Och eine noch! Der Streaming-Podcast

Och eine noch! Der Streaming-Podcast

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00:00:05: Auch eine noch, der Streaming Podcast.

00:00:08: Hallo ihr lieben Leute da draußen und herzlich willkommen zur achtundachtzigsten Folge.

00:00:13: auch eine noch der Streaming Podcast.

00:00:15: Ihr hört den wahrscheinlich einzigen deutschen Podcast, in dem Streamingdienste und Mediatheken sowie Blockbuster, Serien und obscure kleine Dokumentationen sowie Fernsehspiele gleichberechtigt nebeneinander stehen.

00:00:28: Jeden Freitag sind wir für euch da, die Journalisten Jan Freitag und Eric Leimann mit jeweils zwei größeren und zwei kurzen Themen.

00:00:37: Heute, kurz vor dem von vielen herbeigesähnten oder mit Schrecken antizipierten Weihnachten mit der Familie, tauchen wir mit vier Formaten in die Psychologie von Gruppen ein.

00:00:48: Eine der bekanntesten Gruppen des fiktionalen Erzählens sind die Verdächtigen in einem Mordfall, die in einem geschlossenen Ort versammelt sind.

00:00:57: Agatha Christie war bekannt für solche Plots.

00:00:59: nun, die lebt nicht mehr, aber zum Glück gibt es ja noch Ryan Johnson und seine Knives Out Filmreihe mit Daniel Craig als Detektiv.

00:01:07: Da läuft jetzt bei Netflix der dritte Film Wake Up Deadman A Knives Out Mystery, den wir uns angeschaut haben.

00:01:15: und wir reden auch ein bisschen über die gesamte Reihe.

00:01:18: Von einer Gruppe Hochzeitskandidaten, übrigens auf absurde Art Star besetzt, erzählt die deutsche Amazon-Serie Miss Sophie, die möchte doch tatsächlich die Vorgeschichte des berühmten Sylvester-Sketches Dinner for One erzählen.

00:01:33: Danach nochmal Amazon in unseren kürzeren Themen.

00:01:36: Die erfolgreichste Serie dort der letzten Jahre war nicht etwa das sündhaft teure Herderringe, sondern die Videospielverfilmung Fallout, von der nun eine zweite Staffel läuft.

00:01:47: Da sind wir nun bei der Gruppe Mord und Totschlag in einer postapokalyptischen Welt.

00:01:52: Die erste Staffel hat uns sehr gut gefallen.

00:01:54: Was erwartet uns nun in der zweiten?

00:01:56: und am Ende?

00:01:57: noch etwas für die, die immer noch vom Film jenseits von Afrika mit Robert Redford und Merrill Streep aus den Achtzigern schwärmen.

00:02:05: Die dänische Serie The Dreamer Becoming, Becoming, Karen Blixen erzählt sozusagen die Fortsetzung der Geschehnisse als Karen Blixen aus Afrika zu ihrer dänischen Familie zurück.

00:02:17: und Schriftstellerin wird.

00:02:18: Doch bevor wir in unsere Familien- und Gruppentherapie einsteigen, sage ich erstmal Hallo, Jan Freitag!

00:02:27: Es

00:02:27: wird immer euphorischer.

00:02:28: Ich freue mich von Woche zu Woche mehr, dass du hier sitzt lieber.

00:02:32: Ich

00:02:32: freue mich über deine Freude.

00:02:33: Vor allem jetzt hier auch neben dem Weihnachtsbaum, der hier erstrahlt und dem könnt ihr dann auch in den Fotos, die wir veröffentlichten, spätestens zu unserer Jahresendfolge.

00:02:44: dann auch im Bild bewundern.

00:02:46: Lieber Jan, wie ich eben schon angedeutet habe, das ist ja unsere letzte reguläre Sendung in diesem Jahr.

00:02:50: Wir nehmen noch für den sechsten zwanzigsten Dezember die Folge die besten Serien des Jahres zwei tausend fünfundzwanzig auf.

00:02:58: Vielleicht schon mal als kleiner Negativ-Teaser vorab.

00:03:02: Hast du dich auch mal Hast du auch mal nachgedacht darüber, was die schlechteste Serie oder das schlechteste Format in diesem Jahr war, was du gesehen hast?

00:03:11: Das

00:03:12: ist auch für uns Kritikerin macht das ja eh viel mehr Spaß, Serien zu verreißen als Serien zu loben.

00:03:16: Ich weiß nicht, ob es dir genau so geht.

00:03:17: Nee,

00:03:17: mir geht es nicht so.

00:03:18: Aber ich weiß, dass es dir so geht.

00:03:20: Ja,

00:03:20: es geht nicht so.

00:03:20: Ich versuche trotzdem immer fair zu bleiben.

00:03:22: Das ist mir, glaube ich, bei Spiti, weiß ich nicht, dass du dich noch mit, was ist, Carlos Alberto Ochsenknecht, einer von den Burschen da.

00:03:32: die sich selbst in so einem Berliner Kiosk inszeniert haben.

00:03:35: Das war ein ZDF-Mediathek.

00:03:38: Das war früher, glaube ich, sogar noch.

00:03:40: In einer wärmeren Jahreszeit auf jeden Fall eine Vollkatastrophe, weil Ochsenknecht einfach eine Vollkatastrophe ist.

00:03:47: Ich glaube, wir hatten sogar daran, man findet ja immer auch etwas, was nicht Haar in der Suppe ist.

00:03:52: Da gab es dann auch ein paar Co-Zuspielerinnen, die eine ganz solide Leistung gebracht haben.

00:03:57: Ja, sie

00:03:58: war absurd, prominent mit so Cameo-Auftritten.

00:04:01: Ohne Ende.

00:04:02: Aber es ist wirklich, wirklich fürchterliches Fernsehen gewesen.

00:04:04: Man hat sich gefragt, warum das ZDF das macht und warum so etwas nicht bei Prime läuft oder so was, die halt viel gerne eine PR-Abspielstation sind eigentlich.

00:04:13: Aber das fand ich richtig schlimm.

00:04:14: Ich glaub noch ein paar mehr.

00:04:15: Also sowas wie Fall For Me, dieser komische Soft-Porno mit Svenja Jung bei Netflix, fürchterlicher Film oder alle wirklich, glaube ich, geschlossen, alle Fußballer-Porträts, sei es öffentlich-rechtlich, sei es im Streaming, weil die es immer nicht schaffen, kritische Punkte zu finden.

00:04:33: Und wenn sie sich bei Jerome Boatenger kritische Punkte heranwagen, dann nicht genug.

00:04:38: Ja, ich glaube, ich habe heute nochmal darüber nachgedacht.

00:04:40: Das war ein richtiger Shitstorm, der über dieser Doku hinab gegangen ist.

00:04:46: Es tun einem fast diese drei Macherinnen Leitende.

00:04:48: Ich weiß gar nicht, ob die nochmal ein Doku-Job bekommt, demnächst.

00:04:51: Also

00:04:51: ganz ehrlich, wenn das so eine Signature-Arbeit für dich gewesen sein soll oder so eine Bewerbung schreiben, ich habe keine Ahnung, dann haben sie es halt einfach richtig versammelt.

00:04:58: So machst du keine Dokumentationen über so einen Mann.

00:05:00: Ja, also wenn sich alle beschweren, sowohl das Publikum als auch die Leute, die interviewt wurden und dann natürlich auch die Presse, ja.

00:05:07: Okay, aber lassen wir das Thema.

00:05:08: Also du

00:05:08: hast gar keine, ich dachte, du popst hier auch mal ab.

00:05:10: Ja,

00:05:11: ich habe... tatsächlich darüber nicht so intensiv nachgedacht.

00:05:17: Die Zeit war immer wie jedes Jahr in der letzten Arbeitswoche vor Weihnachten wahnsinnig knapp und ich wusste irgendwas hast du vergessen.

00:05:23: und am Ende habe ich gemerkt, es war das Nachdenken über die schlechteste Serie des Jahres.

00:05:28: Aber ich glaube, ich mache es mir nicht zu einfach, wenn ich andeute, dass wir vielleicht sogar heute über einen Format reden, was Jan guckt entgeistet auf seinen Zettel.

00:05:42: Aber

00:05:43: richtig entgeistet.

00:05:45: was eventuell in Frage käme.

00:05:46: Okay, wir haben ja voriges Mal über Mozart-Motor gesprochen.

00:05:50: Das ist ja bei dir nicht so gut weggekommen und das ist wirklich verheerende Kritiken bekommen.

00:05:55: Ja, sehr unterschiedliche Kritiken.

00:05:55: Ja, unterschiedlicher.

00:05:56: Aber so in so einem eher liberalkulturkonservativen Spektrum, sowas wie die FHZ, auch die Süddeutsche hast du ja auch vorgelesen.

00:06:06: Die haben sich persönlich beleidigt gefühlt, dass man einen ihrer Säulenheiligen so behandelt, wie die das gemacht haben.

00:06:13: Und beim Spiegel gab es sozusagen eine Metadiskussion bei der Spiegel.

00:06:18: Ich weiß gar nicht, welcher Kollege den Artikel geschrieben hat.

00:06:21: Da gab es vor drei Tagen oder so ein Text darüber über die Rezeption von Mozart Mozart.

00:06:26: Ich weiß nicht, ob du ihn gelesen hast.

00:06:27: Nee, habe ich noch nicht gelesen, aber mache ich auf jeden Fall.

00:06:29: Also es ist auf jeden Fall eine Serie, die kontrovers

00:06:31: ist.

00:06:31: Genau, polarisiert.

00:06:34: Weniger kontrovers, weil es den meisten Leuten gut gefallen hat und denen, denen es nicht gefallen hat.

00:06:40: Den war es eher egal.

00:06:41: Es sind die Knives-Out-Filme von Ryan Johnson.

00:06:49: Da gab's dem ersten, das war noch eine richtige Kinoproduktion mit Daniel Craig als Detektiv in so einem Agata-christiartigen Setting, also eine Leiche und einer der Anwesenden muss es gewesen sein.

00:07:05: Es war ein Riesenerfolg und danach hat Ryan Johnson sehr viel Geld von Netflix bekommen, um Fortsetzungen zu drehen.

00:07:11: Da gab's Class Onion.

00:07:13: Den zweiten Film und jetzt gibt's den dritten.

00:07:16: Seit zwölfn Dezember schon bei Netflix.

00:07:19: Wake Up Dead Man A Knives Out Mystery.

00:07:22: Relativ langes Ding mit hundertvierzig Minuten.

00:07:27: Und ja und wir haben noch nie über diese Reihe gesprochen.

