00:00:04: Auch
00:00:04: eine noch der Fernseh Podcast.
00:00:08: Hallo ihr lieben Leute da draußen und herzlich willkommen zur fünfundsebzigsten Folge.
00:00:13: auch eine noch der Fernseh Podcast, dem wahrscheinlich einzigen deutschen Podcast in dem Streamingdienste und Mediatheken sowie Blockbuster Serien und obscure kleine Dokumentationen, Serien und Fernsehspiele gleichberechtigt nebeneinander stehen und damit Eigenwerbung aus.
00:00:30: Vier große und zwei kleine Themen haben wir heute für euch.
00:00:34: Sechs neue Streaming Formate über die mein Kollege Jan Freitag und ich Erik Leimann heute reden und vielleicht auch ein bisschen streiten.
00:00:43: Los geht es mit Call My Agent Berlin bei Disney Plus.
00:00:47: der
00:00:48: wahrscheinlich Star besetzt ist, falls es dieses Wort gibt, deutschen Serie aller Zeiten.
00:00:53: Es geht um eine Schauspielagentur und die dort vertretenen Stars spielen sich selbst.
00:00:59: Das Serienkonzept stammt aus Frankreich und wir fragen uns, bekommen die Deutschen auch den französischen Charme dieser Serie über die Liebe zum Film
00:01:08: und zum Filngeschäft
00:01:09: hin.
00:01:09: Weiter geht es mit der neuen Serie Desmanes, der vor wenigen
00:01:13: Jahren mit Mayor of
00:01:15: Easter mit Kate Winslet nicht nur meine Serie des Jahres geschrieben hat, viele andere Menschen, die Serien lieben, sahen das sehr ähnlich.
00:01:22: Task heißt die neue HBO-Serie von Brad Ingelsby zu sehen bei Sky and Wow.
00:01:28: Danach eine deutsche Serie bei ZDF Neo und in der Mediathek High Stakes erzählt von einer jungen deutschen Muslima von Astrophysik und vom professionellen Pokern.
00:01:40: Schließlich reden wir noch über eine Doku-Serie.
00:01:43: Being Franziska van Almsik läuft in der ARD-Mediathek.
00:01:47: Und bei unseren Kurzbesprechungen am Ende geht es heute auf Wunsch von Jan um die The Office Nachfolgeserie The Paper bei Sky & Wow und bei mir um zwei Pink Floyd Dokumentarfilme bei Arte.
00:02:01: und damit herzlich willkommen lieber Jan Freitag.
00:02:04: Wir haben Jubiläumsfolger,
00:02:05: ja, seventy-fünf, kleines Jubiläum.
00:02:07: Aber da wir so bescheiden sind, thematisieren wir das nicht so groß.
00:02:11: Ja, diese Woche gab es einen Pink Floyd Abend bei Arte, also zum Zeitpunkt der Ausstrahlung dieses Podcasts, wenn man so will, schon vorbei.
00:02:20: Aber es gibt natürlich alles in der Mediathek bei Arte.
00:02:23: Pink Floyd, muss ich dran denken, habe drüber geschrieben, war so ein bisschen meine erste Liebling.
00:02:27: Band von diesen geheimnisvollen Sound, war ich damals so mit dreizehn, vierzehn Jahren fasziniert.
00:02:35: Welche Band war denn dein erster Crush?
00:02:38: und würdest du heute gerne eine Dokumentation über diese Band sehen?
00:02:44: Wahrscheinlich gab es die schon.
00:02:45: Ich glaube, meine erste Band, die mich richtig, richtig durchdrungen hat und wo ich auch musikalischen Gefühle dafür bekommen habe, was möglich ist und was so abweicht von dem, was in den Charts geboten wurde, war Ideal aus Berlin.
00:02:57: Habe ich dir schon mal erzählt, dass das mein erstes großes Pop-Konzert war?
00:03:01: Ich glaube, in der offenbarer Stadtteile.
00:03:06: Ja, da durfte ich noch nicht in Konzerte gehen, das war's.
00:03:09: Wer auch zu weit gewesen ist.
00:03:10: Wer auch zu weit gewesen ist, ich habe ihn natürlich nur remote kennengelernt, also eben nicht kennengelernt, aber ich habe die ersten beiden Platten gehört.
00:03:20: Ich höre die immer noch alle gerne.
00:03:22: Und wenn man die heute auflegt, war das sehr moderne Musik, die sie damals schon gemacht haben.
00:03:27: Also eine Mischung aus Punk, Wave und schon so Anklänge an die elektrofile Ehre, die danach kamen.
00:03:34: Große Pop-Musik
00:03:35: auch, ne?
00:03:35: Große Pop-Songs.
00:03:37: Ja, irre, also blaue Augen.
00:03:38: Ja, egal.
00:03:38: Also das war tatsächlich das erste Mal, dass ich eine Band richtig, dass ich die verfolgt habe.
00:03:43: Dass ich die nicht nur mit einzelnen Liedern, sondern Gesamtkonzept in Verbindung gebracht habe.
00:03:48: noch außen an einer kindlichen Mütter auf der Tarte heraus, weil ich vieles von dem auch nicht gecheckt habe.
00:03:52: Wir haben über Sex geredet.
00:03:53: Das hatte ich noch nichts mit zu tun damals.
00:03:55: Sex
00:03:55: in der Wüste, genau.
00:03:56: Sex
00:03:56: in der Wüste.
00:03:58: Ja, wurden dann später so ein bisschen fast fälschlicherweise so in neue deutsche Welle einsortiert.
00:04:03: Werden
00:04:03: Sie wahrscheinlich selber nicht gemacht.
00:04:04: Mittlerweile ist es auch der Gitarristis gestorben, glaube ich, erst vor zwei Jahren.
00:04:08: Ja,
00:04:08: ich habe es, glaube ich, auch gehört.
00:04:09: Also, da wäre tatsächlich, aber es wird mich wundern, wenn es nicht schon eine Doku gegeben hätte, weil die sehr, sehr einflussreich waren.
00:04:15: Muss,
00:04:15: muss eigentlich.
00:04:16: Ja,
00:04:16: und wenn dann... Wer ist jetzt hier, wenn hier alle Produzenten, die uns hier zuhören, das wäre was für euch.
00:04:22: Macht da mal.
00:04:24: Ein netter Humble lebt noch.
00:04:25: Ja, also Pink Floyd, reden wir ganz am Ende drüber.
00:04:28: Wir fangen an mit wahrscheinlich dem größten Serienstart jetzt in diesen Tagen.
00:04:33: Call My Agent Berlin, das sind zehn Folgen, A, Dreiunddreißig bis Achtundvierzig Minuten.
00:04:40: Ganz interessantes Ausstrahlungskonzept.
00:04:42: am zwölften September, also dem Tag unserer Premiere hier dieser Folge, kommen fünf Folgen und eine Woche später, am neunzehnten September, kommen dann die Folgen sechs bis zehn.
00:04:56: Jan, worum geht es in Call My Agent Berlin?
00:05:00: Es geht um eine fiktive Schauspielagentur in Berlin, also warum Sie jetzt hinter Call My Agent Berlin schreiben, im Titel verstehe ich nicht so ganz, aber vielleicht, weil das Wort einfach wahnsinnig triggered im deutschen Fernsehcosmos.
00:05:12: Nicht nur in Deutschland, Berlin macht die Leute an das Wort auf der ganzen Welt.
00:05:16: Genau, es ist eine reine PR-Maßnahme, die den Titel so ein bisschen verkackt, aber das ist jetzt auch nicht das Schlimmste daran.
00:05:24: Es geht um einen Agentur Gründer, der relativ früh in der Serie stirbt.
00:05:32: Es geht um die Nachfolge dieser Agentur.
00:05:36: eine gewaltige Batterie an real existierenden Schauspielerinnen und Schauspielern ein- und ausgehen, die wir alle, die sich alle mit klaren Namen vorstellen.
00:05:44: Es geht dann so von Berben bis Bleibtreu, ironiker faires Jungen, Vogel, Heike Makatsch und Uelmen.
00:05:49: und also es ist wirklich, ich glaube das sind so ungefähr zwei Dutzend A-Klas Actors aus Deutschland, die wir da eigentlich permanent sehen, die auch immer wieder auftreten und immer wieder kleine Rollen haben, sich da mehr oder weniger lächerlich machen.
00:06:02: Das ist so dieses Prinzip Lärchenberg, das wir hier in Deutschland... das erste Mal passiert ist, also von der ZDF-Zentrale und wir verfolgen die verbliebenen Geschäftsführenden dieser Agentur, die werden gespielt von so Leuten wie Lukas Grigorewicz, Michael Klammer einer, den man nicht so kennt, aber trotzdem ein herausragender Schauspieler ist.
00:06:20: Karin Hanschefsky.
00:06:22: Das hatten wir doch
00:06:22: bei Cassandra.
00:06:24: Bei Cassandra, genau.
00:06:25: Da wurde ein bisschen unter Wert geschlagen.
00:06:27: Ja, da wurden alle unter Wert verkauft.
00:06:30: Hatten wir ja auch das, also ich fand das Konzept nicht uninteressant.
00:06:33: Ich fand einige Sachen nicht uninteressant, aber im Großen und Ganzen.
00:06:35: Füllen wir
00:06:36: den Behandel des Schweigens über Cassandra, war glaube
00:06:38: ich trotzdem recht erfolgreich.
00:06:41: Eine neue dabei, die man noch nicht so gut kennt, Dana Herford spielt die neue Assistentin von Karin Hanschefsky.
00:06:46: Also jetzt diese Geschäftsführung spielt nicht unter Klarnamen, die haben Rollennamen.
00:06:50: Und die versuchen diese leicht kriselnde Agentur halt mithilfe dieser ganzen Stars irgendwie am Leben zu erhalten, weil die ein bisschen anscheinend gegen die Wand fährt.
00:06:59: Warum auch immer check ich nicht ganz, warum sie so gegen die Wand fährt, weil sie wirklich nur Blockbuster Schauspielende in ihrem Portfolio haben.
00:07:05: Aber sorry, wir verfolgen halt diese Leute dabei, wie sie einerseits versuchen die Agentur zu retten und andererseits diese ganzen Schauspielenden, wie sie sich selbst darstellen und dabei nicht unbedingt ins beste Licht setzen.
00:07:20: Moos bleibt treuwill unbedingt nach Hollywood und ein Film oder eine Serie weiß ich gar nicht mit Christopher Nolan spielen und dafür steht eine Schönheits-OP im Raum, weil er zu alt ist und so.
00:07:31: Und Veronica Ferris macht Stand Up Comedy, was wirklich ganz, ganz schlimm anzugucken ist.
00:07:38: Frederik Lau verknallt sich in Emilia Schüle und das sind so alles Sachen, wo die sich alle wirklich an den Rand des Erträglichen spielen.
00:07:45: Und dabei aber trotzdem sie selbst bleiben.
00:07:48: Also es ist ein interessantes Prinzip.
00:07:50: Es ist diese so hyperreal Überspitzung.
00:07:52: Einerseits sind sie sie selbst, andererseits spielen sie so Karikaturen in ihrer eigenen Realversion.
00:07:58: Und das ist eben das, was ich meinte mit Lerchenberg.
00:08:00: Das ist ein sehr, sehr, hat eine hohe Fallhöhe dieses Konzept.
00:08:05: Und ich könnte jetzt sagen, ob ich glaube, diese Fallhöhe wurde mit Bravour gemeistert.
00:08:09: Was meinst du?
00:08:12: Ja, also du... Unser dramaturgischer Bogen ist ein bisschen knapp gespannt.
00:08:16: Willst du jetzt schon in die Wertung gehen?
00:08:18: Nee, das ist eine richtig gute Serie.
00:08:21: Also, ich habe das französische Original.
00:08:24: Das heißt übrigens nicht Call My Agents, sondern das heißt Die Purson, also zehn.
00:08:29: Prozent.
00:08:30: So heißt es auch in einigen anderen TV-Märkten.
00:08:34: Also zehn Prozent steht dafür, dass diese Agenturen halt immer zehn Prozent von der Gage ihrer Stars abbekommen.
00:08:40: Davon leben sie.
00:08:42: Und in Frankreich, wo das ganze Ding erfunden wurde, kommen wir gleich auch nochmal drauf.
00:08:47: Ich finde das auch eine sehr französische Serie.
00:08:49: Gibt es mittlerweile fünf Staffeln seit zwei Tausend Fünfzehn und nicht nur das.
00:08:54: Es gab dann einen Ableger, einen frankokanadischen Ableger in Kanada.
00:08:59: Es gab dann, lustigerweise schon, im Jahr zwanzig eine türkische Version, im Jahr zwanzig eine britische, ten percent heißt die.
00:09:07: Dann kam Call My Agent Bollywood in Indien, eine südkoreanische Variante, eine italienische und in Vorbereitung sind Spanien, Nahe, Osten, Polen, Tschechien, Malaysia und Philippinen.
00:09:20: Also man kann sagen, das ist so ein bisschen, das wäre Millionär des Fiktionalen erzählen.
00:09:26: Also alle Länder wollen dieses geniale Konzept, dass man praktisch die eigenen Schauspielstars im Rahmen dieser effektiven Geschichte so ein bisschen ja, dass die sich da so ein bisschen austoben können, wenn auch mit Fallhöhe.
00:09:40: Alle wollen das machen.
00:09:42: alle wollen es machen ja und es ist auch.
00:09:43: also ich verstehe auch dass es alle machen wollen.
00:09:45: ich verstehe auch gleichzeitig aber dass es so lange dauert bis die alle nachrücken weil die müssen ja erst mal diesen mega cars müssen ja auch erst mal davon überzeugt
00:09:52: haben.
