondern sie kritisiert auch, dass es batisch so generisch aus verschiedenen Erfolgsversatzstücken zusammengesetzt ist, also die Namen Bridgerton fällt natürlich, haben wir noch nicht, ist natürlich ein ganz klares Vorbild.

00:19:24: Was

00:19:24: aber eher zur zweiten Serie finde ich als zu der hier?

00:19:27: Ich weiß nicht, dass das so zu Pop-Songs getanzt wird im Ballsaal und so was, das ist dann bei der zweiten Serie.

00:19:35: nicht der Fall, das glaube

00:19:36: ich freulich,

00:19:37: Mozart-Musik.

00:19:39: Aber das Bridgeten-Ding war ein extremer Game Changer, was so Historicität in so jungen... Serien irgendwie betrifft, dass man einfach sagt, wir nehmen uns viel Freiheit raus.

00:19:52: Stimmt, und eine andere Referenzgröße ist auch gerade, wo wir von Andreas Gutzeig kamen, der hat damals auch Sissy geschrieben, diese RTL Plus Variante.

00:19:59: Das ist

00:20:00: die mit AMS, ne?

00:20:01: Genau, die auch heilos drüber war und wusste auch, wo auch die Geschichte einfach mal Polka getanzt hat.

00:20:07: Und er hat aber nicht nur, er ist nicht nur von der selben Produktionsform mitgenommen worden, dann hat er die halbe Crew ist von Sissy mitgekommen, also eben über diese Szenenbildnerinnen, über Kostüme und Ton und Schnitt und Musik und was ist alles, die haben alle auch schon bei Sissy zusammengearbeitet, haben also schon so eine gewisse Virtuosität darin gesammelt, die Geschichte halt auf links zu drehen, wie du es genannt hast.

00:20:30: Ich verstehe das, also vielleicht verstehe ich auch Johanna Adorjans Ansatz, weil sie vom Realismus ausgegangen ist dabei, das kann ich nicht beurteilen.

00:20:39: Aber die schlechteste Serie, das finde ich fast, das ist ja, also das ist normalerweise etwas, das ich irgendwie leute vor die Stirn haue, das ist gar nicht ihr Haar.

00:20:48: Kannst du mal die Kritik durchlesen?

00:20:51: Sie zitiert dann noch so ein paar, sie schreibt zum Beispiel, Also, dass das eigentlich eine Serie ist, als werde Sie ChatGBT geschrieben.

00:21:02: Und wenn man das irgendwie eingebe, wie wäre denn eine moderne Serie über Mozart, kommt genau das raus, was diese Serie ist.

00:21:11: Man kann sich die Serie vorstellen wie Bridgetton meets Amadeus meets Rondo Veniziano meets Female Empowerment.

00:21:19: aller Physikerin Barbie nur in Schlechtern.

00:21:21: Zitiert sie noch drei Monologzeilen.

00:21:25: Luxus ist ein dehnbarer Begriff.

00:21:28: Salieri hatte wohl in der Vergangenheit Pech bei der Partnerwahl und alles gut.

00:21:35: Ja, aber das geht durch die ganze Serie durch.

00:21:39: Das hat dir gefallen und ihr überhaupt nicht und ich bin mir nicht so sicher, also ich habe nicht so viel Spaß bei der Serie gehabt, muss ich sagen.

00:21:49: Aber ich finde erstaunlich, dass die dir gefallen hat, trotz, obwohl Du die Musik furchtbar.

00:21:57: Ich

00:21:57: finde Musical, auch wenn es jetzt kein reines Musical ist, wo einem die Musik nicht gefällt, das muss man erst mal schaffen, dass man das trotzdem gut findet.

00:22:06: Das finde ich auch.

00:22:07: Ich danke mir selbst für meine Transferleistung.

00:22:09: Ich habe währenddessen eine Wand durchgebrochen.

00:22:10: Das hat meine Aggression angeschaut.

00:22:12: Also

00:22:12: Second Screen oder

00:22:13: Second

00:22:14: Wall sozusagen.

00:22:16: Von daher so, ich kann manchmal serien, auch wenn sie so... derartig verpatzte Einzel-Elemente haben kann ich das Ganze trotzdem wertschätzen.

00:22:23: Ich finde einfach, dass es fresh ist, was sie da gemacht haben.

00:22:26: Und ich finde den Cast gut.

00:22:28: Und ich finde insgesamt die Idee gut, der Geschichte einfach mal vor Streamer zu treten.

00:22:32: Ja, schön.

00:22:34: Was ein bisschen anders ist bei der zweiten Serie, Amadeus, heißt genau wie der Film von Milos Forman, Ja, ist halt schon lange her, das Jahr vierundachtzig, also schon etwas mehr als vierzig Jahre.

00:22:49: Die Oscar-Verleihung ist vierzig Jahre her, genau, das war fünfundachtzig, hat er acht Oscars bekommen.

00:22:55: Und deswegen haben sich Macher in England gesagt, wir verfüllen das Theaterstück von Peter Schäfer, was glaube ich aus den Späten-Siebzigern ist, neunzehneunzebzig.

00:23:06: Der Peter Schäfer hat also ganz berühmter... Am Englischer Traumatiker, der hat noch andere Erfolge, aber Amadeus ist am bekanntesten von ihm, der hat damals auch das Drehbuch geschrieben, von dem Formenfilm, hat auch einen Oscar dafür bekommen, hat auch relativ lange gelebt ist, im Jahr zwei Tausend Sechzehn mit neunzig Jahren gestorben.