00:07:31: Und ich hatte sie tatsächlich auch nicht gesehen.

00:07:33: Deswegen habe ich mir jetzt.

00:07:34: ... zweieinhalb Filme, also ihr neun, den ersten und den zweiten hatte ich schon mal angefangen irgendwann.

00:07:40: Das ist mega, das ist mega prepared, das ist wirklich beeindruckend.

00:07:43: Kennst du nur den neuen Jan?

00:07:44: Ich kenne

00:07:44: nur den neuen, ich habe in den ersten reingeschaut.

00:07:46: Damals, das weiß ich noch, als der dann bei Netflix auf die Plattform geschaltet wurde und ich gehört habe, dass der sehr populär, also auch gut im Kino gelaufen war und so.

00:07:55: Ja,

00:07:55: der hat auch, der Ryan Johnson hat auch einen Drehbuch-Oskar-Nominierung für den ersten bekommen.

00:08:01: Ja, also... Es geht hier, also im dritten Fall geht es mit Daniel Craig als Detektiv oder Detektiv.

00:08:08: Ich glaube, man kann ihn ganz klassisch Detektiv nehmen.

00:08:10: Ja, aber weil er so Benoit Blanc klingt, so klingt er nach Anspektor.

00:08:13: Er ist cool, puh, roh.

00:08:14: Das geht

00:08:14: Pate, würde ich sagen.

00:08:15: Ein

00:08:15: bisschen.

00:08:17: Der ermittelt hat im dritten Fall den Fall eines Xboxers und Fahrers namens Jud.

00:08:21: Der wird von Joshua Connor gespielt.

00:08:23: der zur Leuterung so in so eine so eine etwas abgelegene Gemeinde im ländlichen New York geschickt wird.

00:08:29: Also es ist schon sehr kosmopolitisch eigentlich die ganze Ecke, aber es ist halt ein bisschen ab vom Schuss.

00:08:34: Und die wird geleitet von einem geistlichen namens Wix, der sich Monsignore nennt, lässt ein paar Two von und nichts anderes akzeptiert, der wiederum von Josh Brolin gespielt wird.

00:08:44: Und dieser Pfarrer oder Monsignore hat in dieser Serie so eine Art Was von sektenartigen heiligen Status.

00:08:51: Also er wird so angehimmelt von einem kleinen Ensemble von, ich weiß nicht, wie sind das, acht Leute oder sowas.

00:08:58: Während er so mega populistische, so hetzerische Reden hält und diese Predigten vertreiben halt eigentlich alle anderen Leute aus der Kirche.

00:09:05: Das heißt, die sind da eigentlich mehr oder weniger unter sich.

00:09:08: Und dann passiert, was halt in so einem Murder-Mystery-Ding passiert, er kommt während, man kann es ja nicht anders sagen, man muss es einfach so, man muss es spoilern, er kommt während einer Predigt ums Leben und zwar in einem kleinen Raum neben der Kanzel, wo nur der Judt eigentlich direkt einen Zugang gehabt hätte.

00:09:30: Und es ist so eine Lockdroom-Crime-Geschichte.

00:09:34: Es ist nicht ganz klar, wie kann der da rauskommen, wie konnte der Mörder rein und rauskommen.

00:09:38: Wo ist die Tatwaffe?

00:09:39: Es spielt sich erst mal in diesem kleinen Raum ab.

00:09:41: Aber viel wichtiger ist, dass man in diesen kleinen Mikrokosmos reinschaut.

00:09:45: der Ryan Johnson so ein Ensemble-Kamerspiel macht, wo er jede einzelne Person innerhalb dieses kleinen Mikrocosmos sehr genau auf die Finger schaut und guckt, wie die miteinander interagieren.

00:09:56: Das haben die für Kommunikationsstrukturen.

00:09:58: Es wird nebenbei natürlich auch immer noch ermittelt, also dieser Benoit Blanc ermittelt und ermittelt und ermittelt.

00:10:03: Und das Ganze erinnert so ein bisschen, weiß ich nicht, ob du dich daran auch erinnert gefühlt hast, an Mike Flanigals Midnight Mass.

00:10:12: Ja, haben wir gesehen.

00:10:15: War das auch so, hast du es auch eher als Ermittler?

00:10:19: Nein, das nicht, aber es ist also diese Sphäre, in die er sich begibt, also in der Ermittlung.

00:10:23: Ach,

00:10:23: weil es ist so ein religiöses Umfeld.

00:10:25: Genau,

00:10:26: ein religiöses Umfeld, so ein bisschen leicht fanatistisch, eine sehr begrenzte Gemeinde.

00:10:31: In dem Fall bei Marc Flanigan ist das, weil sie auf seiner einsamen Insel sind, also auf seiner vorgelagerten amerikanischen Insel.

00:10:36: Genau.

00:10:37: Und hier ist es dann halt irgendwie so ein vorgelagertes amerikanisches Dorf.

00:10:41: Und... Das ist tatsächlich mit zweihundvierzig Minuten, es ist sehr lang.

00:10:45: Wie hast du es empfunden?

00:10:47: Ja, ich habe auch gedacht, ganz schön lang.

00:10:49: Aber ich muss ganz ehrlich sagen, mir hat der Film unheimlich gut gefallen.

00:10:56: Der erste ist auch gut.

00:10:58: Der ursprüngliche Knife-Out, der spielt ja, sage ich mal, ist Agatha Christie noch am nächsten.

00:11:06: Das spielt im Haus von einem alten Schriftsteller und es geht um seine Familie, die sozusagen als Mordverdächtige in Frage kommen.

00:11:15: Den zweiten, diesen Class-Onion, den fand ich überhaupt nicht gut.

00:11:18: Da geht es um so ein Super-Reichen, glaub ich, von Edward Norton gespielt und er lädt dann irgendwie so Leute auf seine Privatinsel ein.

00:11:25: Das sind alle so Knalltüten, also so überzogene Charaktere, so Influencer und irgendwelche Stars und so.

00:11:32: Auch nicht so gut gespielt.

00:11:34: Und ich finde fast jetzt diesen Wake-Up-Deadman fast noch eine Stufe über dem Knives-Out, über dem, weil ich den, das ist eine Reflektion über ganz viele interessante Themen, also natürlich vor allem über Religion.

00:11:52: Es geht aber auch um Ja-Fanatismus, es geht im Prinzip, es ist auch ein Kommentar auf so Helden, also auf so politische Helden, auf so Führer gestalten, also Trump-Kommentar.

00:12:06: Und ich finde, dass der neue, nicht nur wegen dem großartigen Joshua Connor, der ja mittlerweile momentan überall ist, auch wegen des gesamten Casts, also Andrew Scott spielt irgendwie so einen erfolglosen, ehemals erfolgreichen Science-Fiction-Autor, Carrie Washington so eine Anwältin, Jeremy Renner spielt so einen Arzt, der von seiner Frau verlassen wurde.

00:12:32: Glenn Close spielt die Küsterin oder so was Assistentin in der Gemeinde.

00:12:41: Und es gibt ganz viele sehr kluge Kommentare.

00:12:43: Es ist ja eine katholische Gemeinde.

00:12:45: Es gibt ganz viele ganz kluge Insights und Spiele so mit katholischer Liturgie und Riten und so.

00:12:53: Also sehr viel tiefer eingetaucht, sage ich jetzt mal als ehemaliger Klosterstühler.

00:13:00: in diese Religion und in diese Tradition und diese Liturgie, als es andere Formate machen würden.

00:13:05: Und dazu ist das Ding wahnsinnig prominent und toll besetzt.

00:13:09: Genau, ist toll besetzt.

00:13:10: Es ist sehr, sehr bild- und tungewaltig.

00:13:12: Es ist auch einfach von der Inszenierung her.

00:13:14: Es steckt da sehr viel drin.

00:13:16: Also sehr viel Feuer drin, sehr viel Farbe drin, sehr viel Leben drin und sehr viel Kommunikation vor allem auch.

00:13:21: Ich finde es tatsächlich gibt es so immer wieder dieser Mord.

00:13:26: an dem Monsignor Wix passiert nicht sofort, das ist dieser Film schon ein weilen Gang.

00:13:32: Deswegen ist es eigentlich doof, dass man es jetzt weiß, aber es kann es, wie gesagt, eigentlich nicht anders erzählen.

00:13:37: Und die beiden, also der Judd und der Wix, die führen immer so Dispute, die so ein bisschen getan sind als beichten oder ungekehrt.

00:13:47: Man weiß es nicht genau.

00:13:48: Eigentlich beichten sie sich gegenseitig, wenn sie so auf der Bank sich gegenüber sitzen und der Wix hat eine beichte... die absurdesten Sachen, auf die ich jetzt nicht tiefer eingehen werde, aber es ist wirklich, der denkt immer so, halt die Fresse, das will auch niemand hören, das will wahrscheinlich auch nicht, wenn er jetzt in so einem Kassen sitzen würde, würde der gegenüber das nicht mehr hören wollen, wenn dann noch so ein Gitter dazwischen wäre.

00:14:05: Das ist extrem Grinch, was er alles beichtete.

00:14:08: Es ist

00:14:08: wirklich merkwürdig.

00:14:10: Aber das hat eine ganz große, ganz große Intensität, wie die beiden miteinander kommunizieren.

00:14:16: Ich finde tatsächlich den Krimi-Fall, finde ich, am ödesten an dieser ganzen Geschichte.

00:14:20: Also, dass das mich daran am wenigstens interessiert.

00:14:22: Also, die sind natürlich, Ryan Johnson ist ja auch der Typ, der sich diese Pokerface-Serie, über die wir ja auch schon gesprochen haben, zwei Staffeln er ausgedacht hat.

00:14:32: Das heißt, er steht für diese sehr, sehr ausgefuchsten, halt Agatha Christie-artigen Plotz, die ja gerade auch so wahnsinnig populär sind, überall gibt es Krimi-Dinners und so weiter.

00:14:45: Also so diese rätselhaften, wie so Kreuzwort, rätselhaften Mordmysteries.

00:14:53: Ich bin jetzt auch, obwohl ich, also Gartha Christie war so mein Einstieg in die Erwachsenen Literatur, wenn man es überhaupt so nennen will.

00:15:00: Also als ich aufgehört habe Kinderbücher zu lesen, habe ich mal so mit dreizehn, vierzehn, fünfzehn ganz viele Gartha Christie Romale.

00:15:06: Also ich bin eigentlich ein alter Fan davon, habe das dann aber später so ein bisschen verloren, als hat mich dann nicht mehr so interessiert.