00:09:52: genau ich habe auch gehört dass die das die haben individualisierte drehbücher zugeschickt bekommen jede die einzelnen darstellen.
00:09:59: Und konnten damit auch arbeiten.
00:10:01: Also das waren keine fertigen Skripte gekriegt, sondern das waren so Aushandlungsprozesse.
00:10:06: Und da sind dann, je nach Eitelkeiten sind dann halt mehr oder weniger veränderte Drehbücher rausgekommen.
00:10:12: Und so, wenn ich mir das, was Verründer Ferris da macht, anschaue.
00:10:17: Dann ist es tatsächlich so, die geht echt an den Rand dessen, was erträglich ist.
00:10:21: Also die macht sich wirklich nieder selber.
00:10:23: Damit nicht vorstellen, dass die sich das selbst so geschrieben hat.
00:10:26: Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es noch niederträchtiger geschrieben wurde für sie.
00:10:30: Ich stecke nicht im Prozess drin, aber ich finde tatsächlich, wie die das alle spielen.
00:10:35: Und ich will da jetzt keinen einzigen hervorheben.
00:10:38: Das ist alles wirklich Grenzwertigkeit.
00:10:41: Ich habe da keine einzige Figur drin, wo ich das Gefühl habe, der spielt das drüber drunter, die spielt das irgendwie manäriert oder künstlich oder so was.
00:10:49: Ich habe das Gefühl, die holen das alle so tief aus ihrem Inneren raus, was sie da spielen und vielleicht auch aus dem, was sie an ihren Klischees hassen oder sowas.
00:10:58: Was ist wirklich ne... Also, brillant ist ein fettes Wort, aber ich glaube, du kannst diese Serie nicht besser machen, nicht in Deutschland.
00:11:07: Du hast noch gar nicht die Person, die Schauspielerin erwähnt, die meiner Meinung nach am besten wegkommt.
00:11:13: Ich
00:11:14: wollte ja keine Wertung der Einzelnen abgeben.
00:11:16: Katja Riemann spielt Katja Riemann.
00:11:18: Und das Schöne an dieser Serie ist ja, dass man sieht, entweder jede Folge startet mit einer Filmszene.
00:11:28: Und dann gibt es natürlich auch noch sowas wie Vorsprechen, Proben und so.
00:11:32: Und es gibt so eine Probesituation mit Katja Riemann, die ist großartig.
00:11:36: Also da ist Katja Riemann einfach schauspielerisch mal wieder der Hammer.
00:11:39: Aber dann, du hast dich schon erwähnt, Frederick Lau ist wie im richtigen Leben übertrieben an der Grenze zur Selbstironie.
00:11:46: Veronica Ferres kann die Schauspieler und ist nicht witzig und das zeigt sie eben auch in dieser Rolle.
00:11:52: Und dann gibt es noch Heike Mackarts, die hatten wir gar nicht erwähnt, die ist halt dievenhaft, so wie es auch ihr Ruf ist.
00:11:58: und Moritz bleibt treu, wird älter und soll sich jünger operieren lassen.
00:12:01: Hast du auch schon erwähnt?
00:12:02: Ich finde es auch toll, aber ich glaube, Wenn es nur diese Stars wären, die irgendwie lustige cameo oder auch nicht cameo Auftritte hätte, wäre die Serie nicht so gut.
00:12:15: Die ist auch einfach und da haben sie viel von dem französischen Original.
00:12:19: übernommen, also diese Agents, diese vier Agents, von denen wir da sprechen, die Hauptrollen und auch die Assistenten in der zweiten Reihe, die haben halt einfach gute Storylines und die sind halt auch brillant gespielt.
00:12:30: Es sind
00:12:31: toll, es ist auch diese Dana Heffer, das ist die Hauptdarstellerin, wenn man so will, die zieht sich wirklich durch alle Folgen durch, die hat auch interagiert, auch mit allen.
00:12:40: im Grunde genommen, so ein bisschen, also jetzt nicht nur von der Karin, den Klientin von Karin Hanczewski, sondern die ist immer da und die ist auch Sie ist ja auch in Fahrstuhlsituationen mit Vorgesetzten und so weiter, wo es halt immer so ein bisschen, ah, was passiert jetzt wird und so.
00:12:55: Sie ist im Prinzip so diese Fish Out of Water Figur.
00:12:58: Sie kommt nämlich am Anfang in diese Agentur, sieht überhaupt nicht klamorös aus, hat irgendwie so abgelesende Klamotten und Rucksack, ist eine junge Frau Anfang zwanzig.
00:13:06: Sieht auch so ein bisschen speziell aus, so ein bisschen so ein anämischer, rotariger Typ.
00:13:10: Und dann wird sie durch eine Verwechslung, kriegt sie da einen Assistentenjob.
00:13:15: Und sie schaut das praktisch, oder wir schauen es auch so ein bisschen durch ihre jungen Augen.
00:13:19: Lernen wir diese klamouröse Welt, dieses Agenturlebens auch kennen.
00:13:24: Ihre
00:13:24: erstaunten Augen.
00:13:26: Sie spielt
00:13:26: das so wunderbar.
00:13:27: Ich finde
00:13:27: die auch, kanntest du die vorher?
00:13:28: Ich finde die toll.
00:13:29: Ich hatte sie schon gesehen, weil wirklich was du meintest, sehr eindrücklich.
00:13:32: Sieht speziell
00:13:33: aus.
00:13:33: Aber das ist so dieses erstauntet, also der Pöbel sozusagen, der vom Glamour steht und sich wundert darüber, wie die Leute agieren.
00:13:40: Das spielt die völlig unaufgeregt.
00:13:42: Ja, und auch so ein bisschen so... Rindereine Seele.
00:13:45: Ja, obwohl sie auch ein dunkles Geheimnis hat.
00:13:48: Sie hat ein Geheimnis, dass sich... Da
00:13:50: kann sie aber nichts für.
00:13:51: Da kann sie nichts für, nee.
00:13:51: Aber sie hat ein Geheimnis, dass sich später noch offenbaren wird innerhalb dieser Serie und sowas.
00:13:56: Ich finde, also, weil der Titel ist das Einzige, was ich irgendwie doof finde daran.
00:14:01: So, das ist, also, Common Agents ist ja gesetzt, aber dieses Berliner hinterher, sonst finde ich da, wenn ich, ich finde echt keinen Haken da dran.
00:14:07: Und ich finde, auch das machen jetzt die, man merkt so ein bisschen die Showrunner dahinter, also es ist halt einerseits Johann Buchholz und andererseits Karl-Karlaika, die sind die Head Autoren.
00:14:17: Ich glaube, Karl-Karlaika ist vor allem der Head Autor.
00:14:18: Johann Buchholz macht noch ein bisschen mehr in der Produktionsebene.
00:14:22: Und die haben schon zusammen bei Jerks gearbeitet.
00:14:24: Das heißt, es ist ja auch so ein Format, wo unter viel mit Klarnamen gearbeitet wird.
00:14:28: Auch mittlerweile, weil du meintest, von Star & Zombie gab es nicht.
00:14:31: So geballt in der ersten Staffel mit Sicherheit nicht.
00:14:33: Bei Jerks hat mittlerweile aber auch, glaube ich, alle mitgespielt.
00:14:37: Alle, die irgendwie Rangon Namen haben.
00:14:39: Und das merkt man dem an, dass die da schon Erfahrungen gesammelt haben.
00:14:43: Einerseits in diesem Fremdschambereich.
00:14:45: Wie holt man aus Stars, aus Prominenz das heraus, dass sie sich selber maximal unernst nehmen und sich der Lächerlichkeit-Preis geben, was ja bei Fariadeem und Christian Ulm wirklich bis auf die Spitze getrieben wird.
00:14:57: Und andererseits auch, wie kriegt man so ein Ensemble miteinander vereinbart, dass diese ganzen Mega-Egos nicht so kollidieren, dass am Ende kein gutes Produkt dabei herauskommt.
00:15:07: Es ist ein... Eine Spitzen-Serie, eine Spitzen-Serie.
00:15:10: Aber es ist eben auch deswegen eine Spitzen-Serie, weil praktisch diese Charaktere, also die sozusagen die... Fiktionalen Charaktere dieses Schauspielagents.
00:15:21: Das sind ja die Hanschefsky spielt praktisch so eine, die so über Leichen geht, so ein bisschen auch trotzdem auch menschliche Seiten hat.
00:15:29: Der Klammer spielt so den lieben verständnisvollen Typen, der vor allem deswegen Erfolg hat, weil er wirklich sehr eng und sehr ... wie ein richtiger Freund mit den Schauspielern umgeht.
00:15:41: Der Gregore Witz spielt mal wieder so ein bisschen, so ein Manipulativen, ein bisschen Hauch von Bösewicht.
00:15:48: Das ist ein
00:15:48: Business High.
00:15:49: Ja, so ein Business High.
00:15:50: Da gibt es noch so eine ältere Crown Dumb, die irgendwie seit den Siebzigern mit dem Gründern da arbeitet.
00:15:56: Die spielt, steht so ein bisschen für das Old School Filmgeschäft.
00:16:01: Und auch diese ganzen Assistenten auf der zweiten Ebene, das sind alles... richtige Menschen.
00:16:06: Das sind Figuren, mit denen man praktisch ja mitlebt, mitleidet.
00:16:13: Also nur weil man so tief so ein hohes Involvement praktisch in diese Figuren hat, finde ich, wird das eine richtig gute Serie.
00:16:19: Und ich finde auch, dass da sehr viele ja so französische Figuren, also diese Dana-Herford, diese diese junge Rotarige, das ist so eine klassische Trifofigur im Prinzip oder oder auch oder auch Ja, klar.
00:16:37: Das ist ja eine Serie.
00:16:39: Da haben wir jetzt schon die Dritte in diesem Jahr, die vom Filmemachen erzählt.
00:16:45: Also wir hatten das Studio and the franchise.
00:16:49: Ich habe übrigens gelesen, dass Serien oder Filme über das Filme machen meistens nicht besonders erfolgreich sind.
00:16:55: Also uns interessiert das, aber anscheinend viele Leute finden das gar nicht so spannend.
00:16:59: Dass es die Filmemacher selbst interessiert, ist natürlich klar.
00:17:02: Aber ich finde, das hat unglaublich viel so französischen Charme und da steckt auch ganz viel von der Liebe zu filmen und zum Filmgeschäft, was die Franzosen ja ganz stark haben, drin.
00:17:15: Also so eine Ehrerbietung.
00:17:18: auch in der amerikanischen Nacht, also den kennst du aber, ne?
00:17:22: Also vielleicht der schönste und berühmteste Film im Börs Filme machen, da sehe ich ganz viel Parallelen.
00:17:29: der Menschlichkeit
00:17:29: der Figuren.
00:17:30: Der Unterschied ist natürlich, dass Frankreich liebt seine Schauspielenden und Deutschland hat da eine ganz komische Distanz zu denen.
00:17:39: Also wer da irgendwie allzu erfolgreich wird, wird garantiert gebärscht von Großteil des Publikums und von der Kritik und sowas.
00:17:45: Also wir haben ein sehr ambivalentes Verhältnis zu unserer Film- und Fernsehlandschaft.
00:17:50: Und deswegen passt sie eigentlich fast ein bisschen besser hierher, finde ich, diese Serie als Frankreich.
00:17:57: Es ist automatisch immer eigentlich so eine Low-Puddle-Lie, die da gemacht wird.
00:18:02: Dadurch ist der Bruch aber wiederum größer zu diesem Teil.
00:18:04: Aber da
00:18:04: ja viele Storylines von den Franzosen übernommen, ich habe mir mal, ihr könnt die Original-Serie über Netflix sehen.
00:18:13: Du hast sie auch nicht gesehen, ne?
00:18:13: Ich
00:18:14: hab sie nicht gesehen, nein.
00:18:14: Ich hab
00:18:15: schon in den letzten Jahren immer wieder mit Leuten gesprochen, die gesagt haben, oh, my agent, musst mal reingucken, ist eine richtig gute Serie.
00:18:21: Aber die müssen ja auch eine gewisse Fallhöhe, wenn die alle jetzt nur die Stars perfekt sein würden in dieser Serie, wird das ja keiner gucken.
00:18:29: Aber zu deiner Aussage passt ganz gut.
00:18:32: sozusagen die erweiterte Headline von der SZ.
00:18:35: Die haben nicht geschrieben zu der Serie von Paris.
00:18:38: Lernen, wie die klamouröse Serien-Adaption Call My Agent Berlin auch den Deutschen beibringt, ihre Schauspieler zu lieben.
00:18:46: Und die gehen dafür voll ins Risiko.
00:18:49: Und die Bildzeitung hat etwas einfacher getitelt, Call My Agent vereint Schauspiel Deutschland, womit sie wahrscheinlich einfach nur sagen wollten, wie viel es das damit
00:18:58: macht.
00:18:58: Ja, und weil Sie einmal das Wort Deutschland in jeder auf der Titelseite packen müssen, das ist wie ein Nazi beim Tatortreiniger.
00:19:07: Ansonsten ist es natürlich auch ein Spaß zuzugucken, weil es geht natürlich ganz viel um ja so Manipulation, Pendel, Diplomatie oder Erpressung.
00:19:17: Also es geht praktisch um diese Schauspielagentur ist voll mit Intrigen und jeder versucht irgendwie seine Haut zu retten.
00:19:24: Manche Leute werden von guten Motiven angeleitet, andere wieder von weniger guten.
00:19:30: Ja, es ist einfach ein sehr menschliches Stück mit toll erzählten Figuren.
00:19:36: und ja, mir fehlen noch zwei Folgen.
00:19:39: Ich habe acht Stück gesehen.