00:23:24: und dann sagt man einfach... Ja, müssen wir mal wieder neu machen.

00:23:27: Für eine neue Generation ist eine Serie daraus entstanden, fünf mal fünfzig Minuten.

00:23:32: Die läuft erst ab einundzwanzigsten Dezember bei Sky, dann aber mit allen Folgen.

00:23:38: und eigentlich wird da nochmal genau dieselbe Geschichte erzählt, wie in dem Film Amadeus, nur dass diesmal Will Sharp, bekannt aus unter anderem White Lotus und Paul Bettany Mozart und Salieri spielen.

00:23:56: Du schweigst?

00:23:58: Nein, aber die meisten Leute werden ja den Amadeus Text kennen.

00:24:01: Das ist einfach so die Rasse ineinander.

00:24:04: Und das Ganze

00:24:04: wird... Mozart kommt neu an den Hof in Wien eigentlich genau wie in der Serie Mozart Mozart.

00:24:09: Salieri erkennt schnell, also anders als in der ARD-Serie, das Genie, das große Talent und entwickelt einen krankhaften Neid.

00:24:20: auf.

00:24:20: das Genie von Mozart und dieser Neid und diese Kontroverse zwischen dem Strippenzieher, dem eigentlichen Man in Charge als Hofkomponist.

00:24:29: der Salieri und diesem jungen, unkonventionellen Aufsteiger Mozart.

00:24:34: Das steht dann im Mittelpunkt der eigentlichen, also dieser Serie.

00:24:38: Genau.

00:24:39: Unsalieri erzählt das Ganze aus seinem Ruhestand heraus.

00:24:42: Das war ja auch in dem Film so.

00:24:44: Damals hat er das, glaube ich, einem Nervenarzt erzählt oder einen Priester erzählt.

00:24:50: Und hier, ich habe es noch nicht ganz verstanden, wer es war, aber es war irgendwie... Nee, das ist

00:24:55: die Witwe von Mozart.

00:24:56: Das ist die altgewordene Konstanze.

00:24:59: Okay, alles klar.

00:25:01: Mit Altersmaske.

00:25:01: Ja, habe ich das überhört einfach.

00:25:03: Und es ist so, es ist halt eine Extended Version von Amadeus, basiert ein bisschen letztlich auf so einer Geschichte, ich weiß nicht, ob es eine Novelle war oder ein Theaterstück von Alexander Pushkin, der diesen Mythos in die Welt gesetzt hat.

00:25:17: Aber, glaube ich, nach meinem Dafür halt ein völlig Fakt mit Freien.

00:25:21: Den Feinschafts-Mythos, zwischen Salieri und Mozart, weil der ist überhaupt nicht... Belegt.

00:25:27: Also es gab natürlich eine gewisse Konkurrenz zwischen den beiden, aber dafür, dass sie eigentlich keine klassischen Feinde waren und dass deswegen auch diese Mordtheorie wahrscheinlich Unfug ist.

00:25:39: Beweist unter anderem die Tatsache, dass der Mozart hatte ja neben vielen Kindern, die sehr jung im Kleinkindalter gestorben sind, zwei Söhne, von denen zumindest einer Musiker geworden ist.

00:25:52: Und der hat zum Beispiel, der Salieri hat dem nach dem Tod von Mozart dem... einen so noch lange Musikunterricht gegeben.

00:26:00: Wenn irgendwas überliefert, ist dann eher das Gegenteil, dass der Salieri sehr, sehr viel von ihm gehalten hat, aber natürlich Angst um seinen Posten hatte.

00:26:06: Das war es.

00:26:07: Ansonsten hatten die wenig Berührungspunkte miteinander und das ist halt die Geschichte.

00:26:11: Auch das kannst du erzählen.

00:26:12: Warum nicht?

00:26:12: Das ist basiert auf einem Theaterstück, beansprucht für sich keine historische Authentizität, sondern erzählt hat einfach eine Geschichte.

00:26:20: Das ändert mich ein bisschen an so einem Weihnachtsmeerteiler eigentlich, mit ein bisschen mehr Sex und ein bisschen mehr Magic.

00:26:28: Das sind bei beiden Serien so, die halt irgendwie einfach so eine flürrige, kostumierte Geschichte erzählen.

00:26:35: Und das jetzt passend irgendwie in die Weihnachtszeit setzen, weil das irgendwie auch irgendwie, ich weiß nicht, eine besinnliche Stimmung erzeugen soll.

00:26:41: Ich weiß es nicht ganz genau.

00:26:42: Besinnlich

00:26:43: sind die Stoffe ja beide eigentlich nicht.

00:26:45: Es ist interessanterweise, finde ich, dass die, dass der, dass beide Mozart nicht mehr so als Kindskopf darstellen, sondern eher als Rebellen.

00:26:54: Hier ist es auch so, bei Milosch Forman ist er ja wirklich total infantil.

00:26:58: Der Tom

00:26:59: Hals mit einem Lachen.

00:27:01: Ja,

00:27:01: Gakka doch immer so rum und ist wirklich, also ist noch lange nicht auf dem Weg des Erwachsenseins angekommen.

00:27:07: Und hier ist er eher so, er ist ein bisschen gesetzter, in beiden ist er ein bisschen gesetzter, aber ist natürlich ein total fiebriger Typ mit einem unglaublichen Ehrgeiz, der sich aber nicht mit dem, mit der Möglichkeit sich zu konzentrieren deckt und so weiter oder mit der fehlenden möglich hat sich zu konzentrieren.