00:15:12: Und heute als Erwachsener kann ich auf diese Welle, auf diese Krimi-Dinner-Welle nicht mehr einsteigen.

00:15:18: Aber es gibt Leute, glaube ich, denen das sehr, sehr gut gefällt.

00:15:21: Und ich glaube schon, dass der Ryan Johnson schon auch einer derjenigen ist, der da die cleversten Plots bauen.

00:15:29: Aber ich gebe dir recht insofern, dass ich sehe das nicht als die größte Stärke.

00:15:34: Die große Stärke dieser Knives-Out-Filme sind die unfassbar gut besetzten Assembles und die sehr, sehr tollen Dialoge, die er teilweise schreibt.

00:15:46: Teilweise sind die wirklich sehr gut, das stimmt.

00:15:48: Also du hast schon die Beichtssituation zwischen Josh Brolin und Josh O'Connor angesprochen.

00:15:58: Es gibt eine Szene, die kommt so nach ungefähr nach einer halben Stunde, die hat mich geradezu umgehauen.

00:16:03: Und zwar ist das der erste Auftritt von Daniel Craig als Detektiv.

00:16:08: Der ist nämlich, glaube ich, die erste halbe Stunde gar nicht zu sehen.

00:16:10: Der betritt irgendwann diese kleine Kirche im ländlichen New York und der Joshua Connor als Priester, als junger Priester ist halt der einzige, der da gerade drin ist und der sich auch in so einer Krise befindet, weil er halt jetzt da seinen Chef sozusagen gestorben ist und der beschuldigt wird.

00:16:26: Und da führen die beiden einen Dialog über Religion.

00:16:30: Weil der Detektiv ist ein Atheist, klar, passt ja auch, er arbeitet nur mit Logik, er möchte alles ganz klar herleiten und so.

00:16:39: Und der andere ist halt, der Jüngere, ist halt ein Gläubiger, so ein Priester.

00:16:45: Und ich glaube, in diesem drei-minütigen Dialog der beiden, nebenbei auch super gespielt, ist alles drin, was du an... ...theologischen Fragen, an großen theologischen Fragen diskutieren kannst.

00:17:00: In drei Minuten.

00:17:01: Also ich habe nicht mitgestopft, vielleicht sind es auch fünf.

00:17:03: Ja,

00:17:03: ja, okay, aber das war...

00:17:05: Aber ich weiß nicht, ob dir die Szene aufgefallen ist, die war...

00:17:07: Du ändere mich daran, ja.

00:17:08: ...sensationell gut geschrieben und von solchen, solcher Art Szenen gibt es viele oder einige in diesem Film, sodass ich sagen muss, der hat mir richtig, richtig gut gefallen.

00:17:22: Ja.

00:17:22: Also man muss ein bisschen... Also dieses etwas überdrehte, was diese Knives-Out-Filme immer haben.

00:17:27: Ich sag mal so, das ist so ein bisschen ADHS-mäßig.

00:17:31: Also die sind immer so haarscharf an der Grenze zwischen Genie und Hysterie, was der reinen Film betrifft.

00:17:38: Überkantitelt könnte man auch sagen.

00:17:40: Aber wenn man sich darauf einlässt, ist das eine geile Sache.

00:17:45: Tatsächlich mutig in der heutigen Zeit so was als Film zu inszenieren.

00:17:48: Vielleicht auch immer mit dem Hinterkopf, wenn da schon mal eine Nominierung fürs Drehbuch bekommen hat, dass da irgendwie preisgekrönt für wird.

00:17:53: Ich würde sowas jetzt nicht preisgrönen.

00:17:55: Ich finde, das ist wirklich gute Unterhaltung.

00:17:57: Ja.

00:17:58: Ich finde sie aber auch ein bisschen zu aufdringlich, aber gar nicht so sehr im negativen Sinne jetzt, sondern aufdringlich im Sinne von, dass sie sehr indig eindringen will.

00:18:06: Also sie hat wirklich den, sie hat so ein Überwältigungsgestos, den sie ständig vor sich herträgt.

00:18:11: Das muss man wollen.

00:18:12: Das war auch damals bei den Acrylporo-Geschichten von Agatha Christie, die dann halt mehrfach verhimpf wurden, in den Siebzigerjahren vor allem, die hatten auch immer einen Überwertigungsgestos.

00:18:23: Und das hat sie trotzdem oder vielleicht gerade deswegen auch so zu ikonen des Crime-Kinos gemachte der damaligen Zeit.

00:18:29: Also

00:18:30: wenn man nochmal Mortem Orient Express diese alte Verfilmung anschaut, ich glaube... Die hatte auch, war nicht Sean Connery damals der Detektiv.

00:18:39: Alle

00:18:40: gesetzt auf

00:18:41: jeden Fall.

00:18:42: Das war, glaub ich, in den Siebzigern die größte Besetzung, die du irgendwie an Start bringen konntest.

00:18:47: Da war sogar noch mal die alte Lauren McCall dabei und so.

00:18:51: Also schaut euch mal den Siebziger, das ist übrigens auch ein sehr, sehr guter Film.

00:18:54: Morty Mee auch in die Express, die Siebziger Jahreverfilmung.

00:18:58: Ja, insofern ist Ryan Johnson so ein bisschen der legitime Nachfolger dieser Geschichte.

00:19:02: Aber ich weiß, was du meinst.

00:19:05: was ich eben als Überkantitel bezeichnet habe und das findet sich ja auch teilweise in diesen Pokerface Folgen wieder.

00:19:13: Da schnalzt du manchmal mit der Zunge und denkst, mein Gott ist das clever ausgedacht und mein Gott ist das irgendwie... toll geschrieben, jetzt dieser Dialog oder diese Szene.

00:19:25: Und man spürt aber auch immer so ein bisschen im Hintergrund, da wollte jemand eine ganz tolle Sache schreiben und inszenieren.

00:19:32: Also ich glaube, er ist auch ein bisschen so, er gefällt sich auch ganz, ganz gut selbst.

00:19:38: Das ist das, was wir

00:19:38: voriges Mal, glaube ich, auch hatten, als wir so eine Referenz zu Baslermen gezogen haben, der ja auch immer volles Fund gibt am Anfang und es wird immer alles reingestopft.

00:19:47: Aber manchmal ist es dann auch in der Gefahr, ein bisschen too much zu werden und so ein bisschen abzustumpfen.

00:19:52: Aber es ist trotzdem, ich will diesen Film jetzt gar nicht so grundsätzlich kritisieren.

00:19:56: Ich finde den, der ist sehr unterhaltsam, der ist auch, weil er keine Serie ist.

00:20:00: Ist halt mit so zwei Stunden ist er mit, nee, länger mit.

00:20:03: Zwei

00:20:04: zwanzig.

00:20:04: Zwei zwanzig.

00:20:05: Das ist schon ein ganz schönes Brett, sowas.

00:20:07: Aber ich meine, die Leute sind es mittlerweile gewohnt, auch mal an so einem Abend, fünf Folgen, jeweils sechzigminütigen Serien durchzubinchen.

00:20:15: Deswegen ist es auch, also man wird die schon nicht überfordern damit.

00:20:17: Ich finde, das ist eine gute Fernsehunterhaltung, also gute Streaming-Unterhaltung.

00:20:21: Ich finde auch, also das sind... Das sind Unterhaltungsfilme und wenn man in diesem Genre sich bewegt, ist es mit die klügste Unterhaltung, die es gibt.

00:20:31: Und dann geht es natürlich nach tausend Anspielungen, also diese ganzen Songs, die da gespielt werden.

00:20:34: Ich habe mich jetzt einmal geguckt, ne?

00:20:39: What a fool believes von den Dubibrothers.

00:20:41: Ah, guck mal, der ist mit.

00:20:42: Aber das kennt doch wieder keine Sonne.

00:20:46: Und natürlich, ich wusste, kann ich noch gar nicht, weil er früher ein großer Tom Waits-Fan verfolge ich nicht mehr so.

00:20:53: Haus und so einen modernen Gospel von Abschlusssong von Tom Waits hat mir auch sehr gut gefallen.

00:20:58: Vielleicht zum Abschluss.

00:20:59: Fritz Göttler schreibt in der süddeutschen Zeitung über den Film.

00:21:03: Es ist ein Film von unerhörtem erzählerischen Reichtum, der das Genre in seinen Regeln respektiert, aber in seiner Geschichte hinter rücks zersetzt.

00:21:12: Die klassische Detektivgeschichte bewegt sich immer im katholischen Geiste und es geht in diesem Film um beichte Bekenntnis und Absolution.

00:21:20: Auflösung genügt nicht.

00:21:22: muss es werden.

00:21:23: Das war also ein guter Satz, guter Schlusssatz

00:21:26: wirklich.

00:21:27: Fritz Göttler, alter

00:21:28: Hoding.

00:21:29: Befinden wir uns denn mit dem zweiten Format, was wir heute besprechen.

00:21:36: Miss Sophie, same procedure as every year, sechs mal fünfundvierzig Minuten ab Montag, zweinzwanzigsten Dezember bei Amazon.

00:21:45: Lieber Jan, befinden wir uns da auf einem ähnlich ausgefuchsten Niveau, weil die Grundidee der Serie ist ja schon mal ziemlich, soll man jetzt sagen, genial oder verrückt.

00:21:58: Naja, sie ist eigentlich erstmal sehr, sehr naheliegend, weil das DINNER FOR ONE ist eines der ikonischen Stücke der deutschen Nachkriegsfernsehgeschichte, so seit den Jahrzehnten.

00:22:08: Also, ich glaube, ein Jahrzehnte wurde das Uhr aufgeführt.

00:22:10: Seit drei Jahrzehnte ist es dann relativ regelmäßig im NDR zu sehen und ich glaube aber erst in den Siebzehnern wurde es so zu Sonner Silvester.

00:22:16: Routine, also es ist noch gar nicht von Anfang an, aber trotzdem, ich meine, wer hat dieses Stück nicht gesehen?

00:22:21: Achtzehn Minuten lang, Schwarz-Weiß, Freddy, Frinton, das kennen halt, glaube ich, selbst Kinder von heute, die das mit ihren Eltern gucken.

00:22:28: Deswegen ist es eigentlich echt überraschend, dass es erst jetzt dazu diese Idee gegeben hat, da ein Prequel zu erzählen.

00:22:35: Ja, ich sag gleich mal was dazu.

00:22:37: Also... Es kommt ja immer aufs Format an, also dass man jetzt sagt von einem Film, der super erfolgreich ist oder von einer Serie, die super erfolgreich ist, macht man eine Fortsetzung oder ein Prequel.