00:19:39: Ah ja, guck mal, nicht so viel habe ich noch nicht gesehen.
00:19:41: Ich habe noch fast zu mir.
00:19:41: Ich habe auch leider nicht drüber geschrieben.
00:19:43: Daran merke ich auch immer, was mein Standing als Freelancer gar nicht so spitze ist, weil so richtig dicke Boote darf ich leider nicht besteigen.
00:19:48: Ich habe auch
00:19:49: nicht drüber geschrieben.
00:19:49: Na
00:19:50: ja, guck mal, toll, das machen wir hier für euch.
00:19:51: Für euch machen wir das.
00:19:53: Also, eine ganz dicke Empfehlung von uns beiden, Call My Agent Berlin und... Hast du noch was zu sagen, sondern?
00:20:00: Fünf
00:20:00: Sterne plus.
00:20:01: Fünf Sterne.
00:20:02: Ja, würde ich auch geben.
00:20:03: Dann kommen wir zu unserem zweiten Thema.
00:20:06: Task.
00:20:07: Sieben Folgen.
00:20:08: A. Sechzig Minuten bei Sky & Wow.
00:20:12: ist gestartet am Montag dem achten September und da jede Woche nur eine Folge kommt, könnt ihr ja den ganzen Fernsehromaren sozusagen dann am Montag dem zwanzigsten Oktober sehen.
00:20:26: Ja ich habe es schon in der Anmoderation gesagt, Task ist die neue Serie von Brad Ingelsby, der glaube ich so einen Exklusivvertrag was Serien betrifft mit HBO.
00:20:39: geschlossen hat.
00:20:40: Er macht auch Filme für Apple, da kommen wir später noch mal zu.
00:20:43: Und sozusagen die Nachfolgeserie von Mare of Easton.
00:20:47: Aber ganz kurz, du hast das ja nicht inhaltlich verlinkt, das ist nur seine Nachfrage.
00:20:51: Nein, nein, das ist insofern inhaltlich verlinkt, dass wir alle Serien von Brand NSB spielen im Großraum Philadelphia, wobei das jetzt gar nicht so eine extrem große Rolle spielt, er kommt halt daher.
00:21:03: Nein, es geht, wir lernen gleich zu Beginn der Serie im Gegenschnitt zwei Männer und auch gleichzeitig Familienväter.
00:21:11: kennen die jeweils eine Aufgabe zu erfüllen haben, die kriegen sie später, die haben sie, die deutet sich dann oder wird erst herausgearbeitet im Laufe der ersten Folge.
00:21:22: Die Aufgaben, also dieses Task macht sie zu Gegnern, da wäre zum einen Tom Brandes gespielt von Mark Ruffalo, das ist so ein FBI-Agent, der geht auf die Sechzig zu, ist schon so ein bisschen müde und ist irgendwie so anscheinend geparkt in so einem Job, wo er so ein bisschen Berufsberatung, so Talent-Scouting macht, offensichtlich erholt er sich von irgendeinem Trauma, lebt mit seiner, ja, so Tochter, die ist so ein Teenager, so ein älterer Teenager zusammen.
00:21:54: Und gleichzeitig lernen wir aber auch noch Robby Ken, gespielt von Tom Pelfrey.
00:22:00: Und ja, das ist, der arbeitet als Müllmann mit seinem Kumpel zusammen, gespielt von Raul Castillo.
00:22:09: Merkt man aber auch, die Kunden schafften so ein bisschen die Nachbarschaft aus, während sie da in Müll entsorgen.
00:22:18: Und wir lernen dann relativ bald, dass die auch so auf Raubzüge gehen und abends dann Häuser überfallen, wo sie irgendwie Dinge erbeuten.
00:22:30: Und genau, diese beiden Männer, die beide auch eine zerbrochene Familie, sag ich mal, zu Hause haben, werden abwechselnd porträtiert.
00:22:41: Später lernen wir andere Menschen kennen, weil dieser Tom Brandes kriegt vom FBI dann doch eine Aufgabe, nämlich diese Häuserüberfälle eben zu bearbeiten.
00:22:52: Und da wird ihm eine kleine Einheit von drei jüngeren FBI-Agenten zur Seite gestellt, die dann ein Haus beziehende Zentrale.
00:23:00: Und dann geht das Ganze so ein bisschen seinen Gang und die Kreise ziehen sich immer enger zwischen diesen beiden.
00:23:09: Genau, und mehr muss man, glaube ich, gar nicht erzählen.
00:23:12: Wie war denn dein Eindruck?
00:23:13: Du fängst an, ein wenig zu lächeln.
00:23:16: Ich habe mich ein bisschen gefragt, ob das stark ein Dopthief, was wir ja gerade besprochen haben.
00:23:21: Das stimmt von der
00:23:22: Grundidee her.
00:23:22: Von der Grundidee her, wo auch halt irgendwie so eigentlich nicht unsympathische Leute machen, werden halt so mehr oder weniger klein kriminell, übers klein kriminelle Großkriminell und nehmen andere... andere Kleinkriminelle aus.
00:23:37: Und hier ist es auch so, diese drei Leute, diese drei Müllleute, also zwei von denen sind Müllleute ein.
00:23:43: Genau, so ein
00:23:44: Dreierbande.
00:23:46: Die überfallen halt auch eher Kriminelle und rauben wir aus.
00:23:49: Und es hat am Anfang auch so ein leichter Robin Hood Touch, weil sie nicht alles für sich behalten und so.
00:23:55: Und da habe ich mich ein bisschen gefragt, ob Dope Thief, was davon eher entstanden ist, also ob das eine vom anderen inspiriert wurde oder ob das einfach zwei parallelen entstanden Ideen sind, kann ja passieren, weil die sich schon sehr ähnlich sind.
00:24:05: Und das kommt aber dann auch gleich, wenn die sich ähnlich sind und zwar nicht nur inhaltig, sondern auch qualitativ, sind wir ja schon mal auf einem guten Weg, weil Dope Thief fand ich herausragend gut.
00:24:13: Und ich finde auch Tars tatsächlich, da man merkt, dass dieser Brett Ingelsbie, der hat eine unglaubliches Talent dafür, lautstärke.
00:24:23: runter zu dem und still zu machen.
00:24:25: Also es geht in dieser Serie die ganze Zeit emotional rund.
00:24:28: Es geht immer ums Ganze.
00:24:30: Die Leute haben wahnsinnig disruptive Existenzen, in denen sie leben.
00:24:36: Ihre ganzen Daseinswege sind irgendwie immer kurz am Rande des Abgrunds.
00:24:42: und müssten eigentlich die ganze Zeit laut brüllen, dafür wie ungerecht die Welt zu
00:24:46: sehen ist.
00:24:48: Das tun sie ja in Dorfsief.
00:24:48: Das ist
00:24:49: der große Unterschied.
00:24:50: Es ist sehr schön, dass du die Parallelen... Zwischen den beiden sehr in Erkennst, da bin ich gar nicht so drauf gekommen, aber du hast absolut recht.
00:24:58: Aber erzähl noch mal weiter.
00:24:59: Ja, okay, ich hab's nicht mehr so ganz in Erinnerung, aber die ist lauter, die ist bunter, die ist schriller.
00:25:04: Ja, die schreien ja die ganze Zeit bei Dope Thief.
00:25:07: Das hat, glaube ich, auch einigen Leuten gegen das Extremophinos.
00:25:10: Dope Thief ja übrigens auch in Philadelphia spielen.
00:25:13: Das hier eher so in Vororten.
00:25:15: Ich hab auch mal nachgeguckt, der Brett Ingelsby, der ja lustigerweise der Sohn von einem Basketball-Profi ist.
00:25:22: hat er auch einige Filme gemacht, wo Basketball eine große Rolle spielt.
00:25:27: Der kommt ja aus so einem Vorort von Philadelphia.
00:25:30: und dieses East Town, was es ja, glaube ich, tatsächlich auch gibt und die ganzen anderen Gemeinden, wahrscheinlich auch diese Gemeinde, wo jetzt Task spielt.
00:25:37: Das sind alles so Suburbs von Philadelphia.
00:25:40: Während der Dope Thief spielt ja so ein bisschen Downtown und da ist es fast ja noch ein bisschen offensichtlicher, wie kaputt das alles ist.
00:25:48: Aber du hast recht die Charaktere.
00:25:51: in Task.
00:25:53: Das sind alles so gebeutelte Existenzen.
00:25:58: Also ich glaube bei Brett Ingelspie, da geht es immer ums Überleben.
00:26:02: Also finanziell und moralisch.
00:26:05: und dann haben die alle irgendwie zerbrochene Familien.
00:26:11: Wie gesagt, keine Kohle.
00:26:12: Die sind müde von vielen Arbeiten.
00:26:16: Vielleicht gibt es auch Substanzmissbrauch und dann gibt es... eben auch noch mort.
00:26:21: also im prinzip ist es so ein das sind so amerika bilder.
00:26:25: also ich finde es gibt niemanden momentan der so toll und authentisch so von so einem runtergerockten amerika erzählt Wie der Engels.
00:26:33: Ja, ja, das ist eine Miniatur auf jeden Fall.
00:26:36: Das ist ja auch bei Merf East Town so toll, dass da eben auch so aus der Tiefe der der Psychen kommt, was uns da so ergreift.
00:26:43: Und das ist nicht so, dass da irgendwie ständig krasse Sachen passieren oder sowas, obwohl da auch krasse Sachen passieren.
00:26:48: Aber dass wenn die passieren, passieren die in aller Stelle.
00:26:50: Hier ist es auch so, dass es gibt einen Raubüberfall, der ist so leise, der ist so runtergedimmt.
00:26:54: Du hast das Gefühl, mal guck durch Watte.
00:26:56: oder hört durch Watte und trotzdem ist, hat es eine unglaubliche Intensität.
00:27:00: Das ist nicht so, dass es durch diese Stille, die dabei herrscht, wird jemand erschossen und das macht Buf fällt um und das war es.
00:27:06: Und das ist halt, da würden viele andere Formate, also gerade so Action-Formate, würden da viel mehr in viel größere Fässer aufmachen und das ist der Brett Inglisby.
00:27:14: bleibt immer konzentriert dabei, was passiert in den Menschen, während das hier geschieht gerade.
00:27:19: Und da hat er sich halt auch einfach Leute ausgesucht, die das Amerika und die Disruption in Amerika, die gerade herrscht, so widerspiegeln können.
00:27:25: Insbesondere eben dieser, ich weiß seinen Namen gerade nicht, der von Tom Pelfi gespielt wird.
00:27:30: Robby Brander, ich glaube.
00:27:31: Robby,
00:27:31: genau.
00:27:33: Der ganze Schmerz, der zerbrochene Mittelschicht Amerika ist, spiegelt sich in seinem Gesicht wieder.
00:27:40: Der ist halt irgendwie, das ist eigentlich, ist das so ein Hilbeli?
00:27:43: Tendenziell garantierten Trump-Fehler, aber ein unglaublich liebender Vater, weil seine Frau ist irgendwie als Witwer, oder so?
00:27:50: Nein,
00:27:51: die Frau ist einfach gegangen.
00:27:52: Die ist einfach gegangen und ist ein sehr kleiner Vater.
00:27:57: Und da kommen wir auf eine andere wichtige Figur.
00:28:00: Seine Nichte ist bei ihm eingezogen, nachdem sein Bruder ihm auch gestorben ist.
00:28:07: Die heißt Maeve und ich habe sie erst gar nicht erkannt, aber die wird von der... ganz tollen britischen Schauspielerin, also man muss wirklich sagen, sie ist Britin, auch wenn sie wegen so einer American Girl da spielt, Amelia Jones, das ist die, ich weiß nicht, hast du CODA gesehen, diesen Film, diesen Apple Film, mit diesen Taubstummen, mit dieser Taubstummen-Familie, das ist die Hauptdarstellerin, die Sängerin.
00:28:34: Okay, das habe ich, das stimmt.
00:28:36: Ja, das ist eine ganz tolle Schauspielerin, also von der wird man auch noch ganz ganz viel hören.
00:28:40: Ich weiß gar nicht, war sie damals auch für den Oscar nominiert als Hauptdarstellerin.
00:28:44: Sie hat den auf jeden Fall nicht bekommen.
00:28:45: Koda hat ja den Oscar als besten Film bekommen.
00:28:49: Wahrscheinlich irgendwie zusammen mit Hurt Locker.
00:28:53: Der Oscar-Film, den die wenigsten Leute gesehen haben aus den letzten dreißig Jahren, weil immer noch nicht so viele Leute irgendwie Apple Plus haben.
00:29:01: Aber ja, Emilia Jones in dieser Rolle als Maeve, als Nichte von diesem Robbie ist einfach auch der Hammer.
00:29:07: Wie generell,
00:29:08: ich
00:29:09: selten so ein großartiges Schauspiel-Assemble.
00:29:12: Also Mark Ruffalo ist ja bekannt, dass der Typ spielen kann wie Hölle.
00:29:17: Es ist super, auch dieser Tom Pelfrey, den ich vorher gar nicht kannte, finde ich großartig.
00:29:23: Und es gibt ganz, ganz viele tolle, tolle Schauspieler und Tauspielerinnen hier in kleinen Rollen, weil es ist ein relativ großes Ensemble, was wir da kennenlernen und viele, viele Geschichten.
00:29:33: Interessante, hochinteressante Geschichten von Menschen, die sich so nach und nach so entblättern in diesem Ensemble.
00:29:39: Ganz toll.
00:29:40: Ganz, wirklich ganz toll.
00:29:41: Und es ist auch so, ich habe mich das dann auch immer wieder gefragt.
00:29:44: Könnte es eine Serie wie Task aus Deutschland geben?