00:27:21: Ein ADH ist Mozart.

00:27:23: Ein ADH ist Mozart.

00:27:25: Gewissermaßen.

00:27:25: Ja klar.

00:27:26: Ne guter Vergleich.

00:27:27: Ist tatsächlich so.

00:27:27: Der ist einfach wahnsinnig hibbelig.

00:27:30: Und hier ist diese ganze Serie.

00:27:32: Also Madeos ist ein bisschen ruhiger, ein bisschen gesetzter.

00:27:35: Gleichzeitig hat sie es näher an Bridgeten, weil sie viel mehr Sex hat.

00:27:38: Der Sex fehlt, wenn ich das nicht übersehen habe.

00:27:40: bei Mozart slash Mozart.

00:27:43: Eigentlich weitestgehend völlig.

00:27:45: Und hier gibt es gleich zu Anfang relativ explizierte Pop-Szenen so.

00:27:48: Und was aber auch so wurde ja die Referenzgröße Bridgerton genannt hat, was hier genauso wie in der ersten Serie auch fällt, ist dieser Tokenism, dass sie permanent schwarze Figuren einbauen, die...

00:28:03: Ja, colorblind ist

00:28:05: die Serie.

00:28:06: Die ist colorblind, aber auf so eine Art und Weise, die ist schon so ein Over-Token-Nism.

00:28:11: Also ich check das gar nicht so ganz genau, was da eigentlich die Meta-Ebene dahinter ist, weil es gab, du kannst natürlich in der Gegenwart colorblind zu sein, ist spitze.

00:28:20: Aber in der Vergangenheit hat das irgendwie so eine komische Behauptungsebene, die ein Fenster in die Geschichte rein öffnet, die Leute total in die Irre führen könnte so.

00:28:30: Ja, aber ich glaube, man spricht von Color Blindness explizit im Zusammenhang mit, also oft mit historischen Serien, weil heute sagt man einfach divers

00:28:44: besetzt und

00:28:45: so was.

00:28:46: Und damals sagt man Color Blind, weil diese, sagen wir jetzt mal schwarzen Schauspieler, oder nennen wir Will Sharp, der englischen Schauspieler, der den Mozart spielt, der ist ja halber Japaner.

00:28:57: Also, der hat natürlich, das ist übrigens der Typ, der Jogger aus der zweiten Staffel von White Lotus.

00:29:05: Also daher kenne ich den.

00:29:06: Das ist ein super Schauspieler, finde ich.

00:29:09: Und auch ein super gut aussehender Typ auch.

00:29:12: Also der kann den Leading Man machen.

00:29:15: Aber es ist natürlich schon auch witzig, dass der Mozart halt ein bisschen was Japanisches hat.

00:29:19: Aber du sprachst jetzt vor allem von den schwarzen Schauspielern.

00:29:22: Da ist ja, die Colorblindness ist ja sozusagen einfacher.

00:29:26: Der spielt jetzt den Marquis, der schwarze Schauspieler, oder die schwarze Schauspielerin spielt jetzt den Marquis von so und so oder den Komponisten so und so, der natürlich damals nicht schwarz gewesen ist.

00:29:38: Bist

00:29:38: du jetzt bei Bridgeten oder bist du jetzt hier?

00:29:40: Ich bin bei allen Serien, die das so machen.

00:29:42: Ja,

00:29:43: weil ich habe hier nämlich das Gefühl, hier sind es halt keine Marquis oder Marquesas oder sowas wie in Bridgeten, wo die halt wirklich auf allen Ebenen waren, das waren die Teil der Gesellschaft.

00:29:53: Hier sind es tatsächlich doch eher Leute, die... die so mitschwingen, also die so, die oftmals auch eher so was im Dienstbotenbereich sind.

00:30:01: oder habe ich das falsch gesehen?

00:30:03: Am

00:30:03: Anfang dachte ich das auch, aber so spätestens ab der dritten Folge kommen zwei schwarze Charaktere, die im Anfang nur so neben kleine Nebenrollen spielen, werden wichtiger und werden dragende Nebenrollen.

00:30:18: Ja, ich glaube, das ist mittlerweile einfach so Standard geworden, dass man sagt, wir wollen das divers besetzen und deswegen sind wir colorblind im Erzählen.

00:30:27: Ja, ich fände es geiler, wenn wir in der Gegenwart colorblind werden und uns nicht die Vergangenheit colorblind schön inszenieren.

00:30:33: Ich habe das Gefühl, das ist ein bisschen so ein Fluchtimpuls, also so ein Eskapismusimpuls, der eher darauf beruht, dass die Leute zu Denkfoul sind, sich selber heutzutage mal mit Rassismus zu befassen.

00:30:44: Ach, ich weiß

00:30:45: nicht.

00:30:46: Vielleicht interpretiere ich das über.

00:30:47: Aber so, ich finde das einfach, ich finde es blödsinnig.

00:30:52: Aber jetzt auch nicht das, was diese Serie kennzeichnet.

00:30:55: Wir reden jetzt ja über das, was die Serie ausmacht.

00:30:58: Und da finde ich, ist sie schon ein bisschen so eine sachlichere Version von der ersten, von der deutschen Serie.

00:31:04: Ich finde sie aber interessanterweise dafür, dass sie international produziert, dass sie wahrscheinlich ein deutlich höheres Budget hat, finde ich Mozart besser ausgestattet.