00:22:48: Das ist ja naheliegend, so arbeitet ja filmisch Zerzählen schon lange.

00:22:53: Aber wir sind ja jetzt sozusagen im Bereich, dass man etwas ganz anderes, eine ganz andere IP oder Marke sozusagen erweitert oder fortsetzt, weil es handelt sich hier einfach nur um einen Sketch.

00:23:05: Ja, aber das war ja, es ist ja ein bisschen so wie bei Star Wars.

00:23:08: So, das war ja auch irgendwie dieser, der ehemals erste Teil, baut eine riesen Welt auf, aber keiner weiß irgendwie, wie es eigentlich dazu gekommen ist.

00:23:15: Also es wird auch innerhalb der ersten Teile gar nicht, so einzelne Aspekte werden elaboriert, aber ja nicht, wie so ist eigentlich, was ist eigentlich der Imperator und was wollen die eigentlich alle und so.

00:23:23: Und dafür

00:23:24: gibt es ja die Serie Andorre.

00:23:26: Ja, sowas, aber davor gab es vor allem Anfang der Nullerjahre, war es glaube ich, weiß nicht mehr, wie lange das ist schon her, ist diese, diese ersten drei Prequels, die sie gedreht haben.

00:23:34: Ja.

00:23:34: Das ist ein total legitimer Ansatz und es ist eine Mythologie-Erweiterung, wie mir einer der Outdoors im Interview gesagt hat von Ms.

00:23:43: Sophie.

00:23:45: Also erst mal, worum es geht, so was, bevor wir jetzt sagen, ob das eine gute oder eine schlechte Ansatzweise war.

00:23:51: Also musst du

00:23:51: nicht erst mal erzählen für die Leute, die vielleicht den Sketch gar nicht kennen?

00:23:55: Ich weigere mich das zu tun, weil das kann wirklich nicht sein, dass jemand Dinner for One nicht kennt.

00:24:00: Also meine Kinder haben es, kennen sie nicht.

00:24:03: Ihr habt auch keine Weihnachtstraditionen gehabt damit oder Silvestertraditionen oder so was?

00:24:06: Nein.

00:24:07: Ja,

00:24:07: interessant.

00:24:08: Ne,

00:24:08: ich glaube nicht.

00:24:09: Wir haben es nicht geguckt.

00:24:10: Okay, also dann mit Sophie Alt-Adliger aus England, schwarz-weißgerät von Freddy Frinton, der gleichzeitig ihren Butler spielt, lädt vier verstaubende Freunde zu sich ins Schloss ein.

00:24:20: sitzt also deniert also an ihrem neunzigsten Geburtstag.

00:24:23: der Silvester stattfindet alleine mit vier Stühlen und Freddy Frinton als Butler James bedient sie und muss leider immer die Schnepse trinken.

00:24:31: von den vier Verstorbenen, die alleine nicht da sind, wird immer besoffener, stäubert ständig über ein Tiger und danach gehen sie in die Kiste.

00:24:37: Ich weiß nicht, ob das zu... Ob

00:24:38: ich das mit dem... Die angedeutete Sexualität am Ende habe ich früher in die Kapiert, die habe ich jetzt erst... Ich habe mir den Sketch noch mal angeguckt, weil ich ihn, glaube ich, dreißig Jahre oder vierzig Jahre nicht gesehen habe.

00:24:47: Ja,

00:24:48: ich weiß.

00:24:48: Ich glaube, irgendwann haben meine Eltern mir da mal so Andeutung gemacht, als sie...

00:24:52: Siehst du mal, wahrscheinlich, vielleicht waren wir zu katholisch, dann wurden bei uns nichts gemacht.

00:24:56: Ich

00:24:56: war einfach zu klein, ich habe es auch für die vierzig Jahre nicht mehr gesehen, glaube ich.

00:24:59: Auf jeden Fall spielt das jetzt eben zweiundsechzig, dreihundsechzig, vierundsechzig, also je nach Zielweise, nach dem dieses... dieses Format angefangen hat, Kultstatus zu erlangen, hat Prime dieses, die Vorgeschichte davon erzählt und das, wie der Titel schon sagt, mit Miss Sophie in der Titelrolle, weniger James erst mal, weil die nämlich nach dem ersten Weltkrieg nicht nur verweist ist, ihre Eltern sind, das ist eine sehr, sehr witzige Situation, die wir so am Anfang erfahren, warum sie zur Weise geworden ist.

00:25:28: Sie sind eben nicht nur verweist, sondern sie ist auch verarmt und sucht deswegen um ihr Schloss, das sie irgendwo in England hat.

00:25:36: vom Gläubiger zu schützen, der ab und zu mal bei ihr vor der Tür steht, sucht sie so was wie ein Sugar Daddy.

00:25:40: Also eigentlich sucht sie einen Mann, aber letztlich sucht sie jemanden, der ihre Schulden bezahlen kann.

00:25:44: Und lädt deswegen von so einem Ball, auf dem sie eingeladen ist, vom künstlichen Ball, lädt sie vier Leute ein.

00:25:52: Es sind fünf, es sind sogar fünf.

00:25:55: Fünf Männer, die eine Frage kämen, ihre Sie zu heiraten und dann ihre Schulden zu bezahlen.

00:26:01: Und mit denen macht sie dann so eine Art, wie soll man es nennen, feudales Heirats-Jungle-Camp auf ihrem Schloss.

00:26:06: So ein Casting, ja.

00:26:07: So ein Casting mit so Wettbewerbsbeiträgen dabei und so was, genau, ist eigentlich ein Casting.

00:26:12: Das Murder-Mystery-Aspekte bekommt nach einer Weile, also es kommt eine Crime-Story hinzu.

00:26:17: Aber eigentlich ist sie natürlich zeitlebens in dem Butler so ein James verliebt, dessen Vater lange Jahre bei der im Haus ... ...gedient, in dem Haus gedient hat.

00:26:26: Der wird von Kostya Ulmer gespielt.

00:26:27: Miss Sophie wird von Alissa von Rittberg gespielt.

00:26:30: Und dann kommen noch die ... ... vier ... ... die vier ... ... sehr, sehr bekannten Namen, Mr.

00:26:35: Pomeroy, Sir Toby, Mr.

00:26:36: Winterbottom und ... ... Admiral von Schneider dazu, die von Moritz Bleibtreu, Jakob Makchens, ... ... Frederick Lau und Christoph Schechinger gespielt werden.

00:26:43: Wo du hast es ja anfangs schon angedeutet, ... ... ermerkt man, wie dieses Ding besetzt ist.

00:26:47: Ja.

00:26:47: Und wir verfolgen jetzt einerseits diese Mordsgeschichte, weil eine Person ums Leben kommt und andererseits geht es halt auch immer wieder darum, wer kriegt sie, also wer heiratet sie und wer sorgt am Ende dafür, dass sie ihre Schulden los wird.

00:27:01: Das ist ein bisschen die Geschichte über sechs Teile hinweg.

00:27:04: Und ich habe vorhin in deiner Anmoderation das Gefühl gehabt, du könntest es in deine Worst-of-Liste, zwei Tausendfünfundzwanzig aufnehmen.

00:27:12: Ja, also ich war... teilweise peinlich berührt vom Zuschauen.

00:27:21: Also wenn ich jetzt letzte Woche Probleme hatte mit Mozart, Mozart, weil ich fand, dass es krasse, krasse schlechte Dialoge teilweise waren, die da gesprochen werden.

00:27:34: Es geht mir gar nicht so sehr um die Historicität, weder bei Mozart, Mozart noch hier bei dem Sophie.

00:27:40: Ich kann da durchaus gut mit leben, wenn man da sozusagen nicht viel gibt.

00:27:45: Wir drehen es auf links.

00:27:47: Aber ich fand auch hier, dass man den Schauspielern teilweise ansah, wie sie mit Schmerzen diese Dialoge spielen müssen, die so romantische Austausch von der Stange sind.

00:28:04: Und gleichzeitig taucht man nie richtig in die Charaktere ein, weil eigentlich immer so der Sketch oder der Witz-Effekt irgendwie ... in jedem Dialog ein Vordersterfront steht.

00:28:18: Deswegen fand ich diese Serie, auch wenn die Grundidee irgendwie so ganz charmant ist und ganz witzig, eigentlich ziemlich schlimm, muss ich sagen.

00:28:26: Okay, ja, interessant.

00:28:28: Also sie ist ja auch schon besprochen worden, ist eigentlich eher was ich mitbekomme, zumindest nicht verrissen worden.

00:28:33: Nee,

00:28:33: und das habe ich mich auch gewundert.

00:28:35: Ich habe ein paar Kritiken, wird natürlich logischerweise vorwiegend in Deutschland rezensiert.

00:28:42: Und da hat mich auch gewundert, dass Die eigentlich so viele Kritiken so recht positiv.

00:28:47: Ich meine auch.

00:28:48: Also ich habe auch eine positive Kritik darüber geschrieben.

00:28:50: Das ist so hast recht.

00:28:51: Die Idee ist zunächst mal das Allerbeste an dieser Serie.

00:28:54: Ja.

00:28:55: Aber weil sie eben so naheliegend ist, aber ich bin ja niemand der sich dafür zuständig für die Geschichten zu schreiben.

00:29:01: Ich urtele ja nur drüber.

00:29:03: Mich hat es wirklich gewundert, dass das noch niemand gefunden hat.

00:29:05: Aber jetzt haben sie es gemacht, haben wir wascht.

00:29:08: Dominic Moser, haben das geschrieben, dann Regime Markus Seher und Daniel Rakete Siegel, den erweisen wir auch noch kurz, unsere Referenz und Tommy Wosch ist ja durchaus auch Komödie erfahren, also was auch interessante Komödie haben.

00:29:19: Da kommt so von der Radiokomodie eigentlich.

00:29:21: Ja, da kommt auch von der Bühnenkomodie und so was, da hat er bei Faking Hitler zum Beispiel gemacht.

00:29:24: Er

00:29:24: hat Faking Hitler, das ist glaube ich so sein, hatten wir auch mal hier im Podcast, die RTL Plus-Serie und die ist ja nicht so schlecht, also und das ist glaube ich so ein bisschen sein renommiertes Projekt.

00:29:34: Das

00:29:34: stimmt, ich finde einfach, Diese Serie nimmt sich zu keiner Zeit besonders ernst.

00:29:38: Es ist immer etwas, was sich einer Komödie grundsätzlich, das ist für mich die Basis dessen, dass es eine gute Komödie wird, dass sie sich nicht zu ernst nimmt und das macht sie.

00:29:47: Sie will gute Unterhaltung liefern.