00:29:46: Die könnte es nicht geben, weil das, das, das Schauspielpotenzial in Deutschland, schafft es nicht, so Grounded zu spielen.
00:29:53: Also vielleicht gibt es so, es gibt vielleicht so Low Budget Produktion, irgendwas, was dann irgendwie dann fertig spielen.
00:29:58: Ich würde niemals sagen, dass es in Deutschland keine guten Schauspieler
00:30:01: gibt.
00:30:01: Nein, nein, das
00:30:01: ist Quatsch.
00:30:02: Nein, aber das... dass die Kombination aus Drehbuch, Schauspiel und Regieanleitung so etwas so Organisches kreiert, bei dem du die ganze Zeit das Gefühl hast, dass es Die könnten sich genau so jetzt hier in aller Welt unterhalten.
00:30:17: Und trotzdem hat es eine dramaturgische Tiefe und unterhaltsame Inszenierung und so weiter.
00:30:22: Diese Kombination ist mega selten in Deutschland.
00:30:25: Ja, das ist im Prinzip genau wie bei Mare of Easttown.
00:30:27: Das hat was, obwohl es hoch dramaturgisch ist, also mit großartigem Schauspiel, ganz toll gebautem Dialogen, hat es fast so was Dokumentarisches.
00:30:36: Und das kriegt auch einfach niemand hin.
00:30:40: außer der Inglisby momentan oder der kriegt es am besten hin und wahrscheinlich liegt es aber auch ein bisschen daran, dass man diesen Mann wegen seinen Erfolgen einfach vertraut und der macht da sein Ding und zu seinem Ding gehört eben auch, dass er sich sehr viel Zeit lässt.
00:30:59: Also ich glaube bei der Figurenentwicklung und auch bei dem Erzählen der Figuren und es wird viel nur angedeutet.
00:31:06: Also ein Beispiel.
00:31:08: Diese Figur von Marc Raffalo ist ja FBI-Agent und wir erfahren, dass er früher Priester war.
00:31:16: Ja, total interessant.
00:31:17: Also
00:31:17: dass er praktisch den Priester-Job an den Nagel gangt hat, weil er eben eine Frau kennengelernt hat, die Mutter seiner Kinder, die ja auch nicht mehr da ist.
00:31:28: Also warum erfahren wir sehr viel später.
00:31:32: Jetzt würde man natürlich vermuten und er wird auch gefragt in der Serie, was?
00:31:37: Du warst früher Priester und bist jetzt beim FBI.
00:31:40: Das gibt es doch gar nicht, wie ist denn das passiert?
00:31:43: Und in einer weniger subtilen Serie würde der jetzt einen großen Monolog relativ früh anstimmen und würde da ganz viele Punchlines reinhauen und er wird natürlich immer auch wieder gefragt, was man natürlich einem Priester in einer so schlimmen, bösen Welt fragen würde.
00:32:00: Warum lässt Gott all das Leid zu?
00:32:02: Du bist doch Priester, du musst das doch erklären können.
00:32:05: Und er kriegt diese Frage auch tatsächlich gestellt.
00:32:07: Aber er antwortet eher ausweichend und nicht richtig, also nicht richtig drehbuchgemäßer.
00:32:14: Wir
00:32:15: haben hier einen Chronolog so.
00:32:16: Ja, genau.
00:32:17: Und das ist alles so subtil, auch wie der Typ von seiner Vergangenheit als Priester erzählt, wie das alles so ein Tröpfchenweise und ganz authentisch so aus dem Ruffalo so rausfließt.
00:32:28: Er ist einfach... großartig.
00:32:30: Das ist
00:32:30: großartig.
00:32:30: Und es ist also selbst so Charaktere wie so eine Rocker Gang, in die sie, das ist so dieses berühmte Westennest in diese Kriminellen reinstechen und ihre Kriminalität zu Großkriminalität machen quasi.
00:32:42: Selbst die sind total entspannt, ruhig und unaufgeregt inszeniert.
00:32:48: Also der erste, der da auftritt, der sieht schon auch aus wie ein Rocker und der agiert auch wie ein Rocker, aber du hast überhaupt nicht das Gefühl, dass er ein Rocker darstellen will, sondern dass einer ist oder dass er sich das will.
00:32:58: dass er sich wirklich rein fühlen kann in das, was in so einen Typen vorgeht.
00:33:02: Der kommt in eine Schießerei rein, zieht eine Waffe, macht aber nicht einen auf dicke Hose, sondern versucht irgendwie Leute zu kriegen damit, ohne sich irgendwie auffällig zu machen dabei.
00:33:13: Es ist alles wirklich auf den Punkt genau präzise, plausible.
00:33:17: Die Rocker sind ja so ein bisschen die Gegenspieler.
00:33:19: Also wir haben ja dieses Duell der FBI-Agent.
00:33:23: gegen den Robin Hood Typen, aber die dritte Partei sind die Rocker und das sind sozusagen die klassischen Bösewichte, aber auch die sind irgendwie vielseitig gezeichnet und ich weiß nicht, ob du den meinst, den ich meine, aber einer der vielleicht die größte Rolle bei diesen Rockern.
00:33:45: ist ja dieser Perry gespielt von Jamie McShane, das ist ja der Sheriff aus Wednesday, den wir das letzte Mal hatten.
00:33:51: Der Typ, so ein schmaler Typ mit wenig Haaren auf dem Kopf und so, ein guter Schauspieler und ja, hat auch noch ein Bruder und so weiter.
00:33:58: Also es gibt
00:34:00: unfassbar viele tolle Figuren in dieser Serie.
00:34:03: und ja, ich habe es sich schon zu Ende gesehen und ja, hab, finde, das ist wieder... einer der tollsten Serien, wahrscheinlich, die wir
00:34:12: uns hier sehen.
00:34:13: Engelspie ist offenbar für irgendwas.
00:34:14: Es
00:34:14: gibt übrigens auch, ich habe ja das vorhin schon gesagt, der Engelspie hat, glaube ich, einen Exklusivvertrag über ein paar Serien, über drei, vier Jahre mit HBO, aber der macht ab und zu auch Filme und die laufen komischerweise bei Apple.
00:34:30: und jetzt gibt es, am Anfang Oktober gibt es einen neuen Film, wo er das Drehbuch geschrieben hat, bei Apple mit Matthew McConaughey, The Last Boss, The Lost Bus kommt am dritten Oktober und wir hatten hier ganz kurz bei den kurzen über Echo Valley mit Julian Muhr gesprochen, läuft auch ein Film von Inglisby, läuft
00:34:50: bei
00:34:51: Apple, fand ich nur in Ordnung, aber Lost Bus werde ich mir natürlich auch angucken.
00:34:57: Ja, da sind wir beide begeistert und kommen jetzt zu einer deutschen serie.
00:35:04: Ja, ich
00:35:05: habe mich gerade so, wir sind jetzt noch zweimal komplett einig gewesen bei diesen beiden.
00:35:09: Ja, ich glaube
00:35:09: gleich sind wir uns nicht so einig.
00:35:10: Wer weiß, weil du hast es am Anfang gesagt, vielleicht streiten wir uns auch, ich bin gespannt, ob es jetzt so weit ist.
00:35:15: Ja,
00:35:15: es könnte sein.
00:35:18: Du hast... Dir gewünscht, High Stakes, eine Serie.
00:35:23: Sechs Folgen, A-Fünfvierzig Minuten.
00:35:26: Seit Fünften September in der ZDF-Mediathek.
00:35:29: Es gibt auch noch eine ZDF-Neo-Ausstrahlung.
00:35:32: Ja, Sonntag, vierzehnten neunten geht die los.
00:35:34: Ich glaube, in Doppelfolgen, wahrscheinlich immer Sonntags.
00:35:37: Und ja, Jan, worum geht es in High Stakes?
00:35:41: Es geht um die muslimische Astrophysikern Eila aus dem türkischen Zusammenhang.
00:35:46: Ihre Eltern sind allerdings auch schon in Deutschland geboren.
00:35:48: die ein Praktikum bei der NASA bekommt, weil sie wohl eine Summa Cum Laude Studentin war, also mit herausragenden Studienergebnissen.
00:35:56: Und dieses Praktikum ist extrem selten für Leute aus Deutschland, es ist noch seltener wahrscheinlich für Leute aus Deutschland die Kopftuch tragen.
00:36:04: Und für dieses Praktikum braucht sie allerdings zweiundzwanzigtausend Euro, weil sie das meiste davon selbst finanzieren muss, also Unterkunft und An- und Abreise vor allem.
00:36:12: Die versucht sie mithilfe des wahnsinnig süßen Clubmanagers Vincent, den Janik Schürmann spielt, beim Pokern zu gewinnen.
00:36:20: Also es ist sie Gerät durch Zufall im Freundeskreis in irgendwie so eine kleine Spaßpoker-Runde und merkt, dass sie da irgendwie so einen Zugang zu hat.
00:36:27: Das
00:36:27: ist halt Mathematikerin.
00:36:29: Sie ist Astrophysikerin.
00:36:31: Also kennt
00:36:31: sich halt gut aus.
00:36:33: Mit Mathematik.
00:36:34: Mit Mathematik und auch so mit Rationalität einfach.
00:36:36: Und das am Anfang kann sich Vulkanen einfach gut merken.
00:36:41: auf dem Tisch passiert und dieser Vincent, dieser von Janik Schimmer gespielt, der bringt ja aber bei, dass Pokern nicht nur was damit zu tun hat, sich die Karten zu merken, sondern viel mit Psychologie und so was.
00:36:52: Und trainiert sie, er ist ein Ex-Pokerspieler, also ein Ex-Profi sogar, und trainiert sie soweit, dass sie in so eine illegale Runde reingeraten kann, eintreten darf, die der sein Chef spielt, der so ein komischer, windiger Münchner Unterweltmogulist in der, wie heißt er noch, Leubel?
00:37:10: Thomas
00:37:11: Läubel, ganz gut spiel finde ich so.
00:37:13: Ich habe den in so einer Rolle tatsächlich noch nicht gesehen.
00:37:16: Und sie versucht halt einerseits diese zweiundzwanzigtausend Euro zu gewinnen.
00:37:19: Andererseits merkt sie aber auch, dass sie das richtig Bock bringt, was sie da macht.
00:37:22: Obwohl das alles andere als Haram ist.
00:37:24: Also es ist halt nicht Gott gewollt, was sie da tut.
00:37:26: Sie trinkt auch kein Alkohol.
00:37:27: Sie ist total strikt in ihrem islamischen Glauben.
00:37:30: Und das ist halt das erste Mal, dass sie etwas macht, was dem widerspricht.
00:37:34: Und sie gerät dann so ein bisschen auf die schiefe Bahn, ohne dass sie jetzt kriminell wird.
00:37:38: Also so alles, was ihren Glauben betrifft, wird auf die Probe gestellt.
00:37:41: Sie fängt dann auch irgendwann an, das erste Mal Alkohol zu trinken.
00:37:43: Und es gibt auch ein bisschen Love.
00:37:45: und das ganze handelt davon wie eine sehr prinzipientreue junge Frau an ihren eigenen Prinzipien scheitert oder mit denen zu struggling beginnt.
00:37:55: Also es geht so um diesen Graben zwischen Glauben und Wünschen, Religion und Realität, aber auch Familie und ihrem eigenen Ego.
00:38:02: Also ihre Familie ist total liberale, modern.
00:38:05: Aber trotz allem hat die immer noch so konservative Restbestände, also so, dass sie eigentlich geiler finden, wenn sie einen guten Job macht und einen soliden Muslim heiratet und so weiter.
00:38:14: Und das erzählt uns diese Serie von Neo.
00:38:17: Deine Lieblingsformatlänge, so sechs Mal, Runde, forty-fünf Minuten
00:38:21: lang.
00:38:22: läuft auch schon, also könnt ihr ab sofort sehen.
00:38:25: Erik schüttelt skeptisch mit dem Kopf.
00:38:28: Ja, ich fand es interessant.
00:38:30: Also, normalerweise verraten wir uns ja vorher nicht, wie wir eine Serie finden, aber es war so ein bisschen unser viertes Thema, was wir noch gesucht hatten.
00:38:38: Wir hatten uns erst was anderes überlegt, das da nicht geklappt hat aus Gründen.
00:38:42: Und dann meinte Jan, ja, schau doch mal in High Stakes rein.
00:38:46: Das ist, ich weiß gar nicht, du hast, glaube ich, geschrieben.
00:38:50: Abfolge drei, eine glatte eins.
00:38:53: Ja.
00:38:53: Abfolge drei?
00:38:54: Oder nachfolge drei?
00:38:55: Ich weiß es nicht genau.
00:38:56: Nee, das kann ich nicht gesagt haben, weil ich glaube, als wir darüber gesprochen haben, habe ich nur bis Folge drei gesprochen.
00:39:01: Okay.
00:39:02: Vielleicht hat es sich dann gekickt in der Folge drei und deswegen, ich glaube, es war Folge drei.
00:39:06: Und ich bin also eingestiegen und fand, dass am Anfang... Ganz interessant, also nämlich diese Welten, die da aufeinanderpralen in dieser Figur, also Religion und Wissenschaft.
00:39:21: und dieses zurückhaltende Leben von dieser gläubigen Muslima, die ja übrigens nicht gläubig ist, weil ihre Eltern das sind und ihre Mutter oder so, die trägt auch kein Kopftuch, sondern weil sie selbst in ihrer Beschäftigung mit Naturwissenschaft erkannt hat, wie unglaublich einzigartig dieser Kosmos ist.
00:39:40: Und sie sagt, glaube ich, irgendwann, also der Kosmos, das Weltall, ist praktisch eine so einzigartige Geschichte, die eigentlich gar nicht hätte entstehen können und deswegen glaubt sie an Gott.