00:31:15: Ich finde, die ist wirklich gut ausgestattet.

00:31:17: Also sagen wir so, bei Mozart, Mozart merkst du, dass die da Lust drauf hatten, dass so ein bisschen so eine Referenzgröße, die ich noch vergessen habe, ist ja, es sind diese Bass-Lirmen-Filme, also sowas wie diese Great Gatsby oder Moller Rouge oder sowas.

00:31:32: Ich bin ja ein großer Fan von Bass-Lirmen, die man ja immer auch.

00:31:37: Das war ja so einer der ersten Kinomacher, der hatte auch immer Großbügesen, war auch bekannt dafür, seine Büges zu überziehen und alles noch größer zu denken, also eine richtige Diewa.

00:31:48: Der hat ja schon sehr früh damit angefangen, die Historicität ein bisschen locker zu interpretieren, also auch mit zeitgemäßer Musik und so weiter.

00:31:59: Und ich finde, so ein Hauch von Bass Lörmann weht halt durch diese ARD-Motorzeit.

00:32:05: Den Bock

00:32:06: darauf auf dieses Kostüm fest.

00:32:08: Ja, ich erinnere mich aber, glaube ich, wenn es nicht sogar Johanna Adorjan war, die mal über Bas Lehmann für mir gesagt hat, die sind wie eine Flasche Champagner, die man in großer Runde aufmacht, man schüttelt sie, es kommt richtig viel Schaum raus, alle schreien und danach schmeckt der Shampoos halt scheiße, weil die Kohlensäure

00:32:21: raus.

00:32:21: Bas Lehmann hat unglaublich viele Kritiker.

00:32:25: Der hat auch Sachen gemacht, die sicherlich nicht so doll sind, aber ich fand seinen Ansatz immer toll.

00:32:31: Und ich war auch oft überwältigt von seinen Filmen.

00:32:34: Ich habe den Great Gatsby sogar zweimal gesehen, einmal im Kino und dann nochmal im Streaming, weil ich den so gut fand.

00:32:41: Aber der macht halt diese ganzen Sachen, Kostüm, Musik, dieses ganze Überwältigungskino.

00:32:48: Der macht das halt auf einem Niveau.

00:32:50: wie sonst halt kaum anders.

00:32:52: Da stimmt auch die Musik.

00:32:53: Dieser komplett ihre Great Gatsby Soundtrack von Jay-Z produziert, der ist einfach, das ist einfach der Hammer.

00:33:00: Da ist so viel gute Musik drin.

00:33:02: Und zwar wirklich komplett divers von Brian Ferry bis, keine Ahnung, Florence and the Machine und allen B und alles Mögliche.

00:33:10: Das ist super, ja.

00:33:11: Lana Del Rey, dieser große Hit kommt daher.

00:33:15: Aber gut, reden wir jetzt nicht zu viel über Basslerme.

00:33:18: Ja,

00:33:19: die Musik ist hier auf jeden Fall klassischer bei Amadeus.

00:33:21: Also hier geht es auch wirklich konkret darum, wie er am Ende dieses Regfirm schreibt, mit dem er angeblich Saliere in den Wahnsinn treiben will, also so ein gezielter Long-Term, Suicide quasi.

00:33:34: Und das ist schon musikalisch, es ist einfach klassisch, was da passiert.

00:33:38: Ich kann mich jetzt auch gar nicht dran erinnern.

00:33:39: Es ist glaube ich, ob da auch mal moderne Musik vorkommt und sei es nur im Score, habe ich jetzt gerade nicht im Kopf.

00:33:44: Also wenn dann ist es so dezent im Hintergrund, aber wir erleben wirklich wie Mozart die Opern, die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni oder die Zauberflöte, wie er daran arbeitet und so war es.

00:33:57: Also wir hören hier Mozart Musik, so wie wir es damals auch in den Miloschformen.

00:34:02: ... in dem Film gehört haben.

00:34:06: Und das ist sogar dekungsgleich manchmal.

00:34:08: Also es gibt wirklich Sequenzen, die dekken sich sehr stark mit dem Milo-Schwommen-Film.

00:34:11: Genau, ich habe auch noch mal einen alten Film reingeguckt.

00:34:14: Toller Film, wirklich immer.

00:34:15: Ich weiß nicht über gerade irgendwo, müssen wir mal bei Vestream das oder so gucken, ob es freizugänglich ist.

00:34:19: Nee,

00:34:19: es ist tatsächlich über die üblichen Plattformen nicht, aber eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass er bei dem, bei Daily Motion

00:34:27: ... Ja?

00:34:28: ... so

00:34:29: ein ... youtube artiger kanal.

00:34:32: da habe ich ihn tatsächlich in der englischen original version in hd.

00:34:38: Gut, muss man halt so ein bisschen mit Werbung leben, die ab und zu mal angewendet ist.

00:34:42: Aber den kann man sich angucken.

00:34:43: Ich habe den tatsächlich damals im Kino gesehen und danach nie mehr wieder.

00:34:46: Deswegen habe ich jetzt noch mal so eine halbe Stunde quer geguckt.

00:34:50: Ja, war toll ausgestattet auch.

00:34:52: Also die haben halt wirklich so Massen-Szenen in Ballsälen.

00:34:57: Da ist halt, da stehen dann halt etliche hundert Leute vom Scheitel bis zur Solar durchkostümiert.