00:29:48: Also es ist ihr einziges Anliegen, das Unterhaltung zu liefern.

00:29:51: Sie hat auch dabei das Anliegen, das ganze visuell schön zu unterfüttern, das kriegt das, ist auch nicht so schwer.

00:29:58: Also in dem Jahrhundert ist es um das Jahr und Jahrhundert herum oder um das Jahr und Jahr zwanzig herum, Historie und Retainment zu erstellen.

00:30:05: es tatsächlich nicht so kompliziert, weil wir selbst ganz gewöhnliche Leute haben manchmal sogar noch Möbel von damals in der

00:30:11: Wohnung stehen.

00:30:11: Wobei ist ja auch irgendwann, hast du nicht auch manchmal so ein Brandenburg Viper?

00:30:15: Ich glaube, diese Anwesen da, wo da gedreht wurde, das ist nicht nur in Brandenburg.

00:30:22: Das hat auch was Brandenburg ist.

00:30:23: Also das

00:30:24: weniger Englisches.

00:30:25: Ja, die Englische war es natürlich nicht.

00:30:27: Also das gibt ja auch das Produktionsvolumen,

00:30:30: die mussten ja auch das ganze Geld für die Stars raushauen.

00:30:32: Ja

00:30:32: genau, die haben viel rausgehauen dafür.

00:30:35: Also ich habe einfach gedacht, es ist ein Spaß, den sie sich hier machen.

00:30:39: Sie haben gute Dialoge dabei, sie haben schlechte Dialoge dabei.

00:30:41: Es gibt halt so, ich habe so eine Situation.

00:30:43: Michael Kessler spielt den Gläubiger, der ab und zu vor der Tür steht.

00:30:46: Das ist ja ein sehr präziser Komiker.

00:30:48: Und der will von Miss Sophie, Geld eintreiben.

00:30:51: Und sie versucht sich bei ihm einzuschleimen, damit er nochmal weggeht, weil sie ja noch ihren Mann heiraten will.

00:30:55: Und dann sagt sie zu ihm so, als sie irgendwie über Kinder reden.

00:30:58: Er sagt ihren Namen und dann sagt sie so Arthur.

00:31:00: Wenn ich einen Sohn hätte, würde er Arthur heißen.

00:31:02: Und er sagt, wenn ich einen Sohn hätte, würde er Thin Wüssel heißen.

00:31:05: Mega präzise auf den Punkt.

00:31:07: Kurz und knackig muss man nicht witzig finden.

00:31:09: Ist auf jeden Fall eine Pointe sowas.

00:31:11: Und von solche Pointen hat diese Serie auch, weil sie einfach sehr timinggenaue Schauspielerinnen hat, die damit... Also Schauspieler sind vergleichsweise... Und Alissa von Rittberg ist die einzige nicht-kommerientische Rolle darin.

00:31:24: Die machen das alles schon ganz gut, finde ich.

00:31:26: Und die haben auch alle spürbar Spaß daran.

00:31:28: Ich glaube, die hatten Spaß daran.

00:31:29: Und ich war in so einer Videokonferenz, die Prime Video abgehalten hat, wo alle so zugeschaltet waren.

00:31:36: Also nicht alle, es waren nicht alle dabei, aber ein paar Schauspieler waren dabei und es waren ein paar, es war die Crew dabei und so.

00:31:44: Und man hat den angemerkt, dass die bei allem PR-Nutzen, denen die sich daraus ziehen wollten, echt Bock hatten auf diese Serie und Bock hatten es zu spielen.

00:31:51: Und ich finde, das merkt man in der Serie an.

00:31:53: es gelungen ist.

00:31:54: Die

00:31:54: haben sich wahrscheinlich auch wahnsinnig über die Überweisung von Amazon gefreut, weil ich glaube, die haben ziemlich gut bezahlt.

00:31:59: Na klar.

00:32:01: Ich meine,

00:32:02: es ist jetzt ein fieses Argument und wenn ich jetzt an ein Filmprojekt arbeiten würde und da viel Schweiß und Tränen reininvestiert hätte, würde ich auch positiv davon sprechen.

00:32:15: Ich

00:32:15: weiß nicht, ich weiß trotzdem nicht.

00:32:18: Es gibt ein paar kleine Momente, wo ich auch dachte, das ist jetzt schön geschrieben gewesen.

00:32:22: Es gibt zum Beispiel diesen Dialogts.

00:32:24: Es gibt da so einen Bewerber, einen Bewerber um ihr Herz, der nicht in dem Sketch als alter Mann oder als Verstorbener drin ist.

00:32:34: Das ist so ein Ungar.

00:32:35: gibt es einen Dialog, das ist halt so ein wirklich sehr gut aussehender, feuriger, auch sehr sensibler, netter, wenn wir sagen, der hätte bestimmt auch gute Chancen gehabt bei ihr.

00:32:46: Und dann reden sie, und das ist aber auch so so ein chronisch trauriger Typ, der eigentlich das Unglück sucht, nicht das Glück, dann haben sie so einen kleinen schönen Dialog über Glück und Unglück, also wie man das im Leben schafft, dass man am Ende dann doch immer unglücklich ist, weil man das eigentlich sein will.

00:33:03: Und das ist irgendwie ein ganz hübscher Dialog, aber ich habe nicht so viele von dieser Qualität in dieser Serie gesehen.

00:33:11: Die übrigens, es wird überall gesagt, Staffelende.

00:33:15: Also ich könnte mir sogar vorstellen, das Amazon ist da ja auch knallhart, die machen ja auch wahrscheinlich werden noch dreißig Loll Staffeln machen.

00:33:25: Wenn das weiterhin läuft, die werden das so lange fortsetzen, wie das irgendwie gewinnt verspricht.

00:33:30: Das kann gut sein.

00:33:31: Also das Ende ist auch jetzt nicht irgendwie abschließend oder sowas.

00:33:33: Und das endet natürlich, also ich meine, der Sketch spielt an ihrem neunzigsten Geburtstag.

00:33:37: Sie hat am einundzwanzigsten Geburtstag, neunzehntelund elf, glaube ich, geheiratet oder sowas.

00:33:42: Nee, ich glaube, zum einzwanzigsten Geburtstag verweist sie sozusagen.

00:33:47: Und ich glaube, dann heißt es irgendwann in der Serie mal sieben Jahre später oder acht Jahre später, macht sie dieses Hochzeitscasting.

00:33:53: Ja,

00:33:53: genau.

00:33:53: Und das ist halt irgendwie, also theoretisch könntest du das fortsetzen, bisschen die sechziger Jahre hinein, wo halt das Original,

00:33:59: das Masken

00:34:00: würde, würde gehen, würde sich auch einmal so ein Prime wäre, sich dafür nicht zu doof.

00:34:03: Ich finde das tatsächlich, das ist so ein bisschen.

00:34:06: so means nothing goes nowhere.

00:34:08: Es ist Unterhaltung for itself.

00:34:10: Die macht halt wirklich das, was sie will, kreiert sie auf eine Weise, die sich um sich selbst kreist und hat dabei den Anspruch, Momentaufnahmen zu schaffen, die die Leute gut unterhalten, die eine Heiterkeit erzeugen, die ab und zu auch mal sogar Verweise in die Weltpolitik haben und sowas.

00:34:25: Das ist nicht so, was ja auch im Sketch überhaupt nicht vorkommt in diesen achtzehn Minuten.

00:34:29: Und hier gibt es ab und zu mal so kleine Verweise in die politische Situation damals.

00:34:34: Es gibt auch kleine Kritiken am Föderismus und so weiter, die ab und zu mal so im Subtext mit schwingen.

00:34:39: Ich sage es jetzt doch mal, weil ich ein bisschen dafür kämpfe, dass das Writing halt nicht.

00:34:46: wenn scheiß ist.

00:34:47: Sondern die Vater streitet sich mit ihr, weil sie halt mit James liert es als Kind und das natürlich standesgemäß ist und so

00:34:54: was.

00:34:55: Und dann gibt es einen Streit und er sagt zu Fräulein, du kommst nicht mit auf die Titanic.

00:34:59: Das ist einfach... So diese Verweisung, die darauf folgt, so in einem Punkt On Point einfach.

00:35:05: Und das, finde ich, passiert öfter.

00:35:07: Das kann der Wosch ganz gut.

00:35:08: Der kann einfach so knackige Sortisen in sieben Worte reinpacken.

00:35:12: Und da sind wirklich viele Momente dabei, wo es mir auch kalt den Rücken runterläuft.

00:35:17: Also gerade, wenn es so ins Königshaus geht, wo dann wirklich Möhring spielt, König oder Kaiser, König Edmund, den gab es auch nicht wirklich.

00:35:24: Also so ein fiktiven

00:35:25: Engelschen.

00:35:26: Also ich habe geguckt nach dem Edmund.

00:35:27: Ich habe im Jahr, in den frühen Dreißig war Edward, da war kein Edmont.

00:35:32: Oder ich hab mich verhört, vielleicht ist es egal.

00:35:34: Und der hat irgendwie da mit seinem Bruder irgendwas am Hasseln, der sich halt irgendwie, der ist so ein schwerer Nöter und beide sind irgendwie gegenseitig, eifersüchtig auf verschiedene Frauen und der wird von Sönke Möhring, also von seinem echten

00:35:46: Bruder gespielt.

00:35:48: Und das ist teilweise ein bisschen too much einfach.

00:35:51: Das finde ich, also das ist wirklich so Comedy für die Comedy und nicht Comedy, weil es witzig ist oder sowas.

00:35:57: Aber sechs Teile auf forty-fünf Minuten macht da mal bitte über zweihundertsiebzig Minuten weg, nur gute Witze.

00:36:04: Ich muss ja so ein bisschen, also diese Transferleistung von einem Sketch, von einem achtzehn Minuten Sketch in Spatz weiß, eine Vorgeschichte ein halbes Jahrhundert oder mehr als ein halbes Jahrhundert später zu erzählen.

00:36:19: Also so dieser Sprung, der hat mich ein bisschen an diese... an diese cool aid sache aus der studio erinnert weißt du noch in der studio werden ja dann das ist ja so ein comedy über hollywood und so werden die ja dann dazu verdonnert irgendwie wegen der marke cool aid.

00:36:38: das ist ja so ein.

00:36:40: im wirklichen Leben existierendes Getränkepulver, so ein süßliches Zeug, dass man sagt so, da machen wir, weil die Marke bekannt ist, machen wir jetzt ein Film draus.

00:36:48: Und daraus entspint sich ja so eine ganz lustige Folge.

00:36:51: Also

00:36:51: wie Minecraft-Film und so was.