00:39:54: Das fand ich irgendwie eine schöne, eine sehr schöne Konstruktion.
00:40:02: lernt man diese Frau, diese junge Frau halt langsam kennen und ihre Familie und so und ich fand das ganz interessant und im Prinzip dann kommt ja diese eigentliche, dieses eigentliche Thema der Serie, dieses Pokerspielen und diese ja, diese andere Persönlichkeit, die sie sozusagen entwickelt.
00:40:17: Sie gibt ja ja auch einen anderen Namen, wo sie sich dann auch verkleidet.
00:40:22: Statt Kopftuch gibt es dann eine Perücke und dann gibt es Klemmerklamotten, ansonsten tritt sie so ein bisschen so sackartig auf und Und ab.
00:40:31: da fand ich die Serie irgendwie eine ziemliche Behauptung.
00:40:36: Also dieser ganze Pokeranteil und diese Thriller und diese Verwicklungen, die dann entstehen, die habe ich weder dem Drehbuch noch.
00:40:48: der Darstellerin abgenommen.
00:40:50: Ah, okay.
00:40:50: Im Drehbuch habe ich tatsächlich auch nicht alles abgekauft.
00:40:53: Ich weiß nicht, ob du es zu Ende geguckt hast.
00:40:55: Ich habe
00:40:55: es zu Ende geguckt, heute Morgen.
00:40:58: Es gibt ja auch so, dass dieser Vincent so eine Beziehung zu ihr aufbaut und sowas.
00:41:02: Das wirkt am Anfang so, was will der denn von ihr?
00:41:04: Der ist ein super, smarter, schönling, der irgendwie in seinem Club, das klingt jetzt ein bisschen sexistischer, aber eigentlich fast jede Frau, die da im Tresen nicht
00:41:13: abschlippen kann.
00:41:13: Ich glaube, wir spoilern nicht, wenn wir sagen, er wird als schwule Figur eingeführt.
00:41:17: Er wird als schwule Figur... eingeführt.
00:41:18: Ja, aber das sind die, die entwickeln schon neue Facetten.
00:41:20: Der ist nicht nur eine schwule Figur, sondern er ist mit ihrem Bruder zusammen.
00:41:24: Und das ist auch so ein Punkt, weil ich hatte die ja von als Liberal gelabelt, die Familie, aber sie haben trotzdem so Probleme damit, wenn ihr Sohn schwul ist.
00:41:31: Also sie sind halt einfach...
00:41:32: Na ja, der Bruder hat sich noch nicht geoutet.
00:41:34: Er hat
00:41:34: sich noch nicht geoutet, genau.
00:41:35: Also das ist natürlich auch schon eine krasse Behauptung, dass praktisch dieser Bruder ist mit dieser anderen Hauptfigur zusammen der Serie und dann... kommt praktisch die eigentliche Hauptfigur zumindest in eine sehr enge Beziehung mit dieser.
00:41:50: Genau, können wir nicht viel darüber verraten, dass es da sind Momente dabei wo ich auch dachte so, oh ist Behauptung, löst sich zum Ende hin aber auch alles häufig im Rahmen des von menschlichen Abgründen zwischen Gier und Selbstbereicherungstrang und allem auf.
00:42:05: Also es gibt halt noch Die menschlichen Unwirkbarkeiten, die wir hier nicht ganz verstehen, die kriegen schon alle noch irgendwie eine Richtung.
00:42:12: Es ist nicht alles schlüssig daran.
00:42:13: Ich finde auch Orkun Ertener als Showrunner, der hat mitgeschrieben, hat aber nicht die Drehbücher alleine gemacht.
00:42:20: Der macht auch so ein bisschen so was, was die deutsche Fikzionalisierung von Migrationsgeschichten betrifft.
00:42:25: So ein bisschen den dritten vom zweiten Schritt und an... lässt Menschen mit Migrationsgeschichte nicht nur aus diesem klassischen Opfer-Täter-Schema, in dem sie sich halt jahrzehntelang bewegt haben, also wo es halt irgendwie so vier Rollentypen zwischen krimineller Geflüchteter und Gemüseverkäufer und Putzfrau gab oder sowas.
00:42:45: Sondern macht halt auch noch irgendwie, also macht seine, seine türkischstämmige Haus, Hauptfigur macht dazu so eine kommlaute Wissenschaftlerin, die Pokerprofi wird und ein schulen Bruder hat und so.
00:42:54: Da ist ganz schon viel drin.
00:42:56: High Stakes,
00:42:57: so wie, so wie der Titel.
00:42:59: Es geht immer
00:43:00: ins ganze.
00:43:00: Stakes, Stakes, der Einsatz.
00:43:02: Also
00:43:02: ist es über an allen Ecken und Enden hier im Drehbuch werden extreme formuliert.
00:43:07: Genau.
00:43:08: Das ist aber nicht, es ist ja aus Unterhaltungssicht erstmal nicht grundsätzlich illegitim das zu machen.
00:43:12: Also eine krasse Konstellation herzustellen?
00:43:15: Es ist schwer,
00:43:15: das irgendwie in gute Bahnen zu lenken, wenn du so... So On The Edge irgendwie schreibst Geschichten, die im Prinzip, ja kriegt die mal glaubwürdig.
00:43:25: Ja, und da finde ich aber diese, wie Jäkeli, die die Hauptdarstellerin spielt, also die Eiler spielt.
00:43:31: Ich finde, die kriegt genau diesen inneren Zwiespalt, in dem sie sich die ganze Zeit befindet.
00:43:35: Mache ich das, was ich hier mache eigentlich, eigentlich nur für mich, oder mache ich das für irgendeine übergeordnete Zwecke?
00:43:42: Ist das, was ich mache, haram, oder ist es vielleicht sogar Gott gewollt?
00:43:47: Darf ich das alles so?
00:43:48: Und wie kriege ich das hin?
00:43:49: wie vereinbare ich das, dass ich jetzt mit meinem Gewissen und mit meinem Prinzipien klarkriege diesen Weg zu gehen.
00:43:54: So sehen noch unglaublich viele so sincinettikit-artige Poker-Szenen.
00:43:59: Auf
00:43:59: Sincinettikit wollte ich auch gleich noch mal zu sprechen kommen.
00:44:03: Also Steve McQueen, wer es nicht kennt, ist so ein Klassiker
00:44:07: aus den Szenen.
00:44:10: Aus den Sechzigern, ja.
00:44:11: War ganz junger Steve McQueen damals.
00:44:13: Und das ist halt diese ganzen Poker-Szenen, die sind schon auch ein bisschen auf Effekte gebürstet.
00:44:17: Da siehst du halt krasse Leute an krasse Tischen, die krasse Sachen machen und viel rauchen und viel trinken und so weiter.
00:44:23: Ich hab noch nie Poker gespielt.
00:44:25: Also zumindest nicht.
00:44:26: Nee, ich hab eigentlich noch nie Poker gespielt.
00:44:28: Ich hab keine Ahnung, wie solche Runden aussehen.
00:44:30: Würde mich nicht wundern, wenn sie so aussehen.
00:44:31: Würde mich aber auch nicht wundern, wenn die ein bisschen überzeichnet sind.
00:44:34: Da sind wir auch wieder beim deutschen Fernsehen so.
00:44:36: Brad Inglesby hätte so eine Poker-Runde viel, viel.
00:44:42: Die Pokerrunde.
00:44:44: Merkt ihr mal den Gedanken hier.
00:44:46: Es gibt in der letzten Folge, ich glaube man spoilert nicht, gibt es einen großen Poker Showdown.
00:44:51: Also es gibt eine große Pokerrunde und da sitzen und jetzt sind wir wieder beim Thema Behauptungen sozusagen die größten derbsen Poker Kings der Welt stinkreich aus verschiedenen Winkeln der Erde.
00:45:12: The
00:45:12: Big One heißt
00:45:13: das Spiel.
00:45:14: Da geht es ums Ganze.
00:45:16: Und da sitzen die Typen in so einem kleinen Raum, einem ganz engen Tisch und sehen alle aus wie deutsche Kleindarsteller.
00:45:24: Was sie natürlich auch tatsächlich sind, weil einer von denen hat ein paar Sätze und so weiter.
00:45:29: Und du glaubst keinem von diesen französisch-asiatisch, keine Ahnung, wie auch immer unterschiedlich aus den Menschen, dass sie diese Big Shots, diese großen Pokerfische sind.
00:45:42: diese Behaupten zu sein.
00:45:44: Und dann habe ich mich noch gewundert, die sitzen ja wie im Kindergarten irgendwie arm an arm, irgendwie total eng zusammen.
00:45:51: Ich habe dann eher so eine Poker-Runde wie aus Casino Royale, diesem Bond-Film, der ja auch eine ziemlich prominente Poker-Szene hat.
00:46:01: Da sitzen die ganz weit auseinander.
00:46:02: und dann habe ich wirklich mal gegoogelt heute morgen noch, wie eng man denn beim Poker zusammensitzt.
00:46:09: Und da muss ich dann... Abbild bitte leisten, weil Chatchi PT hat mir gesagt, an gängigen Pokertischen beträgt der Abstand zwischen den Spielern meist nur etwa vierzig bis sechszig Zentimeter.
00:46:23: Also, das liegt daran, dass sie alle ihre Ships in die Mitte packen müssen und die Karten und das muss alles, das darf nicht zu weit auseinander sein, alles.
00:46:34: Und Chatchi Pity schreibt dann, man sitzt beim Poker in Enger zusammen, als zum Beispiel an einem Restauranttisch.
00:46:42: Okay, ja,
00:46:42: danke.
00:46:43: Da haben sie es dann korrekt inszeniert, aber trotzdem finde ich die Showdown Poker Szene.
00:46:48: ist sehr ZDF neoartig.
00:46:50: Ja,
00:46:51: also ich finde ja tatsächlich, du hast dich, ich hab mich bei der, bei Call My Agent ein bisschen zu sehr auf die, auf die Cameo-Auftritte konzentriert, wo du mich dann immer wieder auf den Weg gebracht hast, hey, das ist aber auch noch ein Fiktional.
00:47:02: Interessantes Drehbuch.
00:47:03: Ich finde, du bleibst hier zu sehr beim Pokern.
00:47:06: Diese ganzen Poker-Szene sind auch nicht meins.
00:47:08: Es ist nichts, was mich, was mich besonders interessiert.
00:47:10: Ja bei Syncinetic Hit waren sie, du hast wahrscheinlich auch diesen Klassiker.
00:47:14: Und da blieb ich doch nicht immer.
00:47:16: Das hat doch jetzt, ich habe ja since the netiquette nur eingeworfen als ein Faktor dessen, dass es da auch um Pokern ging und dieses Pokern stark im Mittelpunkt stand, also als dramaturgisches Element.
00:47:29: Hier wird viel gepokert, ich finde auch zum Ende hin wird ein bisschen zu viel gepokert, so.
00:47:32: Das wird dann in den ersten drei Folgen, die ich gesehen hatte, als ich es dir empfohlen hatte, wurde noch nicht so, das Pokern war ein Aspekt, aber noch nicht der Hauptaspekt.
00:47:41: Deswegen habe ich mich da reinbegeben, irgendwann auch gemerkt, viel gepokert.
00:47:46: ist nicht meine Welt, aber ich habe dieser Via Jekili, die darin versucht ihren Platz zu finden, die merkt, wie sie sich selber verändert und das halt versucht in Einklang zu bringen mit ihrem Prinzipien, mit ihrer Religiosität, die sie ja nicht abgebaut hat, wie auch immer wieder, was so immer dargestellt wird an ihrem Kopftuch, wie sie das immer mal wieder verrückt und manchmal siehst du halt irgendwie ein paar Haare, manchmal wird sie auch darauf hingewiesen, sie hat noch so eine Freundin.
00:48:12: dann nebenbei, sie ist auch so ein bisschen sehr, sehr flürrige Berlinerin ist.
00:48:14: auch ein bisschen über inszeniert, aber das ist halt auch einfach so.
00:48:17: ein Korrektiv für sie.
00:48:18: Die mit der zusammen bildet sie halt immer irgendwie so jinge und jungen dessen, was sie vielleicht im Ändersten möchte, aber nicht machen darf.
00:48:25: Und das Ganze symbolisiert durch dieses Kopftuch, dass immer Perfektizen muss, manchmal sitzt es nicht.
00:48:29: Und nachher merkst du halt, oh, jetzt lässt sie gerade ihre Religiosität und ihre Prinzipien fahren und so was.
00:48:34: Und ich glaube, dieser Via Jekyllid, die ganze Zeit, dass sie sich in dieser Figur befindet.
00:48:39: Und ich glaube vor allem dieser Figur, dass es sie geben könnte, auch wenn sie total über inszeniert ist als Astrophysikere mit Kopftuch.
00:48:46: Aber bitte, what the fuck?
00:48:47: dass wir als weiße Weißbrote hier mit Privilegien gesättigt sind und die nicht diskriminierbar sind, werde ich doch nicht sagen, sehr wissen, das finde ich gut, die kannst doch nicht geben.
00:48:58: und so was.
00:48:59: Klar gibt es die, natürlich gibt es Kopftuchastrophysikerinnen, die gerne pokern.
00:49:02: So, und der hat sich, der Orte und Erter nahe sich hier einer ausgesucht, hat die inszeniert, hat die toll besetzt, hat die in einen Setting reingeworfen.
00:49:10: Das ist krass, aber ich bleibe die ganze Zeit bei Eila.
00:49:13: Ich bleibe die ganze Zeit in ihr drin.
00:49:15: Ich fühle durch ihre Haut durch, was sie gerade durchmacht und wie sie das spielt und wie ihr das auf den Leib geschrieben wurde, finde ich spitze.