00:35:03: Das ist schon toll.

00:35:05: Ja und Wien darf dreckig sein, also das darf vor Jauche stinken und so was, das war damals auch noch nicht die Regel, dass man das zu Retainment so entglättet hat quasi.

00:35:15: Der Milosch Formant Film war für Vier und Achtzig in vieler Dahinsicht recht modern, auch in der Exzentrik von den beiden Hauptdarstellern, also klar der Tom Hals als so ein... überzogener Mozart, aber F. Murray Abraham, das ist ja auch schon ein ikonische Darstellung von einem Bösewicht.

00:35:34: und bezeichnet war ja auch, dass die damals beide für den Oscar als beste Hauptrolle nominiert waren und F. Murray Abraham hat ihn dann bekommen.

00:35:43: Also für eine Serie, die das vierzig Jahre später nochmal inszeniert und sich relativ dicht daran orientiert, ist es natürlich auch keine leichte Aufgabe.

00:35:56: dann zu sagen, ja, das ist irgendwie besser oder anders oder so.

00:36:00: Aber das ist nötig,

00:36:00: wenn man so, wenn man es ein bisschen kritisch beäugt, sowas.

00:36:03: Die Geschichte einfach genauso nochmal zu erzählen mit ein paar neuen Facetten.

00:36:06: Aber es ist jetzt halt nochmal so, zweihundertfünfzig Minuten oder sowas, natürlich dann auch noch mal ein anderes Brett, aber wahrscheinlich auch nicht so ein gigantisch anderes Brett.

00:36:15: Also ich finde, der war damals ja auch zweieinhalb Stunden minimum lang, oder?

00:36:19: Ein bisschen länger, setzten ein paar andere Akzente.

00:36:25: Aber letztendlich erzählt er das sehr ähnlich.

00:36:30: Ich fand die Serie trotzdem nicht schlecht.

00:36:31: Die beiden Hauptdarsteller machen das gut.

00:36:34: Es wird ein bisschen psychologischer dadurch, dass sie mehr Zeit haben, dass sie mehr Zeit darauf verwenden auf dieses Duell.

00:36:43: ist eine sehr solide Serie, die man sich auf jeden Fall angucken will.

00:36:47: Ich würde dir die sogar ein bisschen empfehlen.

00:36:48: Also wenn sich für so was interessiert und auch für klassische Musik, ich meine, das ist einfach das Regen, das ist einfach der Hammer.

00:36:53: Das ist unter das Energenese zu, mit so einer kleinen instinierten Backstory zusammenzuerleben.

00:37:00: Das hat schon Druck.

00:37:04: Gut, dann würde ich sagen, lassen wir Wolfgang Amadeus Mozart

00:37:10: hinter

00:37:10: uns und ja.

00:37:13: Macht euch eure eigenen Gedanken zu den beiden Serienverfilmungen, die ihr jetzt vor Weihnachten oder an Weihnachten sehen könnt.

00:37:20: Wir haben noch zwei andere Serien für euch geschaut.

00:37:23: Wie ich am Anfang gesagt habe, die erste davon heißt Little Disasters.

00:37:28: Findet man bei Paramount sechs Folgen.

00:37:31: A, forty-fünf Minuten seit dem elften Dezember.

00:37:35: Worum geht es, lieber Jan, in Little Disasters?

00:37:38: Es geht um die dreifache Mutter Jazz, die ihr jüngstes Kind, das noch ein Baby, also noch im Stillalter ist, in die Notaufnahme bringen muss, nachdem es nachts komisch schreit und reagiert, also von ihrem Mann geweckt.

00:37:51: Und er sagt, das Kind ist irgendwie komisch drauf, er weiß aber betrunken kann, nicht fahren, deswegen bringt sie es ins Krankenhaus.

00:37:56: Und dort stellt eine Ärztin fest, dass dieses Kind einen gebrochenen Schädel hat.

00:38:01: Und ruft daraufhin das Jugendamt an, weil solche Verletzungen wohl immer so ein Automatismus in Gang rufen.

00:38:09: Zumal Jess gesagt hat, dass sie nur beim Krabbeln sich hochgezogen hat und umgefallen ist.

00:38:14: Und da kann so eine Verletzung wohl nicht erfolgen.

00:38:18: Das ist sachlich nicht möglich.

00:38:23: Diese Ärztin, die die Jugend herruft, ist aber dummerweise eine ehemalige Freundin, mit der sie zehn Jahre zuvor im Geburtsvorbereitungskurs gesessen hat und seitdem auch befreundet ist, zusammen mit zwei anderen Freunden, die wir jetzt auch in der Folge erleben.

00:38:34: Weil es geht jetzt darum, dass Jess sich von diesem Vorwurf freisprechen muss, dass sie ihr Kind irgendwie misshandelt hätte, weil das im Raum steht.

00:38:44: Und andererseits geht es darum, wie sich diese Freundschaft entwickelt hat über diese zehn Jahre.

00:38:47: Das erleben wir so in einer ganzen Menge von Flashbacks.

00:38:51: zurückblenden, über sechs Folgen hinweg von Eva Sigura dort hier inszeniert, die auch eine preisgekrönte isländische Regisseurin ist.

00:39:03: Ich kannte nichts von ihr, was sie gemacht hat.

00:39:06: Und das Drehbuchstamm von Sarah Vaughn, die auch gleichzeitig, glaube ich, an den Romanen beteilten.