00:36:53: Das

00:36:53: kann man daraus keine Geschichte machen.

00:36:54: Ja, oder Barbie.

00:36:56: Und das ist ja in dem, Brian Granson spielt ja in diesem Studio, diesen Studio-Boss, der dann sagt, irgendwann so, wenn die das schaffen, aus so einer Plastikpuppe irgendwie ein Erfolg zu machen, dann machen wir jetzt aus dem getränke pulver und so jetzt machen die die deutschen wollen jetzt aus dem sketch sozusagen

00:37:13: aber sie geben sich sehr viel mehr mühe damit diese geschichte zu kreieren.

00:37:16: also ich bekämpfe jetzt auch fast ein bisschen mehr für diese serie als auch

00:37:20: von einmal so ein eigentlich Angestellt worden?

00:37:23: Nein, ich habe sie im Abo quasi, also vielleicht ist das so, ich bezahle den Geld.

00:37:30: Mach ich auch, aber

00:37:32: okay.

00:37:32: Nein, es ist so... Um Werbung zu sehen.

00:37:33: Es ist einfach, ich finde, ich finde, hast du mich durch deinen Witz ausgebracht?

00:37:39: Er war aber gar nicht so schlecht.

00:37:41: Ich finde, das ist... Nein, ich kann es nicht mehr, ich habe ihn raus.

00:37:44: Ja.

00:37:45: Du schämst dich jetzt.

00:37:46: Nein,

00:37:46: nein, ich weiß nicht mehr, was ich sagen wollte.

00:37:49: Ja, aber es ist ja schön, dass du der Anwalt sowohl bei Mozart als auch bei Miss Sophie für die leichten deutschen Stoffe jetzt bist.

00:38:02: Ich mag dir konstruktiven Humor.

00:38:04: Ja.

00:38:04: So, grundsätzlich.

00:38:05: Und dieser ist halt kein dekonstruierender, sondern so ein rekonstruierender oder sowas Humor.

00:38:10: Also ich halt, jetzt bin ich auch, glaube ich, wieder da, wo ich hin wollte.

00:38:13: So, ich finde, dass diese Idee, diese Geschichte von den vier Toten zu erzählen, ist ein bisschen mehr als aus Minecraft irgendwas rauszuziehen, weil man, weil man mit dem Bricks halt irgendwie vierzigtausend Millionen Menschen erreicht, sowas.

00:38:24: Sie haben sich diese vier leeren Stühle genommen und haben sie mit Menschen besetzt.

00:38:28: Das ist brillant.

00:38:30: Das ist brillant, wirklich, das zu machen.

00:38:32: Also naheliegendes... Und wie gesagt, das Beste an dieser Serie ist die Idee und ich finde aber nicht, dass die Umsetzung so katastrophal ist, wie du siehst und wie es wahrscheinlich auch noch andere sehen.

00:38:43: Viel Angst vor der Umsetzung hatten auch die Fans des Videospiels Fallout, was in einer eine postapokalyptischen Welt spielt.

00:38:56: und als vor zwei Jahren die Serie Fallout auch bei Amazon zu sehen kamen, hatten auch viele Leute vorher sehr große Angst, dass das ganz großer Schrott werden würde, weil viele Videospielverfilmungen, also wir reden jetzt über die Zeit vor The Last of Us, wurden ja sehr, sehr schlecht kritisiert, wenn die verfilmt worden sind.

00:39:18: Aber Uns hat Fallout vor zwei Jahren gut gefallen oder sogar sehr gut.

00:39:23: Ich fand es sogar sehr gut.

00:39:25: Und jetzt läuft seit gestern Donnerstag, läuft die neue Staffel.

00:39:36: Allerdings kommt nur eine Folge pro Woche bei Amazon.

00:39:41: Sechsundvierzig bis Sechzig Minuten lang ist so eine Folge.

00:39:43: Und wer die Staffel erst dann anschauen will, wenn sie zu Ende ist, der muss bis zum Sechsten Februar warten.

00:39:50: Jan, du übernimmst unsere kurze Eingang.

00:39:54: Und Gottes

00:39:54: Willen, die übernimmst du?

00:39:56: Ach ja,

00:39:57: nicht.

00:39:58: Ich habe viel zu wenig gesehen davon, um da irgendwas zu machen.

00:40:00: Und ich checke es auch nicht.

00:40:00: Das ist mir viel zu kompliziert.

00:40:02: Ja, das ist ja schön.

00:40:04: Also ich glaube, Sie haben am Anfang einen etwas längeren Recap.

00:40:09: Der auch nötig ist.

00:40:10: Der nötig ist.

00:40:11: Der nötig ist, weil so einfach die Grundprämisse am Anfang bei Fallout war, vor zwei Jahren.

00:40:18: Umso desto komplexer wurden die Pfade, die sie dann am Ende einnimmt.

00:40:28: Wir reden über eine postapokalyptische Welt, also zweihundert Jahre nach einem Atomkrieg, der die Erde weitgehend zerstört hat.

00:40:36: Und zumindest ein Teil der Menschen lebt in sogenannten Walls, also Bunkern, von denen es auf jeden Fall mehr als dreißig geben muss in Amerika.

00:40:47: Und da hat sich so eine eigene, sehr gut organisierte, funktionierte Gesellschaft ergeben.

00:40:54: Und einer der Hauptfiguren, heißt die Lucy, gespielt von Ella Parnell, geht am Anfang dieser Serie raus aus dem Bunker in diese ja vielleicht noch verstrahlte Welt, weiß man nicht so genau, um jemanden zu suchen.

00:41:15: Und die zweite Hauptfigur ist so ein nasenlose, verstrahlter Cowboy, der Ghoul, gespielt von dem großartigen Walton Goggins, den wir auch aus der dritten Weit Lotus Staffel gerade gesehen haben.

00:41:31: Und dann gibt es noch einen jungen, schwarzen Kämpfer von so einer Brotherhood.

00:41:36: Das ist so eine Männergemeinschaft, die auch draußen leben, die so eine Mischung aus Armee und Klostergemeinschaft sind.

00:41:46: die im Prinzip ja die Welt da draußen, also diese postopokalyptische Welt, zurückerobern wollen.

00:41:53: Und in der ersten Staffel gibt es dann sehr viele Handlungsstränge, sowohl innerhalb der Bunker als auch außerhalb der Bunker, die sich immer weiter... Ja zerbröseln.

00:42:06: und gleichzeitig ist es jetzt aber auch nicht so eine High Concept Serie, wo man sagt, super kompliziert, so wie Westworld, das beispielsweise war ja interessanterweise von den gleichen Machern, zumindest Produzenten.

00:42:17: Jonathan Nolan und seiner Ehefrau Lisa Joy stehen dahinter.

00:42:22: Aber es ist auch eine Serie mit einem ganz großen Unterhaltungswert, ganz viel Splatter, ganz großartige Bilder, sehr viel Humor, weil diese Lucy ist halt so eine naive Weltverbesserin und der Gull ist halt so ein Zyniker.

00:42:37: Ja und es sind tolle Figuren, tolle Bilder.

00:42:40: und du hast jetzt eine Folge gesehen?

00:42:42: Ich habe eine Folge gesehen, weil

00:42:44: die wurde freigeschaltet.

00:42:46: Und ich habe noch, ich habe lustigeweise drei Folgen gesehen, weil ich mir die erste, zweimal angeguckt habe.

00:42:51: Und dann habe ich noch die zweite gesehen, weil ich habe erst nur einen Link gehabt mit einer englischen Version ohne Untertitel.

00:42:58: Und dann habe ich gesehen in meinem Postfach, ach guck mal da ist ja noch eine deutsche Version.

00:43:01: Da dachte ich wahrscheinlich erst, dass wenn eine deutsche synchronisierte Version, aber das ist eine Version mit deutschen Untertiteln.

00:43:06: Und tatsächlich, weil die Handlung so kompliziert ist mit den ganzen Strängen.

00:43:12: habe ich mir dann nochmal die erste Folge mit Untertiteln angeguckt, um nochmal besser reinzukommen in die Handlung.

00:43:18: Wie

00:43:18: bist du wieder reingekommen?

00:43:20: oder was hast du noch für Gefühle von der ersten Staffel übrig behalten?

00:43:25: Ich halte nicht so richtig Bock drauf.

00:43:27: Ich habe die erste Staffel, glaube ich, ganz gut in der Erinnerung, aber ich hatte einfach keinen Bock drauf.

00:43:31: Ich habe es geguckt und habe gemerkt, dass die RC-Struktur dieselbe bleibt.

00:43:35: Also sie sind draußen.

00:43:38: Es spielte ja auch in der ersten Staffel so einen Wissenschaftler mit, von dem sie irgendwie den Kopf durch die Gegend tragen, weil da drin irgendwas drinsteckt, was halt dafür sorgen kann, nicht jetzt die Welt.

00:43:47: zu retten oder so was, sondern die so eine Vorherrschaft oder so.

00:43:50: Es ist irgendwie so ein Egglex hier, dass alle suchen, was halt dazu führt, dass du eine besondere Machtposition bekommst.

00:43:56: Und da sind alle hinterher.

00:43:58: Und das fand ich ganz interessant.

00:43:59: Die Konstellation mir war es aber einfach echt ein bisschen too much alles.

00:44:03: Und ich bin eigentlich auch gar niemand, der mit Splatter Probleme hat, aber hier ist sehr viel Splatter drin und der wird manchmal auch sehr ausgestellt.

00:44:11: Das ist jetzt auch in der ersten Folge gleich.

00:44:14: gibt Situationen, so Schießereien und alles.

00:44:16: Die sind schon sehr, sehr gewaltverliebt und auch exzessverliebt.

00:44:20: Die

00:44:20: Serie glaube ich auch bekannt, dass sie sozusagen so einen komikhaften, so komikhafte Gewaltexzesse inszeniert, die aber auch, die sind halt sehr splatterig.

00:44:31: Aber die meisten Leute, die darüber urteilen, sagen eigentlich, dass sie mit der Gewalt von Fallout ganz gut können, weil sie halt so absurd ist.

00:44:38: Ja.

00:44:38: Und das ist hier natürlich auch so wie bei Alien jetzt, also Alien Resurrector oder Homecoming, ich weiß nicht genau, wie die letzte Folge war, also wo sie auf der Erde ankommen.

00:44:46: Also meinst du jetzt die Filme, oder was?

00:44:48: Die Filme,

00:44:49: die Serie, die

00:44:49: Alien-Serie.

00:44:50: Alien Earth.

00:44:51: Alien Earth, genau.