00:49:22: Ich habe auch gar nichts gegen die Figur.
00:49:24: Ich habe auch nichts gegen die anderen Figuren.
00:49:28: Aber ich habe ein Problem damit, was die Drehbücher dieser Writers Room, wir haben gesagt Orkun Ertener, wer ihn nicht kennt, das ist der Mensch, der mal KDD, Kriminal Dauerdienst erfunden hat, der danach aber auch relativ viel so Mittel mit Joghrenkram wie die Chefin oder letzte Spur Berlin
00:49:49: gemacht hat.
00:49:50: Der lässt
00:49:51: auch gerne mal schreiben mittlerweile.
00:49:54: Ich mag nicht so gerne, was er was er diesen Figuren antut.
00:49:59: Das ist mir einfach zu sehr Behauptung.
00:50:03: Und als ich dich eben unterbrochen habe, da wollte ich nochmal sagen, weil du sagst, mir ist es zu viel gepokert, als ich als Kind, und ich glaube mehrfach Kind und Jugendliche, Cincinnati-Kid gesehen habe von Norman Jussen, mit Steve McQueen als jungem aufstrebenden Poker-Kid, The New Kid on the Block und Edward G. Robinson, der damals schon als da war, als sozusagen der coole Alte.
00:50:35: Damals war man fasziniert von diesem Poker-Spiel.
00:50:39: Das war so spannend, das wurde so spannend inszeniert.
00:50:42: Das hat den Film zum Klassiker gemacht.
00:50:45: Also, Cinema hat mal geschrieben über Synthetikit, es ist der Royal Flash unter den Zockerfilmen.
00:50:56: Und das vermisse ich auch so ein bisschen hier, dass in den Poker-Szenen eine wirkliche Spannung aufgebaut wird.
00:51:04: Ja, weiß ich.
00:51:05: Also, ich finde natürlich auch echt mieser Vergleich jetzt von der deutsche Neoserie mit Steve McQueen und Edward D. Robinson zu vergleichen für die Leute, die nicht unsere Generation angehören, die sind auch alle schon längst tot.
00:51:18: Aber es ist halt so klar, klar ist das irgendwie Commonsense des Zockerfilms und so was.
00:51:23: Und wahrscheinlich gibt es auch irgendwie, weiß ich nicht, so was mit Tom Cruise oder so was, irgendwelche Poker oder Billardfilme, die auch geiler sind und so was.
00:51:31: Aber das ist ja gerade der Punkt, der mich an dieser Serie so interessiert, dieser Spannungsbogen zwischen diesen Poker-Runden und auch der Frage, kriegt sie diese zweiundzwanzigtausend Euro zusammen?
00:51:39: Sowas so.
00:51:40: Na klar ist das spannend, na klar wollen wir wissen, schafft sie es, na klar wollen wir wissen, schafft sie ihre Karriere und geht zur Nase und wird Astronautin und zwar die Erst im Kopftuch und so weiter.
00:51:48: Und man sieht auch einmal so ein kleines Glimpse davon, was ihr da noch alles im Weg steht, als ihr nämlich versucht, ihr Visa zu beantragen und der Visa beauftragte auf der anderen Seite in einer amerikanischen im Konsulat wahrscheinlich, der ist interessanterweise auch ein Schwarzer, der stellt ihr plötzlich die krassesten Fragen über ihr Familienleben, wo man halt merkt, das wird alles unabhängig von den zweiundzwanzigtausend Euro, wird es nicht leicht in den USA kommen.
00:52:12: Was
00:52:12: übrigens sehr realistisch ist, weil wenn du ein Visum bekommen willst für die USA, das war schon vor Trump so und jetzt natürlich noch viel, viel schlimmer.
00:52:20: Das ist wirklich unwürdig, was du da alles fragt wirst.
00:52:23: Ja,
00:52:23: aber er spielt das toll.
00:52:24: Also auch dieser Typ spielt das toll, weil er so eine Frage, warum wollen sie denn alles wissen?
00:52:27: und darauf antwortet, sondern er befindet halt ganz, ganz lang.
00:52:31: Und das sind so kleine Aspekte, die man da, ich habe, ich glaube, irgendwann mal vor forty-fünf Jahren gesehen oder sowas.
00:52:38: Aber ich habe das auch so eine Erinnerung, dass da sehr viel Poker gespielt wird.
00:52:41: Und hier wird viel Poker gespielt, aber nicht annähernd zu viel.
00:52:44: Das heißt, es geht viel mehr um die Interaktion, die die Leute haben und wie sie auf diese Poker-Tische zusteuen und so was.
00:52:49: Ich finde nicht alles geil an dieser Serie, aber ich finde es einfach, ich interessiere mich irrsinnig dafür, diese Eiler zu folgen.
00:52:54: Und ich finde es auch toll, dass sie nicht als so ein Mauerblümchen, also so eine schöne, so eine wunderschöne Frau, die halt nur dummerweise in so einen islamischen Und wenn man sobald da ausgezogen wird, ist sie die schönste Blume im Blumenbeet und so weiter.
00:53:12: Nee, das ist eine ganz spröde Persönlichkeit.
00:53:14: Und das macht auch diese Beziehung zu dem Vincent so ein bisschen merkwürdig.
00:53:18: Aber auch da erklärt sich am Ende einiges auf, wie es dazu kommen kann.
00:53:21: Und das ist alles.
00:53:22: Ich gucke einfach dieser Frau gerne dabei zu, ihren Weg durch die Widersprüche ihrer Existenz zu gehen.
00:53:27: Und ich glaube, ihr unglaublich viele ihrer Dialoge, ihre inneren Dialoge, ihre Dialoge mit anderen Leuten, wie sie interagiert mit einer Welt, die grundsätzlich feindlich gesonnen ist und sowas.
00:53:37: Das interessiert mich.
00:53:38: Das interessiert mich ungemein.
00:53:39: Und da finde ich dann halt, ich bin auch jemand, der es mag, wenn da eine Geschichte.
00:53:43: ohne Knalleffekte auskommen, wenn da eben nicht gepokert wird, sondern einfach nur Leute ihre Arbeit machen und wir gucken uns an, wie sie dabei vorgehen und wie sie sich entwickeln.
00:53:51: Und hier ist es halt die Grundkonstellation, dass es eine krasse Ausgangslage ist.
00:53:55: Und ich finde, diese krasse Ausgangslage spielt dieser Astrophysikerin Eila in die Kartenbuchstäblich.
00:54:03: Im Prinzip dachte ich gerade... Wollten die glaube ich so ein bisschen Bad Banks mit Pokern sein, weil bei Bad Banks, was ja nun erwiesenermaßen ein großer künstlerischer Wurf war, übrigens kommt eine neue Staffel Bad Banks.
00:54:20: Wusstest du das?
00:54:22: Ich darf das darf man noch gar nicht sagen, aber ich sage jetzt einfach mal, ich sage nicht von wem es weiß.
00:54:27: Aber ich glaube die wollten hier irgendwie Bad Banks mit Pokern sein.
00:54:32: Und ich finde, also, weil da sind ja auch alles krasse Persönlichkeiten und krasse Business und krasses Geschäft und so, aber ich finde, das schaffen sie nicht.
00:54:41: Also hier bleibt vieles Behauptung und du siehst es anders.
00:54:44: Ich glaube, es macht keinen Sinn, noch weiter darüber zu reden.
00:54:50: Weil wir werden uns da nicht mehr reinig werden.
00:54:51: Wahrscheinlich nicht nur in Bad Banks, das ist natürlich auch Grimmepreisträgerin.
00:54:55: Das war wirklich Weltklasse, die auch international große Resonanzen zieht.
00:55:01: Du wählst wirklich steile Vergleiche, die halt auch
00:55:05: in der Neoserie waren.
00:55:06: Ja klar, nee, aber das ist
00:55:08: halt auch nicht der Maßstab so.
00:55:09: Ich finde im Rahmen dessen, was diese Serie wollte, hat sich es gut gemacht, dass du das nicht magst, das ist ja wirklich legitim.
00:55:14: Aber ich habe es vorgeschlagen, weil mir die ersten drei Folgen richtig gut gefallen haben.
00:55:17: Und ich finde auch, die danach noch spannen.
00:55:19: Aber du hast schon recht, wahrscheinlich kommen wir da jetzt, we agree to disagree.
00:55:22: Genau.
00:55:23: Kommen wir noch zu einer Doku-Serie, die natürlich eigentlich wieder ein Doku-Film ist, weil das sind drei Folgen a.k.a.
00:55:30: thirty bis achtunddreißig Minuten, seit vierten September in der ARD-Mediathek zu sehen.
00:55:39: geht mal wieder um den Titel Beeing, hatten wir ja schon Jan Ulrich und Michael Schumacher und jetzt heißt es Beeing Franziska von Almsik, also es wird wieder einer der größten deutschen Sportstars in einem Dokuserie porträtiert, in diesem Fall auch unter intensiver Teilnahme von Franziska von Almsik.
00:56:07: Ja, du hast das vorgeschlagen.
00:56:09: Hast du darüber geschrieben?
00:56:13: Ich habe auch darüber geschrieben.
00:56:14: Ich habe auch mit Franziska van Almseck gesprochen.
00:56:17: Hattest
00:56:17: du auch zehn Minuten wie mein Kollege?
00:56:19: Das weiß ich nicht mehr.
00:56:20: Es kam auf jeden Fall einiges dabei raus, weil sie eine gute Gesprächspartnerin war und auch Klartext geredet hat über sich und ihre Zeit damals und mir auch gesagt hat, dass sie im Rhein ist mit ihrer Vergangenheit, aber auch im Rhein ist mit dem Boulevard, der ihr wirklich richtig massiv vor... vor dem Kopf gestoßen und in den Arsch getreten hat.
00:56:39: Also wir begleiten sie es jetzt mittlerweile so um die Fünfzig rum und wir begleiten sie auf dem Weg vom großen Talent des realsozialistischen Elitensportsystems.
00:56:52: Ende der Achtziger Jahre, wie sie zu einer Weltklasse schwimmerin wird, Anfang der Neunziger, also einer der ersten großen Stars des Wiener Vereinigten Deutschlands, Anfang des Jahrts zu zwei Neunzig,
00:57:01: drei Neunzig.
00:57:02: Die Olympiade in Barcelona war ihr großer Durchbruder, war sie vierzehn
00:57:06: und
00:57:06: ist sensationell, ich glaube, zu Silber und Bronze, also zu zwei Medaillen geschwommen.
00:57:11: Genau, war aber schon damals auch eigentlich Goldkandidatin, also weil sie vorher schon so erfolge hatte, dachten auch viele schon, sie packt da, sie packt da Gold und das wird dann auch über diese drei Teile, runde, fünfunddreißig Minuten in Wechsel.
00:57:22: So die Leitklammer, ihre Jagd nach Gold bei Olympia.
00:57:25: Einzel Gold bei Olympia, weil sie hat Zehntausend Weltmeistertitel geholt.
00:57:29: Sie ist nach wie vor eine der erfolgreichsten deutschen Sportlerinnen überhaupt, also Genre oder wie nennt man das, Sportartübergreifend.
00:57:38: Sie hat unglaublich Erfolg gesammelt.
00:57:40: Sie war aber darüber hinaus auch ein totaler Medienstar.
00:57:44: Darin ähnelt sie dann so einer Figur wie Boris Becker zum Beispiel, weil sie eben nicht nur eine herausragende Sportlerin war, sondern auch noch Opfer und Opfer und Täterin, das Bule war es zugleich.
00:57:55: Also sie hat das Pferd mitgeritten oder wie sagt man den Tiger mitgeritten und ist in seine zwischen seine Zähne geraten.
00:58:00: und insbesondere die Fick dich Bild hat halt wirklich richtig in der Mangel gehabt und hat auch so zusammen mit so mit so Medien wie dem Express und wie sie alle heißen dann so Franzi fand Speck als sie irgendwie mal zwanzig Gramm zu viel hatte und kein Gold gewonnen hat.
00:58:15: Das war
00:58:15: übrigens Berliner Zeitung.
00:58:17: Ich dachte auch immer das wäre Bildzeitung gewesen.
00:58:20: ist natürlich der gleiche Kosmos, das hat damals lustigerweise, das ist ja diese Schlagzeile von den olympischen Spielen in Sydney glaube ich gewesen, als sie das Gold verpasst hat.
00:58:34: und das hat dieser Franz-Josef Wagner dann wohl nachts getitelt.
00:58:37: und lustigerweise ist der Journalist, der den Text geschrieben hat, auch in der Dokumit drehen und sagt dann Und nachts, als er dann weg war, hat der Franz Josef Wagner dann diese Franzi van Speck als Molch, holt man kein Goldüberschrift gemacht und er hätte dann auch am nächsten Tag gekündigt.
00:58:55: Das fand ich interessant.
00:58:56: Ja, okay.
00:58:57: Ja, schade, dass er nicht tot umgefallen ist am Tag darauf.
00:59:00: Also es ist tatsächlich so, dass wir erleben sie einerseits dabei, wie sie immer wieder, also in vielen Rückwänden, sie ist unglaublich gut abgefilmt.
00:59:08: Also es gibt unglaublich viel footage und sehr, sehr viel Archivmaterial über diesen... Werdegang von Franziska von Almsik.
00:59:15: und das erleben wir halt einerseits als Jagd auf Gold, die halt am Ende des Sitzes ja auch nicht gespoilt hat, nicht funktioniert, als sie hat nie einzigabend bei Olympia geholt, aber andererseits auch um ihr ständiges Ring, um ihre Rolle in der Aufmerksamkeit Industrie.
00:59:28: So wie wird sie wahrgenommen?