00:39:12: Also

00:39:12: Sarah Vaughn ist tatsächlich der bekannteste Name.

00:39:15: neben der Hauptdarstellerin, Diana Krüger, spielt nämlich diese Jazz.

00:39:20: Der bekannteste Name in dieser englischen Produktion ist Sarah Vaughn, und das ist nicht die gleichnamige Jazz-Sängerin, sondern eine britische Autorin, geboren im Jahr twohundseizig.

00:39:34: Die hat lange für den Guardian als Reporterin gearbeitet und die hat tatsächlich sehr viel über Gesundheitswesen und so diese Themen geschrieben.

00:39:47: Also auch häusliche Gewalt, Missbrauch und so was, um die es hier teilweise geht.

00:39:52: Und die ist total bekannt geworden durch ihren Roman Anatomy of a Scandal.

00:39:59: Also Anatomie eines Skandals, das glaube ich auch.

00:40:02: Das war auch längst irgendwie verfilmt.

00:40:04: Genau.

00:40:05: Das ist, der ist von achtzehn der Roman.

00:40:09: Und in zwei Tausend zwanzig hat Netflix das als, glaube ich, sehr erfolgreiche Ähm, Serie herausgebracht.

00:40:16: Ja, es ist auch ein polit Thriller, so ein bisschen, ne?

00:40:18: War das nicht so?

00:40:19: Ja,

00:40:19: es ist so ein polit Thriller, da geht es auch, glaub ich, um Missbrauch oder Affären oder so.

00:40:24: Okay,

00:40:24: ein anderes, eine andere Baustelle.

00:40:26: Aber, äh, Little Disaster ist ihr Nachfolgeroman.

00:40:29: Okay.

00:40:29: Und den hat jetzt Paramount verfilmt.

00:40:32: Okay, genau.

00:40:32: Es ist so ein Sitten gemälde, ein mittelständisches Familien-Sitten gemälde.

00:40:37: Wo es immer so, es geht um Überbehüten und sehr delegierende Mütter.

00:40:41: Also eine von diesen Freunden hat zum Beispiel Nanny und macht nichts zu Hause.

00:40:44: Jess ist eher so ein bisschen overprotecting und es geht aber auch.

00:40:48: die Männer spielen eine große Rolle, also die vier Männer, die auch sowohl die ganze Range von sehr aktiv bis eher abwesend darstellen und so.

00:40:56: Also

00:40:56: das Ganze spielt in London, das ist ein Englischer.

00:41:00: und es spielt schon so in gehobenen... ... bis wohlhabenden Kreisen.

00:41:05: Naja, aber so eine von den Vieren ist zum Beispiel ein bisschen prekärer, da ist der Mann ist irgendwie so zumindest versucht, der Musikmanager zu werden, kriegt es aber nicht so richtig auf die Reihe und die sind so ein bisschen robuster.

00:41:14: Die decken schon, also im Mittelstand, im Mittelschichtsbereich decken die schon viel ab, aber bei einem ist sehr reich auf jeden Fall.

00:41:20: Einer ist sehr reich,

00:41:22: dann

00:41:23: die sind wohlhabend, dann gibt es diese Ärztin und der Mann, die sind so normal.

00:41:28: und dann gibt es noch diesen Unternehmertypen, der eher so ein bisschen prekär unterwegs ist.

00:41:32: Genau.

00:41:32: Das ist so ein Gesellschaftsbild.

00:41:34: Alle sind Eltern, alle haben Kinder.

00:41:36: Und meiner Meinung nach ist es kein Zufall, dass das Wort Little in Disaster dabei ist, weil das Ganze erinnert mich doch sehr stark an Big Little Lies, oder?

00:41:46: Ja, genau.

00:41:47: Also steckt da definitiv drin.

00:41:49: Gut, sich töte Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs und wie es dazu kommen konnte, beziehungsweise welche Resilienzmodelle sie dagegen entwickeln und so was.

00:41:56: Ich finde es...

00:41:57: Also... Geheimnisse in Rückblenden erzählen, ein Rätsel, ein kriminalfallhafter Rätsel, ist glaube ich auch seit, spätestens seit Big Little Lies, schon oft kopiert worden oder versucht auf verschiedene Art und Weisen zu erzählen.

00:42:15: Trotzdem fand ich es ganz gut, muss ich sagen.

00:42:17: Wieso trotzdem?

00:42:17: Es kann ja auch etwas, was ein anderes Thema aufgreifen kann.

00:42:20: Man muss ja nicht trotzdem gut sein, sondern kann für sich genommen einfach gut sein.

00:42:23: Ich finde es gut gemacht.

00:42:24: Sie durchbrechen halt immer wieder die vierte Wand, weil diese drei Freundinnen von ihr sprechen uns immer wieder durch die Kamera direkt an und erklären, wie es dazu gekommen ist.

00:42:32: Ist auch aus Begliedeleis.

00:42:33: Auch

00:42:34: am Anfang immer erzählen die Leute, da ist es, glaube ich, so, dass sie die Szene aus einem Polizeiverhör sozusagen rausnehmen.

00:42:43: Aber hier stehen die da einfach und erzählen, ja, das war ja schon vor vier Jahren bei diesem Urlaub, gab es ja schon diesen Streit und dann sehen wir eine Rückglende und so

00:42:51: weiter.

00:42:51: Und Diane Kruger ist wirklich... ist sensationell, finde ich.