00:44:52: Wo es ja auch so ein Konklamerat irgendwelcher allmächtigen großen Konzerne gibt, die die Welt unter sich aufgeteilt haben, das spielt hier ja auch mit.

00:45:00: dass es halt so eine so eine große Firma gibt, die alles alles im Grunde organisiert.

00:45:05: Voltec, genau.

00:45:06: Es gibt auch immer wieder Rückblenden in die Zeit vor dem Atomkrieg und wie die Menschen alle so geworden sind, wie sie geworden sind, insbesondere dieser Gull von Walton Goggins.

00:45:16: Und das ist schon echt immer nicht Fort to the Floor, sondern Forty Fort to the Floor.

00:45:22: Es ist immer Druck drin, es ist immer maximale Bildgewalt, gibt immer wieder auch Momente, wo es ein bisschen runter regelt, aber... es ist wirklich immer massives entertainment in jeder hinsicht.

00:45:32: und ich habe ich habe halt so wie weil ich jetzt von alien auch kam es geht halt.

00:45:37: diese serie die kommentiert schon auch ein bisschen unsere jetzige situation in der wir uns befinden.

00:45:44: nur war die halt.

00:45:45: Als die erste Staffel gedreht wurde und Donald Trump noch nicht an der Regierung war, war die Realität halt noch irgendwie relativ entspannt verglichen mit der Fiktion.

00:45:53: Und hier hat die Realität halt einfach die Fiktion überholt, also mal abgesehen davon, dass von denen keiner durch die Gegend schießt und läuft und ihre Gegner abknallt.

00:46:03: Aber wenn die Realität die Fiktion überholt hat, dann kann es sein, dass die Fiktion halt irgendwie nicht mehr so richtig zündet.

00:46:09: Und das ist bei mir der Fall.

00:46:11: Es hat einfach nicht mehr so richtig gezündet bei mir.

00:46:14: Also man braucht, man muss ein bisschen Bock haben auf dieses Vorgang-Welt.

00:46:17: Also, aber ich finde, man kann... Also ich erwische mich selbst in Momenten, wo ich da richtig Bock drauf habe, weil die Welt sehr geil aussieht, weil es wirklich toll gemacht ist teilweise.

00:46:31: Und ich finde ja immer, also der Goa, der Unterhaltungsaspekt, ist mehr so in der Jetztzeit, also in dieser postapokalyptischen Welt.

00:46:39: Und immer, wenn sie diese Rückblenden machen in diese komischen fünftiger Jahre, das ist ja auch so.

00:46:43: Alternative History, also der Atomkrieg findet da ja schon, der die Welt zerstört in den fünftiger Jahren statt.

00:46:50: Und einerseits werden die ganze Zeit übrigens oft sehr geile, wunderbare Songs gespielt aus der Zeit.

00:46:56: Also man kann so richtig bis in die Musikkultur der Fünfziger und Sechziger Jahre wiederentdecken, auch so Sachen, die nicht jeder kennt.

00:47:05: Dann sehen die Leute modisch so aus, die fahren in alten Autos rum, die haben schwarz-weiß Fernseher und andererseits haben die super moderne Sachen irgendwie, die es heute nicht erfunden wurden.

00:47:14: Das

00:47:14: wird ja alles mit Atom angetrieben, also auch die Autos.

00:47:18: Stimmt, du hast recht.

00:47:19: Und ich finde immer, wenn es um so karakterliche Tiefe geht, wenn es eher so dann in Richtung Dramaserie geht bei Fallout, dann befinden wir uns in diesen Rückblicken.

00:47:29: Da werden auch die großen Plott-Twist sozusagen vorbereitet und die Unterhaltung, der Gore-Faktor, der ist dann eher so in der Gegenwart.

00:47:37: Also, wenn man Bock drauf hat, ich kann das eigentlich empfehlen, wenn man es noch nicht gesehen hat, in die erste Staffel einzusteigen.

00:47:45: ... fand es damals vor zwei Jahren ... ... mit die Serie, die mich am meisten unterhalten hat.

00:47:50: Du hattest sie, glaube ich, sogar ... ... auch in den ...

00:47:51: Ich glaube, ich hatte sie ... ... sogar

00:47:53: als Beste.

00:47:53: War das nicht sogar deine Nummer?

00:47:54: Nee, nee, die Beste war es nicht.

00:47:55: Die Beste war es nicht.

00:47:56: Aber ... ... es kann sein, dass sie in meinen Top-Fünf ... ... hinten war oder so, ne?

00:48:00: Also ... ... ihr erwartet ... ... ihr kriegt von der zweiten ... ... Fallout-Staffel ungefähr das gleiche, ... ... was ihr von der ersten kriegt.

00:48:06: Die ist nicht schlechter geworden.

00:48:09: Wieder vom Erzählen ... ... noch von der Optik ... ... und wenn ihr Bock drauf habt ... schaut mal rein oder wartet, bis sie am sechsten zweiten komplett ist.

00:48:18: Und jetzt haben wir noch eine kleine Serie im Programm, die sicherlich sehr viel weniger Leute sehen werden als Fallout.

00:48:26: Das ist eine Serie, die man in der Art der Mediathek und auch nur dort ab Freitag, dem neunzehnten Dezember sehen kann.

00:48:34: The Dreamer Becoming Karen Blixen.

00:48:38: Sechsmal, fünfvierzig Minuten.

00:48:41: Und ja, muss ich das jetzt auch wieder zusammenfassen?

00:48:43: Nein, nein, das kann ich zusammenfassen.

00:48:44: Ach, das

00:48:44: kannst du machen.

00:48:45: Nein,

00:48:45: nein, du hattest mir, du hattest geschrieben, dass du Fallout machst, aber deswegen ist auch egal, manchmal sind Absprachen auch dazu da durchbrochen zu werden.

00:48:52: Also hier geht es in The Dreamer Becoming Karren Blixen, wie man dem Titel nimmt, um die Schriftstellerin, die jeden Satz von Afrika geschrieben hat, das damals auf so einem Tagbuch basierte, weil sie ihre Jugend bis ins Jahr... ... in Afrika gebracht hat.

00:49:07: Ja,

00:49:07: ein Jugend war es

00:49:08: nicht.

00:49:08: Sie hat vorheiratet.

00:49:11: Als junge Frau.

00:49:11: Genau, war sie in Afrika, ... ... hat sich da verliebt, ... ... hat ein Mann namens Dennis Finch hätten kennengelernt, ... ... so ihrer ewige Liebe, ... ... und wir steigen einen, ... ... in ihr Leben, ... ... und es hat einen Dreißig, ... ... als sie sozusagen Abschiedsbrief an Kenia schreibt, ... ... wo sie die meiste Zeit ihres Lebenspistalen verbracht hat.

00:49:29: Und ihr Leben liegt in Schaben.

00:49:31: Ihre Farm ist pleitet, die sie damals auch mit den Geldern ihrer Familie in Dänemark aufgebaut hatte.

00:49:36: Ihr Lover ist tot.

00:49:38: Sie hat den Suizidversuch hinter sich und dann kehrt sie halt als so Mitviertigerin, kehrt sie in ein sehr konservatives, traditionelles Dänemark zurück.

00:49:49: wo sie versucht, sich selbst zu finden und dann nach und nach auf den Gedanken kommt, Schriftstellerin werden zu können.

00:49:55: Sie muss praktisch, weil sie ja auch verarmt ist und sie ist geschieden.

00:50:00: Also sie hat eigentlich, sie ist eine miserablen Situation.

00:50:06: Lebenssituation und muss sozusagen in den Schuhs ihrer Familie zurückkehren und natürlich dann auch so ein bisschen deren Regeln akzeptieren.

00:50:13: und das nachdem sie eine sehr unabhängige, selbstständige, moderne Frau in Afrika war als Farmleiterin und sowas.

00:50:20: Sie ist sozusagen eine gescheiterte und in dieser Situation möchte sie sozusagen ihren alten Traum Wahrheit werden lassen und Schriftstellerin werden.

00:50:29: und davon erzählt diese Serie.

00:50:31: Davon erzählt diese Serie und wir erleben dadurch auch in ihrem Schreibprozess.

00:50:35: oder in dem Prozess, sich ihre Gedanken irgendwie so zu materialisieren, gibt es immer wieder Rückblenden in diese Zeit in Afrika hinein und ihr Verhältnis zu diesem Dennis Finch hätten.

00:50:46: Und die wird halt gleichsam so als sehr glückliche Zeit, aber auch als sehr fieberige Zeit geschildert.

00:50:53: Es ist nicht alles schön, was damals war.

00:50:54: Es gibt auch immer wieder so Referenzen auf den Kolonialismus, der dabei thematisiert wird und so.

00:50:59: Gerade auch im Kontrast zu der Gesellschaft in Dänemark, die halt nicht weiter von Kenia entfernt sein könnte, in allen Lebensbelangen.

00:51:07: Es gibt nichts, was diese beiden Gesellschaften miteinander verbindet.

00:51:10: Und dann gleichzeitig gibt es auch so eine sehr interessante Mutter-Tochter-Geschichte, die finde ich, die da erzählt wird.

00:51:15: So anfangs wirkt es so, als wenn ihre Mutter so ein konservaktiver Knochen ist, an dem sie sich reiben muss.

00:51:21: Jetzt weiß sich aber mit jeder Folge mehr, mit der sie in dieser, mit ihren Kontakt mit der Mutter, dass sie eine sehr innige Verbindung haben.

00:51:28: Und sie auch in sehr, sehr intensiven Gesprächen dann aus Franz diese Verbindung zueinander.

00:51:32: Und das Ganze endet dann so ein bisschen an der Schwelle zum Zweiten Weltkrieg.

00:51:37: Und ja, es ist so, ich wusste es, ich konnte es nicht ganz genau einschätzen.

00:51:41: Es ist nicht irgendwie so was wie eine Futter.

00:51:45: Bezieht sich natürlich auf Sidney Pollack's Film von... von... von... von...

00:51:48: von...

00:51:49: von... von... von... von... von... von...

00:51:54: von... von...

00:51:55: von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... von... Und das ist gleichzeitig irgendwie so Sequel und Prequel davon.

00:52:17: Du erfährst sehr viel, wie es damals dazu kam, wie sie in Afrika gelandet ist, was sie da so für Beziehungen hatte.

00:52:23: Und du erfährst halt, was darauf passiert ist und wie sie wieder hier waren, wie sie dann den Roman geschrieben hat und sowas.

00:52:28: Also es ist so sehr vielschichtig und er arbeitet sehr viele verschiedene Zeitebenen.

00:52:34: macht das ja ein Anröhren finde ich.