00:59:29: Wie schafft sie es, wie schafft sie es im Geschäft zu bleiben?
00:59:32: Sie hat auch schnell gemerkt, dass sie damit sehr viel Geld verdienen kann, hat aber dann auch irgendwann gemerkt, dass sie, dass es für ihr, für ihr, für ihr Karma und ihr inneres Gleichgewicht Gift ist und wollt dann immer wieder versucht gleichzeitig Ruhe zu finden und sowas.
00:59:43: und gemeinsam mit einer ganzen Reihe von Wegbegleiterinnen und Leuten aus ihrer Familie und auch Leute vom Boulevard, also aus den Medien, ihr selbst, die sehr oft zu Wort kommt und sowas, wird das ein relativ schlüssiges Bild davon, wie sie funktioniert hat, wie wir als gesellschaft funktionieren und wie vor allen Dingen diese Aufmerksamkeitsindustrie funktioniert.
00:59:59: Das ist halt so ein drei-Schichten-Dokumentar-Ding, das für mich sehr, sehr, also ich habe es dann auch wirklich in einem Rutsch durchgeguckt, was man ja auch bei einem Filmformat gut machen kann, aber ich habe es durchgeguckt und ich fand das einfach sehr, sehr aufschlussreich.
01:00:12: Ja, was ich ganz interessant fand, eine der Figuren in der Serie, also ihre Eltern spielen eine große Rolle, die werden sehr intensiv interviewt.
01:00:24: Aber eine Person, die da auch ganz viel in der Doku ist, ist ihre Managerin, die glaube ich sie zwölf Jahre gemanagt hat und die an irgendeiner Stelle mal sagt, Also wenn man diesen Zeitplan sich anguckt, also die musste sieben, acht Stunden pro Tag trainieren.
01:00:41: Also Schwimmsport ist ja ein sehr trainingsintensiver Leistungssport.
01:00:47: Und dazu kamen wirklich noch ungefähr genauso viele Stunden, die sie mit PR Werbung Terminen zugebracht hat.
01:00:57: und die Managerin sagt, Also wenn man sich den Terminplan von dieser Jugendlichen Franzi damals anguckt, so was wäre heute nicht mehr möglich.
01:01:07: Kein Mensch würde das heute mehr mit sich machen lassen oder würde so intensiv ohne jegliche Freizeit in so eine Vermarktungs- und, wie du das nennst, Aufmerksamkeitsindustrie schiene.
01:01:20: eingebaut werden.
01:01:21: Das fand ich schon interessant.
01:01:22: Das zeigt auch so ein bisschen, wie krass man auch umgegangen ist mit sehr, sehr jungen Menschen damals.
01:01:30: Es gibt diese eine Szene bei Harald Schmidt.
01:01:34: Ich weiß gar nicht, welches Harald Schmidt Format.
01:01:37: Das war, weißt du, da war sie noch ganz jung, sechszehn oder fünfzehn.
01:01:41: Und da erzählt er irgendwas.
01:01:43: Das musst
01:01:43: du auch so was wie Schmitt aneinander gewinnen.
01:01:44: Ja, Schmitt aneinander glaube ich.
01:01:46: Da muss sie dann sich zu Lolita äußern.
01:01:50: Also der Schmitt ist ja immer so ein bisschen literatur-sinnig und dann wird sie praktisch mit der Lolita Geschichte.
01:01:57: Da geht es um Aufnahmen im Badanzug und so.
01:02:01: Das wird auch kritisch beäugt, diese Szene.
01:02:05: Aber man sieht auch daran, ja, wie hart man irgendwie so eine junge Frau, so eine Jugendliche damals angehen konnte.
01:02:13: Ja, ja, auch vorbei an allen Jugendschutz- und Arbeitsrechten, die es damals gab, die damals auch schon existiert haben.
01:02:18: Ich weiß aber nicht, ob man die einfach ignoriert hat oder sowas.
01:02:20: Also es wäre tatsächlich, wenn er vierzehnjährigen könnte, dass du heute nicht mehr so umgehen.
01:02:24: Zum Glück.
01:02:26: Aber trotzdem ist es ja auch interessant, dass sie sich selber Sie war immer auf eine gewisse Art selbstbestimmt.
01:02:32: Also sie war ihrer Zeit, ihre Entwicklung, ihrem Entwicklung stand ihrer Generation auch immer ein bisschen voraus.
01:02:38: Die wusste schon mit fünfzehn, sechszehn, siebzehn, sehr genau, was sie will und wirkte zwar immer wie so ein Spielball.
01:02:43: Also es ergibt diese Dokumentation auch, wirkte immer ein bisschen wie ein Spielball der Situation, in der sie sich befindet, aber die hat schon auch immer ganz genau gewusst, worauf sie sich da einlässt.
01:02:52: Und hat zwar natürlich nicht immer richtig reagiert, hatte vielleicht auch nicht immer die richtigen Beraten an der Seite und so was, aber sie war schon... Ganz schön taffe Persönlichkeit.
01:03:00: Das ist bis heute.
01:03:01: Es ist ja auch ein Teil ihres Erfolges.
01:03:03: Also es war ja diese freche Berliner Göhre.
01:03:07: Also einmal, dass sie so unheimlich jung und so erfolgreich war, aber auch, dass sie halt freche Antworten gegeben hat.
01:03:11: Und die hat dann halt auch mal ihre Gefühle rausgelassen.
01:03:14: Es gibt ja diese berühmte Szene, wo sie sagt, ich habe keinen Bock mehr, superstar zu sein und sowas.
01:03:18: Sagt sie dann halt einfach mal in die... in die Mikrofone.
01:03:23: Ich finde, dass der, wenn wir mal über die Machart der Dokumentation sprechen, sie ist eigentlich relativ konventionell, also Talking Hats, sehr, sehr viel Archivmaterial, gerade dass diese Rennen, also ihre Paraddisziplin waren ja die zweihundert Meter Freistil, also vier Bahnen, das geht ja relativ schnell vorbei.
01:03:41: Was den Vorteil bringt, dass man in so einer Dokumentation einfach das ganze Rennen noch mal zeigen kann.
01:03:47: Man setzt die Eltern davor, projiziert es auf irgendeine lustige Wand.
01:03:50: die arbeiten sehr viel so mit so einem Interview-Schauplätzen.
01:03:52: Also sie wird in so einem Schwimmbäcken-Interview, wo man einfach das Wasser abgelassen hat und das ist so eine ganz tolle Flucht.
01:04:02: Sie sitzt so am tiefsten Punkt und hinten siehst du so wie das Beckenboden so nach oben geht mehr und mehr.
01:04:09: Also das macht die Doku ganz gut, aber ansonsten ist es eigentlich eine relativ konventionell gemachte Doku, die aber trotzdem ja eine interessante Geschichte erzählt, von Druck, Druck, Druck, Druck.
01:04:22: Ja, es gibt auch noch nicht mal Splitscreens, glaube ich, also ich ändere jetzt nicht.
01:04:26: Erweisen Sie immer die Referenz von Jürgen Schmidt und Laura Trust gemacht, dieser Dreiteiler.
01:04:31: Und ich finde, dass ich ja tatsächlich gerade im dokumentarischen Bereich freue mich immer sehr darauf, wenn es reduziert wird.
01:04:36: Ich habe nichts dagegen, wenn da Animes eingespielt werden und alles ein bisschen aufgeblasen ist und alles auch filmisch ein bisschen experimentiert und neue Wege geht, habe ich nichts gegen, aber ich freue mich, wenn es um... eine Person gibt, wie diese hier, nicht um das Magazin weiß oder so was, wo man halt auch einfach ein bisschen auf die Kacke hauen darf.
01:04:55: Da gab es ja auch Dokus, die halt toll sind oder wie war oder so was.
01:04:57: Aber das hier ist wirklich eine, wir versuchen hier eine Person zu ergründen und diese Person ergründest du am besten durch Menschen.
01:05:04: Und das finde ich, deswegen finde ich das richtig gut, dass sie das hier, dass sie hier konventionell arbeiten.
01:05:07: Das finde ich, das passt zu der Gesamtkonstruktion und es passt auch zu Franziska von Almsik.
01:05:13: Wie war sie im Interview?
01:05:14: Super nett.
01:05:16: Super nett.
01:05:17: Also zugewandt, hat auch im Freigabeprozess praktisch nichts geändert.
01:05:23: Sie hat auf jede Frage geantwortet, hat auf Fragen, wo man denken könnte, dass sie nicht darauf antwortet, hat sie ihrer Art von Antwort gegeben, sie hat ein paar Witze gemacht.
01:05:30: Spitzen.
01:05:31: Also wirklich eine Spitzeninterview.
01:05:33: Man muss ja, ich war ja ein bisschen enttäuscht.
01:05:35: als die Serie sozusagen endet mit ihrem Karriereende, war es im Jahr war es im Jahr war es im Jahr war es im Jahr, war es im Jahr, war es im Jahr war, war
01:05:41: es im Jahr war, war es im Jahr
01:05:42: war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es im Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in Jahr war, war es in.
01:06:00: Das endet.
01:06:00: Man sieht sie noch mal kurz in Heidelberg, wo sie ja schon relativ lange erlebt hat, zwei Söhne.
01:06:06: Aber als ich dann, und dann endet die Doku einfach da, am Ufer da irgendwie in Heidelberg.
01:06:13: Aber ich habe dann noch mal gelesen, sie hält ja ihr Privatleben komplett unter Verschluss.
01:06:18: Das weiß auch keiner, wie ihre Kinder aussehen und sie macht keine Home Stories.
01:06:22: Insofern ist es dann letztendlich dann auch nachvollziehbar, dass die Doku eben mit dem Karriereende.
01:06:27: Ja.
01:06:27: Und
01:06:28: das ist doch ein bisschen, das ist ein Sitten gemälder dieser Zeit, so zwischen so früher, neunzeiger bis früher, nuller Jahre.
01:06:34: Auch nochmal so ein Blick, den die Chabos ja auch eröffnet haben jetzt, also als Minnelli jetzt auf diese frühen, frühen, nuller Jahre.
01:06:41: Zwei Jahre nach dem Karrieren von Franziska von Albin.
01:06:44: Genau, schieß
01:06:44: daran quasi an.
01:06:46: Also gerade weil das auch die Zeit war, in der ich wirklich erwachsen war endlich, hat mich das auch intensiv berührt, so diese ganze Doku.
01:06:55: Das ist halt was du meinst.
01:06:56: Sie ist konventionell, aber sie ist total aussagekräftig.
01:06:58: Ja.
01:06:59: Fein.
01:07:00: Damit kommen wir zu unseren kurzen Themen und ich hatte ja schon... gesagt, dass ich auf zwei Pink Floyd relevante Filme in der Arte Mediathek hinweisen wollte.
01:07:16: In der Arte zeigt nämlich als Free TV Premiere oder überhaupt als TV Premiere den völlig neu ins Sound und ein Bild bearbeiteten Konzertfilm live at Pompeii von ... ... und das ist sozusagen kurz bevor die Band zu einer Superstar Band wurde.
01:07:41: Und da spielen die so ein Konzert interessanterweise ohne Publikum in diesem alten Amphitheater.
01:07:48: Man sieht sie aber auch im Studio arbeiten.
01:07:52: Und das ist okay.
01:07:56: Interessant.
01:07:57: Es ist wirklich toll, was die so sound- und bildmäßig aus diesen alten Aufnahmen von Aen-Siebzig rausgeholt haben.
01:08:03: Aber was noch viel interessanter ist, finde ich, ist diese Doku über Sid Barrett, sozusagen dem heimlichen Pink Floyd Star, der ja ... die Band in den frühen Jahren ganz stark geprägt hat, eigentlich der wichtigste Mensch war und dann ja mit psychischen Problemen irgendwie ausgestiegen ist.
01:08:22: Und das war ja immer so ein bisschen das Geheimnis.
01:08:24: Ich weiß nicht, wie sehr hast du dich mal mit der Figur Sid Barrett beschäftigt?
01:08:27: Null.
01:08:27: Überhaupt nicht, okay.
01:08:29: Also Sid Barrett ist ja so eine Ikone des Psychedelik.
01:08:32: Weil Pink Floyd war ja am Anfang eine sechziger Jahre Psychedelic Band mit ganz, ganz merkwürdigen Kompositionen, also bevor sie diesen Progressive Art Rock-Move dann gemacht haben.
01:08:43: Und Sid Barrett galt so als ganz großes Genie.
01:08:47: der englischen Popmusik und war auch so ein schöner Typ, den alle Leute ganz toll fanden.
01:08:53: Und der ist dann irgendwann auch wegen Drogen irgendwie abgetreten und hat die Band verlassen und ist wirklich untergetaucht.
01:09:01: Und niemand wusste über ganz viele Jahre, wo ist er überhaupt?
01:09:05: Es gibt auch einen berühmten Song, der heißt I Know Where Sid Barrett Lifts.
01:09:11: Und das ist eine ganz mysteriöse Figur.
01:09:14: Man weiß, der ist mit sechszig Jahren vor zwanzig Jahren ungefähr gestorben.
01:09:18: und diese Filmemacher Roddy Bogawa und Storm Torgerson.
01:09:23: Übrigens ist es der Designer von Pink Floyd, der ganz viele berühmte Albencover gemacht hat.
01:09:29: die forschen praktisch nach dieser Figur Sid Barrett und weil die eben aus dem Inneren der Band kommen, vor allem dieser Storm Torgerson, dieser Designer, haben die ganz viele intime Interviews gemacht mit Leuten, die den Sid Barrett kannten, inklusive den ganzen Bandmitgliedern, weil der die Leute so gut kennt, sind das unfassbar intime Interviews geworden.