00:42:55: Also, was ich an der so fantastisch finde, ist, dass sie mit ihrer Mimik unglaublich viel ausdrücken kann, ohne dass in ihrer Mimik viel passiert.

00:43:03: Also, die ist sehr, sehr star, sie ist sehr, sehr unterkühl, ganz oft.

00:43:06: Wenn man so hat, steckt ganz viel drin, steckt ganz viel in Emotionen und sie muss echt nicht viel machen, um unglaublich viel zum Ausdruck zu bringen und sowas.

00:43:12: Die spielt das ganz hervorragend und sie spielt auch, glaube ich, Ja, sie hatten amerikanischen Akzent.

00:43:17: Also ich glaube, sie ist so, sie kommt

00:43:19: aus den USA,

00:43:21: nach London und so was.

00:43:22: Also ich finde die wirklich gut diese Serie und ich finde sie auch in ihrer, also von der Länge her finde ich sie sehr sehr präzise und richtig.

00:43:29: Also die macht sehr viel richtig diese Serie.

00:43:31: Die ist auf jeden Fall richtig spannend, muss man sagen.

00:43:34: Also wenn man jetzt sagt, nee.

00:43:36: Was ich vorhin gesagt habe, es gibt schon viele Serien, die so ein bisschen so schöne Bilder, schöne Menschen und ihre Familien mit Kindern und so die Abgründe, die das gemacht haben seit Big Dead Lies.

00:43:47: Aber sie haben es gut gemacht hier und deswegen würde ich auch sagen, ist eine klare Empfehlung.

00:43:55: bei Paramount Little Disasters.

00:43:57: Ja, und dann habe ich dir noch eine Serie verschrieben, die könnt ihr bei Arte sehen.

00:44:02: Ab dem Elften Dezember, die heißt die Jahreszeiten, oder auch linear läuft sie bei Arte am achtzehnten zwölften.

00:44:13: Worum geht es in die Jahreszeiten?

00:44:15: Ich habe schon vor längerer Zeit, also vor drei, vier Wochen, ein Text über die Serie geschrieben.

00:44:20: Sind vier Folgen, A- zwei, fünfzig bis fünfzig Minuten.

00:44:23: Meine Überschrift war Französischer wird es nicht mehr, weil ich das finde.

00:44:29: Also es ist fast schon, obwohl das eine französische Serie ist von französischen Kreativen mit französischen Schauspieler, habe ich manchmal fast den Eindruck.

00:44:37: dass man hier versucht nochmal so besonders französische Dinge zu tun.

00:44:43: Es fängt an bei den Darstellern, dass die alle unheimlich französisch aussehen und dass diese Menschen, es geht um eine Freundschaft zwischen zwei Männern und einem Mädchen oder einer Frau, also am Anfang sind die alle fünfzehn, die fünfzehnjährige Pariserin Camille.

00:44:58: Sie verbringt ihre Sommerferien bei der Großmutter in einem Badeort an der Atlantikküste.

00:45:07: Dort lernt sie die etwa gleichaltrigen Freunde Martin und Alexandre kennen.

00:45:11: Ich lasse jetzt die Schauspieler mal weg, weil die werden euch nichts sagen und die werden dann auch später im Erwachsenenalter auch von anderen Schauspielern... gespielt, verkörpert.

00:45:23: Und ja, wir sehen praktisch eine Serie.

00:45:25: Die erste Folge, die ich tatsächlich wunderschön finde, das ist eine ganz tolle Coming-of-Age Geschichte, ist so ein bisschen Juul und Jim Haft.

00:45:32: Also dieses interessante junge Mädchen wird halt von diesen beiden Local Boys umgarnt auf unterschiedliche Art.

00:45:39: Und dann haben wir immer so Zeitsprünge von ungefähr zehn Jahren, die relativ toll kühlen sind dann später auch mit den Altersmasken.

00:45:46: Also diese ganze Serie spielt mal wieder so bis in die Gegenwart hinein mit dem Älterwerden dieser Protagonisten und der sich veränderten Beziehungen.

00:46:00: Was hast du für einen Eindruck gehabt?

00:46:01: Ich fand sie auch, also sie ist sehr französisch, mega französisch und hat dadurch, ab und dadurch auch viel von dem, was wir uns so klischeehaft immer zurechtlegen aus Frankreich.

00:46:11: Es hat immer so ein leichter Schleier vor den Bildern.

00:46:15: Es ist alles ein bisschen weichgezeichnet.

00:46:17: Die Boys sind so lockige Typen.

00:46:19: Es ändert sich ein bisschen an die Besetzung von Laboum.

00:46:22: Irgendwie in den in den achtziger Jahren.

00:46:24: Es ist alles ist alles sehr ideal typisch gemacht.

00:46:26: Aber ich finde die Atmosphäre dieser Serie von dem ich habe nicht so viel sehen wie du.

00:46:30: Die Atmosphäre der Serie ist schon sehr sehr elegant und sehr schön gemacht.

00:46:33: Also man taucht wirklich mit denen in Sonne Sommerfrische ein.

00:46:36: Zumindest der erste Teil fand ich auch das ganze herausragend inszeniert und man nimmt sich dabei manchmal fast ein bisschen zu ernst finde ich.

00:46:45: Also verliert so ein bisschen die leicht, also ein bisschen den Humor.

00:46:49: Ich würde ihr ein bisschen mehr Humor wünschen glaube ich manchmal das von dem was ich her gesehen habe.