00:52:36: Also es ist eine sehr anröhrende Serie.

00:52:38: Also man muss dazu nach sagen, Karen Blixen ist natürlich sozusagen fast so eine Art dänischen Nationalschriftstellerin.

00:52:45: Also die wurde auch, ich glaube, ist die in den Sechziger Jahren irgendwie verstorben oder so.

00:52:50: Also sie wurde jetzt relativ alt.

00:52:54: Sie wurde auch immer wieder für den Literatur-Nobelpreis gehandelt.

00:52:58: Ja, sie hätte wahrscheinlich dann exakt danach bekommen,

00:53:00: weil Tross Mortem

00:53:01: würde dann nicht verdienen.

00:53:02: Ja,

00:53:02: leider.

00:53:05: Und ich glaube, für die Dänen ist das einfach, ist sie einfach eine sehr, sehr wichtige Figur.

00:53:11: Deswegen wurde auch diese Serie produziert.

00:53:16: die im dänischen Fernsehen wahrscheinlich recht gut lief und mit Conny Nielsen, die ja vor allem in Amerika eigentlich eine große Schauspielkarriere auch so über Serien und so was hingelegt hat, die mittlerweile so sechzig, glaube ich, ist.

00:53:29: Tolle Präsenz hat die.

00:53:30: Ja,

00:53:31: also die kennt man ja sozusagen auch als Ex-Frau von einem berühmten Musiker, weißt du das?

00:53:38: Nee, wir waren mit Gosset Plus, Schiss.

00:53:40: Die war und hat auch ein Kind mit dem lange Jahre mit dem Schlagzeuger von Metallica, Lars Ulrich, zusammen, der auch Däne ist.

00:53:48: Verrückt.

00:53:49: Ja, ja.

00:53:49: Aber nee, es gibt noch anderen Fame.

00:53:52: Ja, sie ist eigentlich eine gute Schauspielerin und spielt das gut.

00:53:56: Aber ich glaube tatsächlich, dieser exakte Prozess, wie hat es Karen Bixen eigentlich geschafft in diesem Alter, in dieser Situation, in der sie war?

00:54:07: ohne Kontakte, ohne was weiß ich.

00:54:12: diesen Vertrag zu bekommen.

00:54:13: und wie haben sich ihre Werke dann entwickelt.

00:54:16: Das ist für die denen halt interessant, weil das so eine wahnsinnig prominente Figur ist.

00:54:21: Ich glaube, dass die Serie hier nur eine Arte Mediathekenstart bekommen hat, liegt wahrscheinlich daran, dass klar, es gibt noch diese Fans, es gibt ja unheimlich viele Leute, die mittlerweile ein bisschen älter sind, die halt gerade auch viele Frauen, für die das ein wichtiger Film war, jenseits in Afrika.

00:54:38: ist halt auch eine Frauengeschichte.

00:54:40: Damals gab wurden auch nicht so viele Geschichten erzählt im Kino, wo eine Frau sozusagen die Hauptfigur ist.

00:54:47: Dramatische Geschichten.

00:54:49: Ja, also hat ja auch im Titel Karen Blixen.

00:54:52: Ich glaube, jetzt weiß ich nicht mehr, wie man ewig langer Satz angefangen hat.

00:54:55: Aber

00:54:57: genau.

00:54:57: Ich glaube, du kamst von daher, dass es für Menschen in Dänemark ist das sozusagen Pflichtlektüre.

00:55:04: Für uns muss man, da muss man schon einen Bezug dazu haben.

00:55:05: Man muss halt entweder das Buch gelesen haben.

00:55:08: Oder damals den Film verschlungen, was viele Leute gemacht haben.

00:55:12: Weil der Film in den Achtzig gedreht ist, ist das wahrscheinlich Ehrenstoff für die Boomer-Generation.

00:55:16: oder dass ich jetzt schon wieder so viel auf den Generationen rumhacken will.

00:55:19: Hast

00:55:19: du ihn übrigens, also ich habe ihn damals, das ist ja immer peinlich wenn man erwähnen muss, dass man Filme von Fünfund Achtzig damals im Kino gesehen hat.

00:55:25: Hast du ihn danach nochmal gesehen?

00:55:27: Ich habe ihn danach nochmal gesehen.

00:55:28: Ich habe ihn definitiv nicht im Kino gesehen.

00:55:29: Das habe ich in dem Alter nicht

00:55:30: gesehen.

00:55:30: Ich habe ihn tatsächlich vor zwei, drei Jahren nochmal gesehen.

00:55:33: Es ist immer noch ein guter Film.

00:55:34: Also die Musik von John Barry ist ein Hammer.

00:55:37: eines der schönsten Erfilmotive, das jemals komponiert wurde.

00:55:42: Robert Redford hat ja wie so oft eine tolle Präsenz.

00:55:48: Brandauer ist ja da, dieser Blixen.

00:55:51: Alle auch schon so ein bisschen Best-Ager.

00:55:52: Das ist eben nicht mehr, das ist eine liebe Story, die nicht mit mit fünfundzwanzigjährigen gespielt hat, sondern die waren damals auch

00:55:58: alle schon in

00:55:59: den Fünzigen.

00:56:01: Das hat schon alles da eine Relevanz.

00:56:02: und ich finde auch diese Serie hat eine sehr schöne Melodie, also eine sehr schöne Melodik.

00:56:07: Es ist sehr getragen, sehr ruhig.

00:56:12: Die hat so einen guten Wellengang, aber du hast völlig recht.

00:56:15: Man muss sich schon sehr, sehr interessieren für dieses Thema.

00:56:18: Sie ist ähnlich elegisch von der Erzählweise wie der Film.

00:56:24: Und ich finde natürlich, das kann man jetzt vorwerfen oder auch nicht, sie schlachtet den Film natürlich auch so ein bisschen aus, also in den Erinnerungen von ihr wird dann halt so ein, ich sag mal, so ein Robert Redford für Arme etabliert, der dann halt immer da mal so rumhängt und auch so einen Blicksten.

00:56:42: Aber das ist schon okay, dass die Serie mit sowas arbeitet.

00:56:45: Wenn man

00:56:46: so ein bisschen Lust auf diesen Stoff hat und auch so ein bisschen Lust darauf.

00:56:52: In dieses Werk von Karen Plixen ist ja nicht nur dieser Afrika-Roman, sondern es gibt auch ganz viele andere Sachen, die sie gemacht hat.

00:56:59: Unter anderem diese geschichtete Dreamer, die hier namensgebend ist, da einzutauchen.

00:57:05: Oder Babettes Fest ist ja auch ein Film, der nach einer, ich glaube auch Oscar gewonnen oder so, der auch... kurz danach gedreht wurde, geht auch auf eine Geschichte von Karen Plix zurück.

00:57:16: Ja, also es ist natürlich auch einfach, es ist ein weibliches Empowerment in einer Zeit, als das noch nicht selbstverständlich war.

00:57:21: Also aus der Perspektive kann man es immer lesen und aus der Perspektive ist es auch einfach ein feministischer Stoff und das finde ich für alle Leute, die dann an sowas interessiert sind.

00:57:31: Selbstbehauptungsgeschichten und sowas für die ist es einfach tolle Unterhaltung.

00:57:33: Und

00:57:34: gerade diese Empowerment und feministische Stoffe, die werden ja manchmal auch so ein bisschen platt erzählt, das ist relativ subtil erzählt.

00:57:41: Ja, ist ja auch nicht didaktisch oder sowas.

00:57:44: Ne, schaut mal rein, wenn ihr da Interesse habt oder noch mal die alten Out of Africa-Vibes zurückholen wollt.

00:57:52: Auch eine noch, der Streaming-Podcast, kommt noch einmal in diesem Jahr, und zwar am Freitag, dem sechsenzwanzigsten Dezember, zweiter Feiertag, dann, so wie ihr das von uns gewohnt seid, mit einer Folge über die besten Serien des Jahres, auf die wir schon sehr gespannt sind, denn wir überraschen uns da ja immer gerne ein bisschen gegenseitig.

00:58:16: Ja, danach machen wir eine ganz kurze Pause.

00:58:19: Im zweiten Januar gibt es keinen, auch einen noch.

00:58:22: Wir sind dann am neunten Januar wieder mit der ersten Folge mit neun Stoffen für euch da.

00:58:30: Da gibt es ein paar ganz, ganz interessante Formate, auf die ihr euch freuen könnt.

00:58:34: Wenn ihr unsere Podcast folgen nicht verpassen wollt, dann abonniert am besten diesen Podcast in eurem Player bei Apple Podcast, Spotify oder was ihr auch immer als Abspielstationen benutzt.

00:58:47: Dann werdet ihr automatisch informiert, kommentiert und bewertet uns vor allem auch auf diesen Plattformen.

00:58:54: Das ist wichtig für unsere Zukunft, damit wir häufiger gefunden werden.

00:58:59: Und ihr könnt uns auch schreiben, vielleicht mit euren Lieblingsserien des Jahres oder mit euren Katastrophenserien, was euch dieses Jahr so richtig aufgeregt oder so richtig begeistert hat an, Fernsehpodcast at web.de.

00:59:14: Ihr könnt uns folgen auf Facebook, auf YouTube, auf Instagram natürlich und da werdet ihr wahrscheinlich dann auch spätestens zu unserer nächsten Folge am sechsten, zwanzigsten Dezember.

00:59:27: das Fotomaterial sehen, was wir heute kurz vor Aufnahme an dem wunderbaren Weihnachtsbaum hier im Wohnzimmer-Podcaststudio geschossen haben.

00:59:35: Das werde ich dann da auch posten an euch.

00:59:38: Damit, lieber Jan, würde ich sagen, gehabt dich wohl für heute und wir sehen uns für unsere Bestaufolge wieder.

00:59:46: Besinnliche

00:59:46: Feierdage für alle, die wir zwischendurch nicht hören.

00:59:49: Gut, hier lieben Leute da draußen.

00:59:52: Auch eine noch, der Streaming-Podcast.

00:59:56: Untertitel im Auftrag des ZDF.

Über diesen Podcast

Netflix, Disney, Amazon, Apple oder doch lieber ARD, ZDF und ARTE? Wollt ihr wissen, welche neuen Serien, Filme oder Dokus sich im Wust der Streamingdienste und Mediatheken wirklich lohnen? Die Journalisten Jan Freitag und Eric Leimann sprechen jeden Freitag über aktuelle Serien, Filme, Dokus und Shows, tauchen nach künstlerischen Perlen und verraten Geheimnisse aus zwei Fernseh-Leben.

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von und mit Eric Leimann & Jan Freitag

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