01:09:52: und dazwischen wird halt eine sehr spannende Geschichte eine Spurensuche nach einem Menschen, eine ganz tolle Dokumentation, die ich jedem, jedem, der sich ein bisschen für Kunst und Musikgeschichte interessiert, ans Herz lege.
01:10:06: Der Film heißt die Geschichte von Sid Barrett und Pink Floyd.
01:10:09: Have you got it yet?
01:10:09: Der Film ist von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von es von kurz danach gestorben.
01:10:24: und ich habe gedacht, das gibt es doch gar nicht.
01:10:27: Der Typ ist vor zehn, zwölf Jahren gestorben und der Film ist neu.
01:10:31: Die haben anscheinend dieses Material relativ lange liegen lassen.
01:10:34: Und jetzt erst hat es diese andere Filmemacher praktisch zum Film zusammengefügt.
01:10:38: Man sieht es ein bisschen daran, dass diese Pink Floyd Gesichter, so Dave Gilmore und Roger Waters und so, dass die eigentlich jünger aussehen als sie heute.
01:10:46: Die sind ja jetzt auch mittlerweile um die Achtzig.
01:10:49: Die sind aber eher so Ende Sechzig oder so.
01:10:52: Also ich fand den ganz toll.
01:10:53: einer der besten Musikdokumentationsfilme, die ich in letzter Zeit gesehen habe.
01:10:58: Und deswegen wollte ich das auf jeden Fall hier mal empfehlen.
01:11:02: Vielleicht
01:11:02: haben Sie ja auch so lange gewartet, weil dieser ganze Beef, den Roger Waters und David Gilmore miteinander, haben wir so ein bisschen so ein Oasis-Move, den Sie hatten, dass Sie nicht miteinander gesprochen haben lange und sowas, sondern ist der Roger Waters irgendwie in so eine komische Schwurbelecke abgedriftet und sowas.
01:11:18: Vielleicht haben Sie den Hype abgewartet und haben gemerkt, jetzt können Sie da was so machen.
01:11:21: Ich
01:11:22: weiß gar nicht, wie das... Verhältnis zwischen den beiden ist, aber es ist auch völlig egal.
01:11:26: Eine andere Geschichte, die glaube ich auch so ähnlich, ich habe gerade über ein Dokumentarfilm gesprochen, der dessen Aufnahmen zwölf Jahre alt sind.
01:11:37: Ich weiß gar nicht, wie alt ist eigentlich die Serie, die amerikanische Version von The Office?
01:11:44: Wann lief das?
01:11:45: Das
01:11:45: lief von, äh, zwei tausend, äh, fünf bis zwei tausend, dreizehn ungefähr, war das glaube ich.
01:11:51: Also
01:11:51: auch.
01:11:52: Oder zwei tausend, ja, ich glaube die ist jetzt, die ist jetzt genau, die ist jetzt genau zwanzig Jahre alt, also so, also das, die Premiere.
01:11:59: Und jetzt mehr als zehn Jahre Pause und jetzt kommt, äh, eine Serie bei Sky and Wow the Paper.
01:12:06: Ich habe gestern mal so fünfzehn, zwanzig Minuten gesehen und du wolltest Die mal ansprechen.
01:12:11: Es ist keine Fortsetzung im eigentlichen Sinne oder sowas.
01:12:14: Es geht halt, also das war ja damals die Office.
01:12:16: oder in Deutschland Stromberg ging ja darum, dass eine, dass ein sehr, sehr gewöhnliches Büro von einem Dokumentarfilm Team begleitet wird.
01:12:23: Das ist ein Documentary.
01:12:24: Ein
01:12:24: Documentary wird aber nie genau definiert, worum es dabei eigentlich geht, was das Ziel ist, also was die Dokumentarfilmen da eigentlich mit vorhaben.
01:12:32: Und hier ist es so, dass jetzt Ricky Gervais und Steven Merchant, die damals die Office erfunden haben, die schicken das selbe Dokoteam jetzt, also so als als Grundkonstellation in eine Zeitungsredaktion in Ohio, die schon seit, also diese Zeitung, The Truth Teller heißt, sie gibt es schon seit, ich weiß nicht, ich schieße mich tot.
01:12:52: Die gibt es wirklich?
01:12:53: Nein, die gibt es nicht, aber in dieser Drehbuch gibt es sie schon so lange, ist aber dann irgendwann niedergegangen in der Printkrise und ist zu so billigen Nachrichten online Medium geworden, dass so lieblos zusammengestöckelt wird.
01:13:05: Und es kommt ein neuer Chefredakteur, Ned, den Domnel Gleesen.
01:13:08: Spielchen, den wir ja gerade kennengelernt haben in der, genau, Alison Jane.
01:13:14: Ja, Jack.
01:13:16: Und der hat den Ehrgeils daraus wieder eine Printversion zu machen und das ist natürlich extrem antizyklisch in unserer Zeit, in der alle Printredaktionen eigentlich zu machen.
01:13:25: Und das war aber also bis auf eine Figur, die da noch mitspielt, der heißt Oscar Martinez von Oscar Nunes gespielt, der damals auch schon beim Office mitgemacht hat und jetzt halt aus irgendwelchen Gründen da in Ohio gelandet ist in dieser, in dieser Redaktion.
01:13:38: Und die begleiten wir dabei, wie sie versuchen von einem Kamerateam gefilmt, diese Zeitung wieder auf die Beine zu stellen.
01:13:46: Und das sind halt irgendwie so sieben, acht, neun Archetypen, die alle auf unterschiedliche Art beknackt sind.
01:13:51: und auf unterschiedliche Art und Weise ständig an ihren Aufgaben und den eigenen Egoes scheitern.
01:13:57: Es gibt eine Frau dabei, die so ein bisschen auf der Seite ist und tatsächlich versucht, konstruktiv diese Zeit und auf vorne zu bringen, die anderen arbeiten eigentlich eher daran, dass alles in die Hosen geht.
01:14:08: Das ist das Prinzip Stromberg, so, dass alles fährt ständig gegen die Wand und es gibt so zwei, drei Leute dabei, die versuchen, die Kurden aus dem Feuer zu holen.
01:14:16: Und das ist so eine Geschichte, die ich mochte.
01:14:19: Ich mochte The Office.
01:14:20: Ich mag Stromberg.
01:14:21: Es gibt.
01:14:22: Ich mag diese Mockumentary Style.
01:14:24: Ich finde das hier auch ein bisschen natürlich, weil das mich sehr persönlich betrifft als Zeitungsmensch.
01:14:29: Ich finde, das ist gut gemacht, das ist gut gespielt.
01:14:31: Es ist sehr unterhaltsam und es hat sehr, sehr gute Punchlines.
01:14:34: Ja, findest du?
01:14:35: Ich
01:14:35: finde es sehr gute Punchlines, ja.
01:14:37: Also ich bin nicht reingekommen in den fünfzehn, zwanzig Minuten, die ich gesehen habe.
01:14:40: Also ich fand das irgendwie... Du hast
01:14:42: fünfzehn, zwanzig Minuten gesehen.
01:14:43: Ja, ja, ja.
01:14:44: Ich bin
01:14:44: aber auch, ich bin überhaupt kein Kenner von The Office.
01:14:47: Ich fand... Das Interessantene Mockumentary über den Niedergang von Journalismus zu machen, also Zeitungssterben, wir wissen ja mittlerweile, dass es in USA, gerade in USA, ein Riesenproblem ist, dass es kaum noch Regionalzeitungen gibt.
01:15:05: Also ist natürlich auch politisch irgendwie ein Problem geworden, weil es eben dieses Korrektiv nicht mehr gibt, diese vierte Gewalt.
01:15:14: Ja, das Nachrichtenwesen komplett von Social Media und Bot-Content sozusagen übernommen wurde und dass man da praktisch jetzt irgendwie in dem Gebäude einer Papierfirma, das ist ja so vielleicht so der beste Geck.
01:15:26: Klopapierfirma.
01:15:27: Genau, also die machen Papier unter anderem, ihr erfolgreiches Produkt ist Klopapier und ach, da gibt es noch eine kleine Zeitungsredaktion, die machen auch Papier.
01:15:36: Ja und früher haben die mal tausend Mitarbeiter gehabt oder so und jetzt haben sie halt nur noch da so fünf oder so setzen.
01:15:43: Weiß nicht, ob das, was, ist das wirklich witzig?
01:15:46: Ich
01:15:46: find's super witzig.
01:15:47: Ja?
01:15:47: Das ist natürlich, also das ist jetzt bei diesen Shorts, wie wir am Ende machen, wollen wir auch nicht überdiskutieren, so was.
01:15:51: Nee, ich
01:15:52: hab auch zu wenig gesehen.
01:15:53: Nein, das ist super witzig.
01:15:54: Und es wird auch, also das Besondere daran ist auch tatsächlich, dass es halt so kontrastiert wird mit dem aktuellen Stand der Medien, das nämlich da zum Beispiel so ein Podcaster-Blogger ist, mit so einem eigenen Portal, der halt diese Stadt mit Nachrichten versorgt.
01:16:11: Und der wird aber nicht gebäscht als jemand, der, jetzt kommen die richtigen Printleute und machen das besser, sondern der macht das eigentlich viel besser als die Printleute.
01:16:18: Und diese eine Typ und diese Redaktion, die strengeln so ein bisschen miteinander und haben so ein Konkurrenzding dabei, wo sie sich eher selber lächerlich machen als gegenseitig lächerlich zu machen.
01:16:30: Und das finde ich, also ich habe das, ich habe das gern gesehen, ich habe jetzt so was wie sechs, sieben Folgen gesehen davon.
01:16:35: Ich habe das wirklich, mir macht das wirklich großen Spaß.
01:16:38: Schön, also ich... Ich kenne auch große The Office Fans, das ist sehr interessant, obwohl das Grundprinzip von Ricky Jerry aus England kommt, ist, glaube ich, die einflussreichste, das einflussreichste Franchise, das ist ja so ein bisschen wie bei Call My Agent, ist das amerikanische, ich glaube auch mit das langlebigste Office.
01:16:58: Also läuft aber nicht mehr das amerikanische?
01:16:59: Nein,
01:16:59: läuft nicht mehr, hast du ja gesagt.
01:17:01: Aber ich kenne noch viele Fans und ich kenne viele Leute, die... da auch so rewatches machen, die sagen, oh, ich muss mal wieder die Office gucken, alle Staffeln oder keine Ahnung.
01:17:10: Oder Stromberg eben, also Stromberg ist auch wirklich richtig, man macht das schon immer sehr, sehr gerne.
01:17:14: und dieses Fremdscharm-Ding, das einem wirklich so in die Füße reinkriegt, das ist schon echt schmerzhaft, aber witzig.
01:17:20: Ich glaube, ich mag eher die Fremdscharm-Version von Seth Rogen aus Studio und alles was Seth Rogen.
01:17:27: Auch toll.
01:17:28: Ich
01:17:29: konnte mit dieser ganzen Strombergsache, ich verstehe die Qualität und das Besondere.
01:17:34: Ich konnte da immer nicht ganz so viel mit anfangen, aber we agree to disagree by the, by, zwei zumindest Formaten heute.
01:17:43: Naja,
01:17:43: du drops ja hier auch manchmal Trifo und so was, dann ist es ja auch kein Wunder, dass du in solchen Formaten nicht brennst.
01:17:48: Du
01:17:48: meinst, wir sollten unsere Ansprüche ganz weit niedriger
01:17:51: werden.
01:17:51: Nein, ich muss meine Ansprüche da einfach, ich muss meine Ansprüche heben, glaube ich.
01:17:55: Ich orientiere mich immer an den besten, was ich kenne.
01:17:58: Ja, das war's für heute mit auch eine noch der Fernseh Podcast und wir kommen zurück in dieser Runde am Freitag, dem XXS September.
01:18:07: Am besten ist es natürlich, wenn ihr den Podcast einfach abonniert, denn da werdet ihr, das kennt ihr automatisch, informiert in eurem Podcast Player, wenn eine neue Folge hochploppt.
01:18:18: Wir bitten euch, wie immer, falls ihr immer noch nicht gemacht habt.
01:18:22: kommentiert und bewertet uns dort, wo ihr uns hört, also bei Spotify, Apple Podcast oder sonst wo.
01:18:29: Denn je mehr Kommentare dort stehen, desto leichter werden wir in diesen Suchalgorithmen von Menschen, die eben nach Podcasts zum Thema Filmserie, TV Streaming und so weiter suchen, vorgeschlagen und gefunden.
01:18:41: Wir freuen uns auch sehr über Zuschriften unter fernsehpodcast.web.de.
01:18:46: Und natürlich freuen wir uns auch darüber, wenn ihr uns im Freundes- und Bekanntenkreis ganz analog weiter empfiehlt.
01:18:54: Und ja, YouTube, Instagram, Facebook, da sind wir auch zu finden.
01:19:01: Ja, Jan, damit würde ich sagen, schließen wir die Tore für heute.
01:19:05: Beim nächsten Mal in vierzehn Tagen werden wir wahrscheinlich ein paar Ankündigungen machen.
01:19:10: Wir haben so ein paar kleine Änderungen überlegt.
01:19:14: Wollen wir noch nicht zu viel verraten?
01:19:15: Das machen wir erst beim nächsten Mal, aber ihr braucht ja auch durchaus keine Sorgen zu machen.
01:19:20: Die Art und Weise und das grundsätzliche Format, wie wir hier über Streaming Formate sprechen, wird sich
01:19:27: nicht ändern.
01:19:28: Das wird nicht ändern, wir bleiben wie wir sind.
01:19:30: Genau, das sowieso.
01:19:32: Macht's gut ihr lieben Leute da draußen und gehabt euch wohl.
01:20:06: Tschüss.