00:46:54: Oder so ein Augenzwinkern oder so was, das fehlt meines Erachtens, aber vielleicht habe ich auch nicht genug gesehen.

00:46:58: Nee, es ist sogar, ich finde, also wenn die Serie das Niveau von der ersten Folge gehalten hätte, dann wäre das wahrscheinlich eine fünf Sternewertung von mir gewesen, weil ich finde ich ganz großartig von der Atmosphäre.

00:47:10: Es gibt da zum Beispiel eine Szene in der Bar, wo die Jugendlichen, das geht da um so eine größere Freundesgruppe, da sind noch so ein paar andere Leute dabei und die Eltern von dem einen, der so einen arabischen Hintergrund hat, Die haben eine Bar und dann gehen die Eltern weg und die Jugendlichen, die Fünfzehnjährigen dürfen ein paar Stunden abends in der Bar verbringen.

00:47:28: Und dann fangen sie an, ich weiß gar nicht, ob das eine Musikbox ist oder so, fangen sie an, so ein Pop-Song zu singen.

00:47:34: Den habe ich hier sogar extra mal mit mir rausgeholt.

00:47:36: Desire desire von einem gewissen Laurent, wohl sie, wunderschöner Song finde ich.

00:47:42: Und dann... hast du praktisch dieses Lippen-Synchronitäts-Ding, dass sie einfach so mit singen und bei mit singen, das ist halt auch so ein Coming-of-Age-Song, dann so ihre Gefühle ausdrücken.

00:47:53: Ist ganz großartig und die Szene wiederholt sich dann später nochmal in der Bar, als sie erwachsen sind.

00:47:59: Es ist ganz, ganz schön und es erinnert praktisch auch einfach an so... Natürlich François Trifour, Schülen, Jim steht da sozusagen mit dieser Dreiecks-Geschichte, aber natürlich bin ich wieder bei Erich Roméa so mit so was wie Pauline am Strand.

00:48:16: Also der natürlich jetzt, der Roméa hat ja auch immer gerne seine Filme gerne in so Sommerfrischen in Badeorten spielen lassen, weil die Leute da aus ihrem, gerade die Parise aus ihrem Alltag herausgerissen wurden und dann sozusagen da neue Entdeckungen für ihr Leben machen.

00:48:33: Also ich finde, Es wird später so ein bisschen soapig teilweise und die Altersmasken sind auch teilweise ein bisschen behauptet.

00:48:40: Es ist

00:48:41: schwierig, Leute, Leute, zwanzig Jahre älter zu machen.

00:48:45: Ich sehe den Punkt, Leute.

00:48:46: Irgendwann

00:48:47: wird es unglaubwürdig.

00:48:48: Trotzdem finde ich das gerade, wenn man so ein bisschen auf französisches Flair steht.

00:48:52: ist das eine sehr, sehr schöne Serie und durch diesen Zeitraffer-Effekt, dem ich ja so ein bisschen verfallen bin im letzten Jahr, erinnert es natürlich auch wieder an diese von mir immer wieder zitierten Zeitsprungsserien wie zwei an einem Tag Anna und Oskar, Alice und Jack, über die wir alle gesprochen haben.

00:49:10: Ja, auf jeden Fall schaut mal rein.

00:49:12: Die Jahreszeiten bei Arte.

00:49:14: und ja, wir verlassen jetzt nicht nur die Jahreszeit, sondern bald das Jahr.

00:49:19: Wir haben noch insgesamt zwei Sendungen für euch in diesem Jahr.

00:49:24: Ihr hört uns nochmal ganz regulär am Freitag, dem neunzehnten Dezember und danach wird es noch unsere Best of Serien Best of Folge.

00:49:36: Und dann machen wir eine ganz, ganz kurze Winterpause.

00:49:38: Wir lassen einen Termin ausfallen am zweiten Januar und am neunten Januar geht's.

00:49:44: Also, aber Termine, Termine, Termine.

00:49:47: Nächste Folge erst mal am Freitag, dem neunzehnten Dezember.

00:49:51: Am besten.

00:49:53: Aber ihr abonniert diesen Podcast, dann werdet ihr natürlich automatisch informiert in eurem Player, wenn eine neue Folge verfügbar ist, kommentiert und bewertet uns auf diesen Podcast-Player-Stationen, das ist wichtig für die Zukunft und die Hinweise für Leute, wenn die mal nach Podcasts zu Serien suchen, dass die überhaupt auf uns gestoßen werden.

00:50:16: Ihr könnt uns folgen bei Facebook, Instagram oder YouTube oder uns eine Mail schreiben am Fernseh-Podcast etwebtee und uns natürlich vor allem auch ganz analog im Freundesrunden bekannten.

00:50:31: Kreis.

00:50:32: Weiter empfehlen, lieber Jan.

00:50:34: Welche Schlussworte hast du heute?

00:50:36: Normalerweise sagst du über das Wetter, wenn ich aus dem Fenster schaue, ist es grau, mittelkalt, warm.

00:50:43: Mir würde dazu wahrscheinlich heute nichts einfangen.

00:50:45: Nee, es löst mir keine Emotionen aus.

00:50:47: Ich bin emotional und wünsche euch emotionale Weihnachten.

00:50:50: Genau, einen schönen, dritten Advent und bis zum nächsten Freitag.

00:50:54: Macht's gut, ihr lieben Leute da draußen.

00:50:59: Adios.

Über diesen Podcast

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von und mit Eric Leimann & Jan Freitag

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